Seltsame Straßenführung - die Diverging Diamond Interchange

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    • Offizieller Beitrag

    Habe gerade zufällig ein Video entdeckt, in dem die Diverging Diamond Interchange (kurz DDI) vorgestellt wird. Habe ich vorher noch nie etwas gehört.
    Da wird der Verkehr an den Autobahnausfahrten/Überführungen verschwenkt. So seien es laut Videos weniger Gefahrenstellen.
    Schaut es euch mal an, was denkt ihr darüber?

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    Für mich ist es irgendwie ungewohnt.
    Hier kann man sich das auch mal bei Maps anschauen:

    [map]37.250287, -93.310724[/map]

  • Ist erst mal einleuchtend, was die Zahl der Konfliktpunkte betrifft. Für meine Begriffe hat das Ganze aber einen entscheidenden Nachteil: der Durchsatz an Autos pro Zeit. Ich kann es natürlich jetzt nicht so schnell ausrechnen oder abschätzen, aber da der Verkehr auf der Brücke oben immer nur in eine Richtung durchfließen kann (die andere Richtung kreuzt ja an den großen Ampeln), schaffen es quer zur Autobahn nur halb so viele Autos während einer Grünphase die Brücke zu passieren, wie in der Ursprungsvariante. Dafür könnte ich mir vorstellen, daß der Einfädel-Verkehr vom Highway kommend schneller abfließt. Die werden das sicher beobachten und checken, wo jetzt die Staus auftreten. Ach und noch einen Nachteil sehe ich: wenn die Ampel wegen Stromausfall komplett aus ist, geht dort gar nichts mehr. Allein schon deswegen halte ich das Modell für ziemlich gewagt.
    LG
    Volker

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    ... unterwegs im Dethleffs Globetrail 640

  • Dieses Video (oder ein ähnliches) habe ich vor einigen Monaten schon gesehen. Ich musste dabei gleich an eine ähnliche Autobahnauffahrt in Frankreich denken, an die ich mich aus früheren Zeiten erinnere. Diese lag irgendwo in einem Ballungsgebiet im Elsass oder in Lothringen und scheint inzwischen umgebaut zu sein. Zumindest konnte ich sie nicht mehr finden. Laut Wikipedia waren es aber in der Tat die Franzosen, die diese Form der Kreuzung in den 1970er Jahren erfunden haben. Und es gibt im Land noch einige davon. Hier ein Beispiel im Großraum Paris:
    [map]48.830373, 2.493171[/map]


    Für meine Begriffe hat das Ganze aber einen entscheidenden Nachteil: der Durchsatz an Autos pro Zeit. Ich kann es natürlich jetzt nicht so schnell ausrechnen oder abschätzen, aber da der Verkehr auf der Brücke oben immer nur in eine Richtung durchfließen kann (die andere Richtung kreuzt ja an den großen Ampeln), schaffen es quer zur Autobahn nur halb so viele Autos während einer Grünphase die Brücke zu passieren, wie in der Ursprungsvariante. Dafür könnte ich mir vorstellen, daß der Einfädel-Verkehr vom Highway kommend schneller abfließt.

    Ich sehe das auch so, dass der Verkehr auf der querenden Straße in einem DDI stärker abgebremst wird als in einem "traditionellen" Autobahnanschluss. Daher dürfte sich die neue Konstruktion nur dort lohnen, wo der größte Teil des Verkehrs auf die Autobahn wechselt oder von dort kommt, und nur wenige Autos die Autobahn einfach nur queren wollen. Dafür hat es sicher schon vor dem Umbau Verkehrszählungen gegeben.

    Ach und noch einen Nachteil sehe ich: wenn die Ampel wegen Stromausfall komplett aus ist, geht dort gar nichts mehr. Allein schon deswegen halte ich das Modell für ziemlich gewagt.

    Gut, wenn eine Ampelanlage ausfällt, hat man sowieso ein Problem. Ich wüsste im Moment auch gar nicht, was die amerikanischen Verkehrsregeln für den Fall vorsehen, dass eine Ampel ausfällt. Eine Default-Regelung wie "rechts vor links" scheinen sie ja nicht zu kennen.
    In Europa würde die Rechts-vor-Links-Regelung jedenfalls dafür sorgen, dass man beim Wechsel auf die linke Straßenseite warten müsste, weil der Gegenverkehr Vorfahrt hat, und beim Wechsel zurück Vorfahrt hätte. Schon mal nicht schlecht, weil sich dann nicht allzu viel Verkehr innerhalb der Anschlussstelle staut. Bei mehreren Fahrspuren pro Richtung gäbe das allerdings so oder so ein Chaos.

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