Der Jumper & das Mittelmeer

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  • Zu aller erst: Hallo liebe Community!

    Ich, bzw. wir, meine Frau & ich, sind absolute Neulinge, was das WoMo-Fahren angeht. Streng genommen fahren wir nicht mal WoMo, sondern einen umgebauten Citroen Jumper (90 Liter Tank, ca. 8,5 Liter/100km, kleine Küche on Board, Einbau-Schränke, Schlafgelegenheit. Derzeit bin ich mit der Reiseplanung beschäftigt, da ich weiß, dass eine gute Vorbereitung wirklich wichtig ist. Gerade dann, wenn man noch wenig Erfahrung hat.

    Kurz zur geplanten Tour:
    Vor einem Jahr waren wir (mit dem Auto) in Südfrankreich, wo es uns sehr gefallen hat. Wir haben dort allerdings in einer Ferienwohnung genächtigt. Generell hat es uns das Mittelmeer sehr angetan.

    Wir planen folgenden Trip:
    Bodensee-Venedig-Rom-Genua-Marseille-Barcelona-Bilbao-Bordeaux-Nantes-Paris-nach Hause!

    (Ja, das ist ne Menge an Kilometern! Aber wir haben viel Zeit und die Stationen sind nicht in Stein gemeißelt. Wenn es uns irgendwo so gut gefällt, bleiben wir einfach da. Oder passen unsere Route an.)

    Wir fahren sehr gerne und sitzen generell auch gerne längere Zeit hinterm Steuer.

    Zeitraum: Nebensaison (Oktober, November)

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    So, und nun zu meinen Fragen bzw. Unsicherheiten. Vielleicht kann ich von eurer Erfahrung profitieren.

    - Was denkt ihr generell? Ist das too much? Übernehmen wir uns da? Oder ist das ganze machbar? Wir haben ca. 5 Wochen Zeit!

    - Wir wollen natürlich nicht wildparken bzw. freiparken. Nur dann, wenn es unbedingt notwendig ist. Auch in die Städte würden wir selbstverständlich nicht mit dem Jumper fahren (Park & Ride?) --> Ich mache mir Gedanken um die Kriminalität. Wo sollte man am besten parken? Was sind eure Erfahrungen? Kann man den Jumper einfach außerhalb abstellen? Von außen sieht unser Jumper absolut nicht nach einem "Wohnmobil" aus. Besonders beim Gedanken an Italien (ich weiß nicht warum), mache ich mir da Gedanken. Da "sollen Freiparker ja wie wild verfolgt werden". Ich würde auch nicht in den Touristen-Ballungsgebieten parken. Und: Es ist ja Nebensaison. Habe auch gelesen, dass man Privatpersonen höflich fragen kann, ob man auf deren Grundstücken parken kann. Gegen eine Flasche guten Wein selbstverständlich. Was haltet ihr von der Idee?

    - Wir müssen natürlich auf den italienischen und französischen Autobahnen Maut-Gebühren zahlen. Ich nehme an, wir fallen in Italien in die Kategorie B und in Frankreich in die Kategorie 2. --> Da muss man sich dann einfach in die entsprechende Spur einordnen, oder?

    - Gibt es irgendwelche Dinge, auf die ihr während euren Touren ungerne verzichten würdet und wirklich vermissen würdet, wenn ihr sie nicht dabei hättet? --> Wir wollen nicht zu viel Schund mitnehmen, nur das wichtigste. Und vor allem: das "Richtigste"!

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    So, das war's vorerst mal. Danke jetzt schon mal für eure Antworten und Ratschläge. Ich hab einfach nur das Bedürfnis, möglichst viel zu lesen und zu lernen, um später nicht ins kalte Wasser geworfen zu werden. Damit das Abenteuer ein schönes Abenteuer wird :)

    Liebe Grüße!
    - Cassis

    Einmal editiert, zuletzt von Cassis (27. Juli 2016 um 18:02)

  • Hallo und willkommen hier im Forum :)

    Zeitraum: Nebensaison (Oktober, November)

    Ihr wisst aber schon, dass gerade in diesen Monaten am Mittelmeer die "Regenzeit" ist, oder? Da kommt bisweilen eine ganze Menge Wasser vom Himmel. Falls Euch mal die Gullis und Regenrinnen in diesen Gegenden überdimensioniert vorgekommen sind: Das ist die Saison, in der sie gebraucht werden.

    - Was denkt ihr generell? Ist das too much? Übernehmen wir uns da? Oder ist das ganze machbar? Wir haben ca. 5 Wochen Zeit!

    Kommt natürlich drauf an, wieviel Zeit Ihr jeweils in einer Stadt verbringt, und ob Ihr zwischen den genannten Städten auch noch das eine oder andere Zwischenziel ansteuern wollt. Ist vor allem eine Frage der persönlichen Einstellung. Mir persönlich wäre das wohl zu viel.
    Aber der Vorteil am Reisemobil ist ja auch, dass die Route nicht starr festgelegt ist. Ihr könnt ja jederzeit umdisponieren und die Route ändern. Vielleicht stellt Ihr zwischendurch fest, dass Ihr an einem Ort doch länger bleiben wollt als geplant, oder dass Ihr noch einen Abstecher irgendwohin machen wollt. Dafür fallen dann andere Ziele wieder raus.

    - Wir müssen natürlich auf den italienischen und französischen Autobahnen Maut-Gebühren zahlen. Ich nehme an, wir fallen in Italien in die Kategorie B und in Frankreich in die Kategorie 2. --> Da muss man sich dann einfach in die entsprechende Spur einordnen, oder?

    Zumindest in Frankreich gibt es keine separaten Spuren an den Mautstellen. Da stehen Autos und Laster in denselben Schlangen. Die Anlage vermisst Euer Gefährt und berechnet damit automatisch den richtigen Tarif. Ich vermute mal, dass es in Italien ähnlich läuft.

    Die ganzen WoMo-spezifischen Fragen überlasse ich mal den Leuten, die selbst mit solchen Gefährten unterwegs sind.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    zunächst einmal herzlich WIllkommen.


    Bodensee-Venedig-Rom-Genua-Marseille-Barcelona-Bilbao-Bordeaux-Nantes-Paris-nach Hause!

    Hm, grundsätzlich in fünf Wochen machbar, denke ich. Aber ist schon ein bisschen "reisen wie die Japaner". Ihr klappert eigentlich nur die großen, namhaften Städte ab und verpasst viel von dem, was dazwischen liegt. Besonders der Abstecher nach Rom ist zeitaufwändig. Zum Einen sind das mal eben 600 Kilometer mehr und zum anderen würde ich für die Stadtbesichtigung alleine wahrscheinlich schon drei Tage einplanen.
    Ich will aber nicht rummäkeln, denn ich habe fast diese Strecke vor einigen Jahren mal in umgekehrter Richtung gemacht (Bretagne, Atlantikküste, Pyrenäen, Barcelona, Monaco, Genua, Pisa, Venedig, Slowenien...), aber heute würde ich das nicht mehr so machen oder mir sehr viel länger Zeit nehmen.
    Vor zwei Jahren waren wir in Norditalien unterwegs und haben rund eineinhalb Wochen alleine für Garda, Cinque Terre, Pisa, Lucca, Florenz, Venedig aufgebracht. Und es standen nachher noch etliche Orte auf unserer Liste, die nicht abgehakt waren.


    Wir wollen natürlich nicht wildparken bzw. freiparken. Nur dann, wenn es unbedingt notwendig ist. Auch in die Städte würden wir selbstverständlich nicht mit dem Jumper fahren (Park & Ride?) --> Ich mache mir Gedanken um die Kriminalität. Wo sollte man am besten parken?

    Parken? In Rom? Und dann? Warum geht ihr nicht auf einen Campingplatz, benutzt die öffentlichen Verkehrsmittel, um in das Stadtzentrum zu kommen und könnt ziemlich unbesorgt sein, was das Auto angeht? In fast allen der genannten Städte würde ich mich gar nicht mehr damit befassen wollen, einen Parkplatz zu suchen (stressiger Verkehr, Parkplatzsuche, Kosten, Unsicherheit, begrenzte Parkdauer, abends sowieso woanders hin müssen). Gilt auch für die Vororte, von denen ich vor Ort ja gar nicht weiß, ob sie sicher sind oder nicht.

    Gibt es irgendwelche Dinge, auf die ihr während euren Touren ungerne verzichten würdet und wirklich vermissen würdet, wenn ihr sie nicht dabei hättet?

    Na ja, das kommt ja auf die persönlichen Bedürfnisse an. Wir haben zum Beispiel so gut wie nie Fahrräder mit, während andere sie immer dabei haben. Auf jeden Fall habe ich immer etwas zu lesen dabei, außerdem spielen wir abends ganz gerne mal ein paar Spiele.

  • Danke euch zwei für die Antworten. Ja, ich denke auch, dass wir an der Route etwas herum schrauben müssen. Wir werden sehen. Ich denke auch nicht, dass wir vorhatten, genau die Städte konkret anzufahren. Hauptsächlich wollten wir dann am Mittelmeer, also direkt am liebsten an der Küste entlang fahren.

    Das Wetter ist Ende Oktober bis November, laut einigen Berichten, ganz in Ordnung, ist wohl auch viel Glück dabei. Dass es tagsüber und nachts auch mal kalt wird, ist klar. Auch Regen ist sicherlich dabei. Aber damit können wir leben.

    Wir wollen eigentlich frei sein und da bleiben, wo es uns gefällt. Wie weit die Tour jetzt ausfällt, werden wir sehen.

    In die Städte würde ich nie im Leben mit dem Jumper fahren, das tue ich mir und meiner Frau nicht an...

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