Beiträge von Michael Moll

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    Ich hatte ja in einem meiner letzten Beiträge geschrieben, dass ich in letzter Zeit sehr viel um die Ohren hatte. Heute will ich mal auflösen und gleichzeitig einen kleinen Einblick in mein Autorenleben geben.

    Und zwar bekam ich im letzten Jahr das Okay für einen Reiseführer, der sich vom Umfang her deutlich von allen anderen Büchern abheben wird. Die Rede ist von einem Buch über Roadtrips in den USA (und ein wenig Kanada), das über 800 Seiten stark sein wird. Eine herkömmliche Reiseführerseite hat üblicherweise 1.800 Zeichen. Das wären dann also 1,44 Millionen Zeichen inklusive Leerzeichen.

    Zum Vergleich: Normalerweise haben meine Reiseführer ungefähr 250.000 Zeichen. Das hängt allerdings stark vom Verlag ab. Aktuell sitze ich gerade an einem Buch mit einer Vorgabe von maximal 200.000 Zeichen, besser sogar nur 180.000-190.000 Zeichen. Und um noch einen kleinen Eindruck zu geben, aus wie viel Zeichen ein Text besteht: Bis hierhin sind es 964 Zeichen.


    Mein bisher umfangreichstes Werk war der Reiseführer über Oberitalien. Dieses umfasste über 600.000 Zeichen. Und selbst das hatte schon großen Abstand zu allen anderen Büchern. Ihr seht, das jetzt fertig gestellte 800 Seiten starke Buch ist auch für mich noch mal eine ganz andere Hausnummer. Herausgekommen sind dann aber letztendlich sogar 1,53 Millionen Zeichen. Damit also mal eben 90.000 Zeichen mehr als geplant. Oder anders ausgedrückt: Gut ein Drittel eines normalen Reiseführers ist mal eben hinzugekommen. Das wird natürlich noch durch Korrektorat, Lektorat und dergleichen gekürzt.

    Nun muss man aber noch dazu wissen, dass Schreiben nicht gleich Schreiben ist. Einen Fließtext wie diesen schreibe ich mal eben runter. Ähnlich verhält es sich mit Dingen, bei denen man sich sehr gut auskennt. Da kommt schnell viel Text zusammen. Kennt man sich weniger gut aus und man muss selber noch recherchieren, dann dauert es entsprechend länger. Der größte Zeitaufwand beim Schreiben umfasst übrigens das Erstellen von Basisinfos für bestimmte Sehenswürdigkeiten, Hotels, Restaurants, Campingplätze usw.

    Denn solche Details wie Preisangaben und Kontaktdaten sind aufwändig zu erstellen, besonders wenn sie einheitlich in einem Format geschrieben werden müssen. Beispiel:

    Wohnmobilstellplatz Nordkirchen, Am Gorbach 10a, 59394 Nordkirchen, Tel. 0171/4367707, http://www.wohnmobilstellplatz-nordkirchen.de. 21 Parzellen mit einer Größe von 10x6 m, vier Parzellen davon nur mit einer Größe von 9,5 m x 5 Meter. V+E vorhanden, Strom und Wlan ebenfalls. 14 €/Nacht.

    Dieses Schreiben von Zahlen und Sonderzeichen hält einfach auf. Und es ist eben so, dass so Sachen wie Telefonnummern keine Tippfehler verzeihen. Das kann keine Rechtschreibkorrektur und kein Lektorat korrigieren. Aber das nur am Rande.

    Also, über eineinhalb Millionen Zeichen sind es geworden und zum ersten Mal in meiner Autorenkarriere habe ich mir für dieses Werk vorab eine Excel-Tabelle angelegt. Ich musste verhindern, den Überblick zu verlieren. Das Buch beinhaltet einen allgemeinen Infoteil sowie 20 Routenbeschreibungen. Wenn ich also loslege und nach drei fertig geschriebenen Routenbeschreibungen bereits mehr als die Hälfte des verfügbaren Platzes mit Inhalt gefüllt habe, dann geht das mit dem Rest nachher nicht auf. Ich musste also mit der Tabelle darauf achten, dass die einzelnen Texte ausgeglichen werden.

    Außerdem hatte ich natürlich einen Abgabetermin. Um auch diesen im Auge zu behalten, trug ich brav am Ende eines jeden Arbeitstages die geschriebene Zeichenanzahl ein. Gleichzeitig habe ich mir ein tägliches Soll gesetzt, damit ich die Anzahl der geplanten Schreibtage einhalte. Das Soll, das ich mir vorgenommen hatte, habe ich fast an jedem Tag überboten, so dass ich 17 Arbeitstage früher fertig geworden bin als ursprünglich geplant. Und das, obwohl ich 90.000 Zeichen mehr geschrieben hatte, als es eigentlich sein sollte.

    Das wollte ich euch einfach mal erzählen und da ich gerne immer erst ein Projekt fertig bringe, bevor ich mich anderen Dingen widme, habe ich das Forum währenddessen ein wenig vernachlässigt. Herausgekommen ist nun dieses Buch, das bereits für den 1. Januar angekündigt wird:

    https://www.amazon.de/Reise-Know-How-Reisef%C3%BChrer-Michael-Moll/dp/389662783X

    So, und insgesamt umfasst dieser Beitrag 4.316 Zeichen, also rund 0,28 Prozent des Buches.

    Ich habe das Thema mal abgetrennt, weil es nicht mehr zum Nordkap-Reisebericht passte. Liebe Inge, ich wünsche dir, dass es deinem Mann bald wieder besser geht.

    Noch dazu kommt das ich keine Bilder laden kann und vielleicht kann Michael mir sagen warum ? Ich habe keine Ahnung :!: :?:

    So adhoc ohne Hintergrundinfos kann ich dir das nicht sagen. Am Forum wurde nichts geändert, aktuell sehen wir die schönen Schwedenbilder von Vaette und auch sonst ist der Upload aktuell möglich. Was passiert denn, wenn du es versuchst bzw. was wird dir angezeigt?

    Würde mich freuen wenn’s wieder lebhafter würde, jetzt nach der Hauptreisezeit ….. Herbst /Winter mit dem Camper 🥶Nix für mich 😏

    Ja, wäre schön. Wie gesagt, ich habe da ein paar Themen "auf Halde" liegen. Herbst/Winter mit dem Camper wäre auch ein gutes Thema. Da habe ich nämlich jetzt auch einen Wandel durch.

    Stellplätze ohne Toilette meiden wir da wir eine primitive Einmaltoilette dabei haben und nicht einsehen das wir für einen einfachen Platz Geld zahlen sollen .

    Na, das sagst du ja genau dem Richtigen ;). Nicht jeder Stellplatz ohne Toilette ist ein "einfacher Platz".


    dass sich ein Kastenwagen auf einen Parkplatz quer über 3 Parkplätze stelle,

    In diesem Jahr auch auf einem offiziellen Stellplatz gesehen. Der Stellplatz in Hitzacker ist im Grunde ein großer Parkplatz. Würde dort jeder rückwärts einparken und ein wenig Platz zum Nebenmann halten, hätten viel mehr Wohnmobilisten eine Chance, dort zu übernachten. Aber nein, Kastenwagen und kleine Wohnmobile stellten sich schön egoistisch auf. Hätten wir keinen Platz bekommen, hätte ich an einem der Fahrzeuge mal angeklopft. Zumindest zu dem Zeitpunkt war ich gerade schön dafür in Stimmung ^^

    So, nun war es ja einige Wochen hier sehr still und auch ich hatte mich ein wenig zurückziehen müssen. Dazu komme ich zu einem späteren Zeitpunkt noch. Jetzt wird es aber wieder etwas lebhafter hier. Ich habe da noch ein paar Themen, die aufgelaufen sind und die ich demnächst mal starten werde. Für heute gibt es jetzt erstmal den ersten ausführlichen Reisebericht zur diesjährigen Norwegentour.

    Ich habe den Gesamtbericht in vier Teile aufgegliedert. Teil 1 handelt von der Anreise bis zum Nordkap:

    2025 - Mit dem Wohnmobil zum Nordkap - Die Weltenbummler
    Unsere dritte Reise mit dem Wohnmobil zum Nordkap war mal wieder ein voller Erfolg. Erster Teil eines Reiseberichts.
    www.dieweltenbummler.de

    Hier schon mal ein paar weitere Bilder:

    Ich verstehe unter " Camping Verboten" das man nichts rausstellen darf, aber da haben wir vllt.unterschiedliche Auffassungen

    Camping ist Übernachtung, ob man nun einen Tisch raus stellt oder nicht. Gerne wird ja in Deutschland auch die "Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" als Argument genutzt. Ist halt nur seltsam, dass die Fahrtüchtigkeit immer an den schönsten Plätzen wiederhergestellt werden muss. Oder anders gesagt: Um bis zum Aussichtspunkt zu gelangen, hat die Fahrtüchtigkeit offenbar noch gereicht.

    Aber wie du schon schreibst, da kann es andere Auffassungen geben. Fest steht, dass es immer mehr Wohnmobile geworden sind und dass viele Menschen sich Frechheiten herausnehmen. Dazu hatten wir ja letztens schon den Norwegen-Thread.

    Und weil es eben so viele geworden sind, ist auch der Ärger der Anwohner größer geworden.

    Ein Beispiel, das mich betrifft: Es gibt hier im Ort einen Parkplatz, der eigentlich als Picknickplatz für Jedermann gedacht ist. Er befindet sich in schöner Lage und war auch bisher immer ein Picknickplatz (mit Feuerstelle, Sitzbänken etc.), der vor allen Dingen von auswärtigen Tagesbesuchern genutzt wurde. Vor drei, vier Jahren standen da pro Saison vielleicht zwei Wohnmobile. Heute sehe ich dort mindestens ein Wohnmobil pro Woche, manchmal auch pro Tag.

    Er liegt direkt am Rand eines Naturschutzgebiets und auf meiner täglichen Spazier- oder Fahrradrunde. Als Anwohner will ich das mal so ausdrücken: Es ist kein schöner Anblick. Und hinzu kommt natürlich - das gebe ich unumwunden zu - meine Eigenschaft als Stellplatzbetreiber. In dieser Funktion habe ich natürlich ein Interesse daran, dass die Wohnmobilisten, die in den Ort kommen, lieber auf unserem Stellplatz übernachten.

    Das und die jüngsten Erfahrungen aus Norwegen von diesem und dem letzten Jahr sowie das, was Michael oben gepostet hat, bringen mich wirklich dazu, zu sagen, frei stehen ist keine gute Idee.

    Auf Parkplätzen und Rastplätzen ja - zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit. Aber in der Natur? An Aussichtspunkten? Am Strand?

    Das führt eben zu Verboten und zu besagten Höhenbeschränkungen, womit dann sogar tagsüber keine Parkmöglichkeit mehr besteht.