Mit dem Womo nach England

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  • Wir beabsichtigen über Ostern nach Ostengland zu reisen

    und haben sehr viele "Gute Ratschläge" erhalten allerdings nur von nicht Wohnmobilisten

    hier die krassesten "Gastank ist nicht erlaubt, ja keine Lebensmittel mitnehmen bei Dunkelheit ist das Fahren mit einem Wohnmobil verboten usw.

    was müssen wir beachten bei z B Lebensmittel im Kühlschrank und Vorrat ?

    braucht man unbedingt eine Mitgliedschaft im Camping Club? wegen 3 Übernachtungen erscheint uns das etwas übertrieben.

    sollte man Geld umtauschen oder geht das alles bequem mit Kreditkarte so wie in Skandinavien ?

    Wir sind eigentlich erfahrene Camper, überwiegend Skandinavien, aber bei diesem Ziel kommen wir uns vor wie blutige Anfänger.

    Wäre schön wenn uns jemand helfen würde, unsere Lust auf England ist uns schon fast vergangen :(

  • Michael Moll 14. März 2022 um 17:56

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • England haben wir 2016 und 2017 mit dem Womo bereist und es waren mit die schönsten Touren, die wir gemacht haben.

    Woher das mit den Lebensmitteln kommt, kann ich nicht einordnen. Wir haben ganz normal ein bisschen Kram von zu Hause mitgenommen, dass man so die ersten 1-2 Tage hinkommt. Den Rest kann man gut vor Ort kaufen, UK ist etwas teurer als D, das merkt man eben auch im Supermarkt, speziell Obst und Gemüse hatte ich den Eindruck kosten deutlich mehr als bei uns. Aber das kennt man ja so auch von anderen Ländern.

    Woher das angebliche Nachtfahrverbot für Womos kommen soll erschließt sich mir auch nicht. Durch den Linksverkehr blenden unsere Scheinwerfer ja die Briten. Dafür gibt es so kleine Abkleber/Aufkleber zu kaufen, sollte man aus Höflichkeit machen und Vorschrift ist es eigentlich auch, aber kontrolliert hat das keiner. Was eventuell ein Problem sein kann, die Straßen (speziell die kleineren Nebenstraßen) sind in UK ziemlich schmal und da kann es auch schon mal eng werden bei Gegenverkehr. Im Dunkeln sicher weniger schön als bei Tag, aber "so what".

    Was offiziell verboten ist, ist das Übernachten außerhalb vom Campingplätzen. So wie bei uns, mal schnell auf nen Wanderparkplatz, ist somit zumindest offiziell nicht möglich. Wir haben es nicht gemacht. sind stattdessen im CaravanClub Mitglied geworden und konnten auf sehr schönen sog. "CL" = "certified location" übernachten. Minicampingplätze mit max. 5 Einheiten. Da haben wir so tolle Erfahrungen gemacht, dass wir eigentlich nix anderes brauchten. Die CP des Clubs sind nicht ganz billig, mit Mitgliedschaft aber OK, dafür aber echt super ausgestattet. Wenn man einfach mal so an der Straße übernachten will, sollte man einfach mal in einem Pub mit passendem Parkplatz nachfragen. Die sehen das alles nicht eng, wenn man da noch n Bier trinkt oder zu Abend ist, wäre das auch eine Option.

    Ich habe aber auch von anderen UK-Womo-Reisenden gehört, dass sie auch einfach frei auf irgendwelchen Parkplätzen geschlafen haben und dabei nie Probleme hatten. Ich persönlich mag das nicht, allein die Möglichkeit, dass man des Nächtens von einer Polizeistreife geweckt und evtl. weitergeschickt wird, ist für mich keine erholsame Vorstellung. Passiert aber wohl angeblich auch nicht so oft. Es gäbe übrigens auch noch das Pendent zum Landvergnügen, die sog. "Britstops". Haben wir auch hin und wieder genutzt, sind oft Parkplätze von Pubs. Aber da könnte man ja eben auch einfach so fragen.

    Kreditkarte ist voll akzeptiert. Ich hab viel mit der Mastercard bezahlt, aber auch Maestro/ec (also normale Bankkarte) ging gut. 'N bisschen Bargeld ist hilfreich, speziell die kleinen Campingplätze nehmen manchmal nur Bares. Einige Parkautomaten brauchen Münzen. Vorsicht: öffentliche Parkplätze speziell P+R im Außenbereich von größeren Städten haben oft Höhenschranken! Blick nach oben!

    Ich würde noch die Mitgliedschaft im National Trust empfehlen, da gibt es m.W. auch eine spezielle Mitgliedschaft für Touristen für eine begrenzte Zeit. Wir hatten seinerzeit eine Familienmitgliedschaft. Du kannst damit viele der tollen Schlösser und Häuser kostenlos besuchen, dazu die Parks und Gärten. Auch Stonehenge und andere Sehenswürdigkeiten (White Cliffs of Dover).

    Irgendwo hatte ich mal nen längeren Reisebericht von unserer ersten Tour abgelegt. Müsste ich mal raussuchen....

    Ach so, die Gasflaschen in UK haben andere Anschlüsse. Da bräuchte man einen Adapter, dann wären auch die dortigen Mietflaschen einsetzbar.

    Denkt bitte auch an den Reisepass. Durch den Brexit ist seit letztem Jahr Oktober ein Reisepass für die Einreise nötig.

    Ich kann es nur empfehlen! Meine Frau würde am liebsten eher heute als morgen wieder hin fahren. Ich eigentlich auch, aber es gibt einfach so viele schöne Ziele ...

    LG

    Volker

    --

    ... unterwegs im Dethleffs Globetrail 640

  • Moin Reisefieber —

    ... und bei den Gasflaschen muss man sich natürlich nach den Regelungen der jeweiligen Fährgesellschaft erkundigen. Bei der Stena Line z.B. durfte man im letzten Jahr in der Summe maximal 20 kg Gas mit an Bord bringen. Dabei mussten nach den Vorschriften der Gesellschaft die angeschlossene Gasflasche auf der Fähre abgedreht und (im Rahmen dieser insgesamt 20 kg) evtl. weitere Flaschen verplombt sein.

    Schöne Grüße

    Jürgen

  • wir haben unsere Gasflaschen nicht abdrehen oder verblomben müssen. Allerdings durfte der Kühlschrank nicht mit Gas laufen, es gab aber Strom am Schiff.

    Was wir gerne an Tipps loserden wollen, auch wenn sie teilweise schon genannt wurden:

    Nicht erwarten, dass Jemand Deutsch spricht oder versteht...die meisten Engländer sind nicht so die Fremdsprachler :)

    Etwas Englischkenntnisse sind sehr hilfreich.

    Auf keinen Fall mit dem Wohnmobil irgendwo einfach hinstellen und über Nacht Parken. Kostet ca. 85 euro! (In Schottland soll es toleranter gehandhabt werden, habe ich gehört...)

    Das Argument: Jetzt haben wir etwas getrunken und können nicht mehr fahren, kann sehr große Probleme machen. Alkohol am Steuer ist ein England anders bewertet als bei uns. Die Zündschlüssel im Fahrzeug genügen als Beweis für die Fahrabsicht!

    Im Zweifel lieber rechtzeitig einen Campingplatz anfahren. Es gibt Viele, die keine Clubmitschaft verlangen.

    Es ist unüblich, bei Campingplätzen einfach so vorzufahren. Man ruft vorher an und bucht einen Platz. Es kann auch anders klappen, aber es ist nicht der Standard. Die Campingplätze sind genau limitiert, was die Anzahl der Pätze angeht. Die Strafen für Überbelegungen sollen wohl recht hoch sein. Deshalb wird man nicht eingelassen, wenn die Plätze voll oder reserviert sind...

    Falls ihr tagsüber irgendwo auf einen Parkplatz mit Parkscheinautomat steht, gelten auch andere Regeln als bei uns:

    Hier zahlt man für das Fahrzeug, in England zahlt man für den Platz. Wenn Ihr also mit dem Wohnmobil zwei Plätze belegt (es kann um Zentimeter gehen, wenn es ein Polizist sehr genau nimmt), dann müsst ihr auch zwei Tickets ziehen und hinter die Windschutzscheibe gut sichtbar legen.

    Mit Britt-Stop bei den Pubs haben wir gute Erfahrungen gemacht. Haben immer nette Leute getroffen und Spaß gehabt. Aber auch da ist vorher anrufen sinnvoll. Oft gibt es nur einen oder zwei Plätze, wenn die belegt sind, hat man Pech.

    Bei uns gibt es neben der Straßenbegrenzung meist noch einen Seitenstreifen, der fehlt in England meistens komplett. Auch stehen an kleineren Straßen die Schilder oft sehr dicht an der Fahrbahn...da muss man ein wenig aufpassen.

    Die Engländer fahren sehr defensiv. Man nimmt sehr viel Rücksicht, lässt Andere die Fahrspur wechseln und verzeiht viele Fehler von Fremden.

    Wir sind gerne drüben gefahren...

    Viel Spaß in good old England.

    liebe Grüße von Ilona und Helmut

    Bevor wir uns weiter mit künstlicher Intelligenz beschäftigen, sollten wir vorher die natürlich Dummheit bekämpfen...

    wenn Du mal eine helfende Hand suchst, beginne die Suche am Ende Deines Armes.
    Link zu unserer Homepage: https://gonzi.de

  • Vielen Dank für eure Tipps

    dann lassen wir uns mal überraschen, sind ja leider nur 3 Übernachtungen.

    Wir werden mal berichten wie es uns ergangen ist.

    Grüße aus der Pflalz

    Ralf und Kirstin

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