Ein herzliches „Salut“ an Alle! – Ein kurzer Reisebericht
Ursprünglicher Thread, wo es mehr um Fragen und mangelnde Erfahrung ging:
Der Jumper & das Mittelmeer
Seit ca. einer Woche sind wir wieder im Lande & zurück aus dem schönen Frankreich. Wer sich den ersten Thread durchgelesen hat, wird bemerken, dass wir ursprünglich eine größere Tour geplant hatten. Wir haben spontan Vieles anders entschieden und aus der „Mittelmeer-Rundfahrt“ wurde eine Südfrankreich-Rundfahrt. Dafür kennen wir uns aber jetzt dort unten recht gut aus.
Dauer der Tour: 29 Tage im November 2016
Mit: Citroen Jumper, umgebaut
Der Startschuss der Tour fiel in der Pfalz. Von dort aus ging es über Nancy runter nach Lyon, wo die berühmte „Autotoure de Soleil“ (A7) beginnt. Dankbarerweise war wirklich wenig los und die komplette Fahrt bis runter zu unserer ersten Station (irgendein Rasthof zwischen Valence und Orange) war stau- und stressfrei. Alles in allem muss ich hier wirklich ein Lob an die französische Autobahn aussprechen. Klar, die haben eben die Maut und verwalten alles ein wenig produktiver... aber das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Saubere Rasthöfe, saubere Toiletten, viel Platz, etc... Von den fehlenden Baustellen muss ich wahrscheinlich nicht berichten. Meine Frau und ich waren auf jeden Fall begeistert.
Am nächsten Tag begann die Tour dann so richtig, als wir am Mittelmeer ankamen. Unsere erste Station war das kleine Cassis (daher stammt auch mein Benutzername, da ich letztes Jahr dort schon ein mal war). Der Campingplatz dort ist auf jeden Fall empfehlenswert! Von dort aus ging es nach Bandol, über Toulon (D559), Le Lavandou, ein wenig ins Landesinnere nach Ramatuelle und Gassin, schließlich nach Saint-Tropez und Port-Grimaud. Wir sind komplett die ziemlich gut ausgebauten Strecken (D6007) nach Cannes, Antibes, Nizza, Èze, vorbei an Monaco, nach Menton gefahren. Der östlichste Punkt unserer Tour hatten wir dann kurz nach der italienischen Grenze in Ventimiglia erreicht.
Highlights aus diesem Tour-Abschnitt waren auf jeden Fall Cassis, Èze und Menton, die man nicht verpassen sollte.
Danach sind wir übers Landesinnere zurück. Nächste Tour-Ziele waren Marseille, Salon-de-Provence, die Region Camargue (hier gibt es tatsächlich wilde bzw. freilebende Flamingos), Arles (Kunstliebhaber werden auf ihre Kosten kommen) & Avignon (äußerst romanisch, Reich an historischen Bauten). Hier gab es auf jeden Fall für jeden etwas zu sehen und zu erleben. Zwischenzeitlich hatten wir auch noch (in der Nähe von Avignon) den Mont Ventoux erklommen (siehe Bild).
Auch konnten wir östlich von Marseille die berühmten Calanques begutachten. Wir konnten echt schön Wandern gehen.
Dann hat uns unsere Tour weiter nach Montpellier (Highlight hier war der große, kostenlose Stadt-Zoo!), dann von Sète nach Agde (wunderschöne Küstenstraße!), und von dort aus nach Béziers geführt. Von dort aus ein wenig ins Landesinnere nach Carcassonne.
Angetan hatten es uns danach auch die katalanischen Pyrenäen (beispielsweise Mont-Louis mit der berühmten Zitadelle, den historischen Festungsanlagen, etc.). Genächtigt wurde dann in Saint-Paul-de-Fenouillet.
Von dort aus sind wir über Perpignan, entlang der D914, nach Portbou, die erste Stadt hinter der spanischen Grenze. Nach einem kurzen Abstecher bei Sigean sind wir dann über die Cevennen und die Ardèche-Region nach Hause getuckert.
Zusammenfassend kann man sagen, dass wir wirklich viel gesehen haben! Und dafür saßen gar nicht so viel hinterm Lenkrad, wie es sich vielleicht im ersten Moment ließt. Südfrankreich ist unglaublich facettenreich. Man kann es wirklich einfach nur weiter empfehlen. Auch Stellplätze gibt es en Masse.
Blöderweise ist es uns gegen Ende November dann doch nicht mehr so einfach gelungen, gute Stellplätze für unseren Jumper zu finden, da es nicht viele gibt, die ganzjährlich geöffnet haben. Allerdings hat man, weil absolute Nebensaison, in den meisten Städten und Örtchen Glück mit guten Parkplätzen. Sowieso war wirklich wenig los. Vor allem meine Frau hat das gefreut, weil sie so schöne Bilder von Gässchen oder Kirchen (ohne Menschen) machen konnte. Beispielsweise waren wir auf dem langen Kai in Saint-Tropez komplett alleine (wenn man von dem Fischer und den drei Bootsleuten absieht)
Insgesamt hat es auf unserer Tour dort unten nur drei mal geregnet! Das war echt gut. Sind wirklich dankbar dafür. Gegen Ende wurde es dann schon ein wenig kälter (wir waren ja nur mit einem kleinen, umgebauten Transporter unterwegs), daher hatten wir uns dann auch öfters mal für eine Hotel-Übernachtung entschieden (aber auch da kommt man noch relativ günstig weg). Allerdings lagen wir in der ersten Woche im November auch noch am Strand! Das war wirklich fantastisch.
Alles in allem war es echt eine gute Erfahrung. Wir können jetzt mit Fug und Recht behaupten, dass wir von nun an keine Amateur-Camper mehr sind. Wir freuen uns auf die nächste, lange Tour.
Bis dahin, alles Gute. – Jetzt muss ich wieder arbeiten gehen L!
*Euer Cassis
PS: Werde hoffentlich noch im Dezember ein kleines Amateur-Filmchen zusammenschneiden. Dann teile ich hier auch mal den Link dazu.