- Offizieller Beitrag
Ich will euch heute mal kurz einen kleinen Wald auf den Äußeren Hebriden vorstellen. Und zwar geht es um diesen kleinen Wald hier (auf Satellitenansicht umstellen):
[map]57.569934, -7.280031[/map]
Der Wald ist gerade einmal 600 Meter lang und 100 Meter breit. Aber er fällt auf. Denn auf der Insel gibt es sonst kaum einen Baum. Sehr viel Wasser, Moorlandschaft und sonst eben nichts. 1969 wurden hier die ersten Bäume angepflanzt, mehr aus wissenschaftlichen Gründen. Es folgten kleinere Erweiterungen und schließlich die Erschließung für Besucher mittels Waldweg.
Ich empfand den Wald als ziemlich schön, denn es ist ein seltsames Gefühl, auf dieser wirklich kargen Insel mitten in einem Wald zu stehen, der einen eher an den Harz oder an andere deutsche Wälder erinnert. Auf den Harz komme ich aber, weil es auch hier ein paar Stempelkästen gibt, mit denen der Spaziergang durch den kleinen Wald ein wenig aufgelockert wird.
Außerdem erzählen die Stempel die Geschichte eines gezähmten Grizzylbären, der in einer britischen Familie lebte und bei Dreharbeiten für einen Werbespot das Weite suchte. Der Bär hieß Hercules und war 24 Tage verschwunden. Zahlreiche Freiwillige suchten nach ihm und fanden ihn schließlich ziemlich abgemagert auf der Insel. Später stellte sich heraus, dass er auch durch diesen kleinen Wald (der damals noch viel kleiner war) floh. Und in eben diesem Wald hat man ihm zu Ehren eine Holzskulptur und kurz vor unserem Besuch im letzten Jahr auch eine Gedenktafel aufgestellt. Der Bär lebte noch bis zum Jahr 2001 (anderen Quellen zufolge bis 2000).
Ein bisschen ausführlicher beschrieb ich den Wald heute in meinem Blog.
Außerdem gibt es einen englischsprachigen Wiki-Artikel zu Hercules und ein Video über die Geschichte des Bären: