- Offizieller Beitrag
Heute gab es ein Zugunglück bei der Rhätischen Bahn zwischen Chur und St. Moritz. Wie es der Zufall so will, wollte ich eigentlich heute Nachmittag einen Blogbeitrag über die Bahnstrecke verfassen, da ich vor knapp zwei Wochen genau diese Strecke gefahren bin. Der Bernina-Express verkehrt nämlich zwischen Chur in Graubünden und Tirano in Italien und ist auf der Unesco-Liste der Welterbestätten eingetragen. Denn die Strecke ist grandios schön und bietet zahlreiche tolle Momente und Ausblicke.
Ich bin morgens in Chur gestartet. Nach vier Stunden erreicht man Tirano in Italien, wo ich eineinhalb Stunden Aufenthalt hatte und anschließend nahm ich den nächsten Zug wieder zurück nach Chur. Ich hatte das glückliche Vergnügen, jeweils ein Teilstück im Führerstand mitfahren zu dürfen. Man sieht da allerdings nicht zwangsläufig mehr, sondern nur anders, denn manche Waggons haben große Panoramafenster, die einen tollen Ausblick ermöglichen.
Hier mal ein paar Bilder:
Wem die Panoramafenster nicht reichen, der kann auch damit fahren
Blick aus dem Führerstand nach vorne. Dabei fahren wir genau auf das Landwasserviadukt zu. Normalerweise fahren die touristischen Züge dort mit nur 20 km/h. Aber da wir Verspätung hatten, durften wir das nicht. Der Lokführer hat vorher versucht, sich die Erlaubnis einzuholen - vergebens. Wie er sagte, konnte man früher etwas schummeln, aber heute wäre alles überwacht.
Der Grund ist dieser. Das Landwasserviadukt hatten wir uns zwei Tage vorher schon mal angeschaut. Es gilt als das Wahrzeichen der Rhätischen Bahn.
Oberhalb der Brücke gibt es auch noch einen Aussichtspunkt, der über eine kurze Wanderung gut zu erreichen ist. Wie man sieht, fährt der Zug direkt von der Brücke in den Berg hinein (oder kommt heraus, je nachdem)
Aus dem Führerstand sieht die Fahrt in den Berg so aus.
Auf dem Rückweg habe ich mich ganz an das Ende des Zuges gestellt. Da hatten wir keine Verspätung und der Zug tuckerte ganz gemütlich über die Brücke.