Beiträge von VoCoWoMo

Lust auf eine nette und reiselustige Community? Dann melde dich doch ganz einfach, schnell und kostenlos an. Anschließend stehen dir alle Funktionen im Forum zur Verfügung.

    England haben wir 2016 und 2017 mit dem Womo bereist und es waren mit die schönsten Touren, die wir gemacht haben.

    Woher das mit den Lebensmitteln kommt, kann ich nicht einordnen. Wir haben ganz normal ein bisschen Kram von zu Hause mitgenommen, dass man so die ersten 1-2 Tage hinkommt. Den Rest kann man gut vor Ort kaufen, UK ist etwas teurer als D, das merkt man eben auch im Supermarkt, speziell Obst und Gemüse hatte ich den Eindruck kosten deutlich mehr als bei uns. Aber das kennt man ja so auch von anderen Ländern.

    Woher das angebliche Nachtfahrverbot für Womos kommen soll erschließt sich mir auch nicht. Durch den Linksverkehr blenden unsere Scheinwerfer ja die Briten. Dafür gibt es so kleine Abkleber/Aufkleber zu kaufen, sollte man aus Höflichkeit machen und Vorschrift ist es eigentlich auch, aber kontrolliert hat das keiner. Was eventuell ein Problem sein kann, die Straßen (speziell die kleineren Nebenstraßen) sind in UK ziemlich schmal und da kann es auch schon mal eng werden bei Gegenverkehr. Im Dunkeln sicher weniger schön als bei Tag, aber "so what".

    Was offiziell verboten ist, ist das Übernachten außerhalb vom Campingplätzen. So wie bei uns, mal schnell auf nen Wanderparkplatz, ist somit zumindest offiziell nicht möglich. Wir haben es nicht gemacht. sind stattdessen im CaravanClub Mitglied geworden und konnten auf sehr schönen sog. "CL" = "certified location" übernachten. Minicampingplätze mit max. 5 Einheiten. Da haben wir so tolle Erfahrungen gemacht, dass wir eigentlich nix anderes brauchten. Die CP des Clubs sind nicht ganz billig, mit Mitgliedschaft aber OK, dafür aber echt super ausgestattet. Wenn man einfach mal so an der Straße übernachten will, sollte man einfach mal in einem Pub mit passendem Parkplatz nachfragen. Die sehen das alles nicht eng, wenn man da noch n Bier trinkt oder zu Abend ist, wäre das auch eine Option.

    Ich habe aber auch von anderen UK-Womo-Reisenden gehört, dass sie auch einfach frei auf irgendwelchen Parkplätzen geschlafen haben und dabei nie Probleme hatten. Ich persönlich mag das nicht, allein die Möglichkeit, dass man des Nächtens von einer Polizeistreife geweckt und evtl. weitergeschickt wird, ist für mich keine erholsame Vorstellung. Passiert aber wohl angeblich auch nicht so oft. Es gäbe übrigens auch noch das Pendent zum Landvergnügen, die sog. "Britstops". Haben wir auch hin und wieder genutzt, sind oft Parkplätze von Pubs. Aber da könnte man ja eben auch einfach so fragen.

    Kreditkarte ist voll akzeptiert. Ich hab viel mit der Mastercard bezahlt, aber auch Maestro/ec (also normale Bankkarte) ging gut. 'N bisschen Bargeld ist hilfreich, speziell die kleinen Campingplätze nehmen manchmal nur Bares. Einige Parkautomaten brauchen Münzen. Vorsicht: öffentliche Parkplätze speziell P+R im Außenbereich von größeren Städten haben oft Höhenschranken! Blick nach oben!

    Ich würde noch die Mitgliedschaft im National Trust empfehlen, da gibt es m.W. auch eine spezielle Mitgliedschaft für Touristen für eine begrenzte Zeit. Wir hatten seinerzeit eine Familienmitgliedschaft. Du kannst damit viele der tollen Schlösser und Häuser kostenlos besuchen, dazu die Parks und Gärten. Auch Stonehenge und andere Sehenswürdigkeiten (White Cliffs of Dover).

    Irgendwo hatte ich mal nen längeren Reisebericht von unserer ersten Tour abgelegt. Müsste ich mal raussuchen....

    Ach so, die Gasflaschen in UK haben andere Anschlüsse. Da bräuchte man einen Adapter, dann wären auch die dortigen Mietflaschen einsetzbar.

    Denkt bitte auch an den Reisepass. Durch den Brexit ist seit letztem Jahr Oktober ein Reisepass für die Einreise nötig.

    Ich kann es nur empfehlen! Meine Frau würde am liebsten eher heute als morgen wieder hin fahren. Ich eigentlich auch, aber es gibt einfach so viele schöne Ziele ...

    LG

    Volker

    Wenn ich das also richtig sehe, dann geht es um den besseren/stabileren Empfang, vorausgesetzt man hat eine Außenantenne angeschlossen.

    Ja, unter anderem, aber auch könnte man z.B. im Router eine SIM mit einem auf Datenvolumen optimierten Vertrag (oder Prepaid) einsetzen, wo man z.B. wieder keine Telefonie braucht. Und außerdem kannst Du auch Geräte ohne SIM mit WLAN versorgen, wie z.B. den Laptop oder das Tablet, ohne dass Du Dein Handy auf Hotspot schalten musst.

    LG

    Volker

    Hallo Michael Moll ! Das mit dem Schrotter war auch nicht als Dauerlösung gedacht, aber wenn Du ein funktionierendes Teil bekommst, dieses für den Tüv einbaust und dann in Ruhe das Original-Ersatzteil abwartest, so meinte ich das... Aber nun scheint ja Bewegung rein zu kommen. Und ich sag mal so, Der Punkt winkt ja erst ab mehr als 4 Monate. Da ist noch etwas Zeit.

    Wünsche gutes Gelingen!

    LG

    Volker

    Im Zweifel musst Du wohl die zulässigen Zeitspannen für den TÜV auf das Maximum dehnen. Ich glaube, mit dem TÜV wird es ab >2Monate teuer, wenn Du dann den TÜV nicht bestehst, hast Du glaube ich nochmal 4 oder 6 Wochen Zeit zur Mängelbehebung. Aber das kann Dir hoffentlich die Werkstatt genauer sagen. Passendes Teil vom Schrotter, zumindest zur Überbrückung? Blöde Situation!

    LG

    Volker

    Hallo Michael, auch von mir volles Verständnis, dass das Adventsrätsel diesmal ausfällt. Und es geht uns hier eigentlich auch so. Immer wird von der "besinnlichen" Adventszeit erzählt, ich glaube ehrlich sagen zu dürften, dass die Adventszeit zum letzten Mal besinnlich war, als ich noch Kind war. Als Erwachsener und erst recht als Eltern hat man viel zu tun, beruflich wie privat, dass selbst das Plätzchenbacken mit den Kids ein eigener Termin im Kalender werden muss.

    Die Vorschläge oben von Lin und Michael (binford2500) finde ich gut, nur bitte nicht nur Kerzen und Trauriges, denn ich glaube gerade jetzt und dieses Jahr im Angesicht der Nachrichten zu C.... braucht es auch erheiternde und leichte Inhalte. Das könnten ja auch ein schönstes Urlaubsfoto mit nem kurzen Text (oder egal, gern auch ohne Text) sein, oder ein lustiges Weihnachts-Meme aus dem Netz, ein Cartoon vom Lieblings-Cartoonisten, ein Buchtip, ein Kommentar zu einem Film, die Beschreibung einer Weihnachtstradition in der Familie usw.

    LG

    Volker

    Hallo allerseits!

    Hier kommt ein kleiner Bericht zu einer Radtour, die ich kürzlich mit zwei von meinen drei Söhnen unternommen habe.

    Es sollte die Lahn sein. Von einem früheren Aufenthalt in Weilburg war ich noch vom Lahntalradweg begeistert und hatte mir vorgenommen, diesen Weg mal zu beradeln.

    Nun hatten wir aber enge zeitliche Grenzen für unsere Planung, so dass nur noch Fr-So (mit einem Not-Montag) als Reisetage in Frage kamen. Nach einigem Hin-und-Her entschied ich mich für Anreise am Fr an der Lahnquelle, Mittags dann losradeln mit ca. 40km am ersten Tag und dann zwei Mal je 60km am Sa und So. Die Übernachtungen buchte ich vorab in zwei günstigen Hotels (einmal in Lahntal-Sarnau und einmal in Wetzlar). Das reicht dann erst mal bis Limburg. Von hier aus könnte man mit der Bahn in 3h wieder zum Ausgangspunkt in Feudingen fahren. Für eine Bonus-Übernachtung So-Mo hatte ich die Jugendherberge in Limburg angepeilt. Die hätten wir genutzt, falls wir den Montag noch für die Weiterfahrt zur Lahnmündung bei Lahnstein genutzt, oder wenn wir den letzten Zug zurück zum Ausgangspunkt am Sonntag verpasst hätten.

    Damit wir das Auto bei der Rückreise problemlos wieder erreichen konnten, haben wir es am Bahnhof Feudingen abgestellt. Da ist die Lahn gewissermaßen schon 10km "alt". Die Lahnquelle selbst besuchten wir nur für ein Foto. Selbst wenn, den Einstieg in den Lahntalradweg hätte ich dort vor Ort ohnehin nicht gefunden. Wenn es überhaupt einen gibt. Feudingen ist als Ausgangspunkt für die Tour optimal.

    Die ersten Kilometer auf dem LTRW waren seltsam, denn sie führten durch den Wald und vor allem eins: nach oben. Ja, OK, nicht wirklich lang, denn es folgten dann natürlich auch langgezogene Abfahrten. Jedoch weiterhin viel auf Waldwegen. Aber die Landschaft dort oben im oberen Lahntal ist wirklich schön und ich hab mir fest vorgenommen, dort auch mal zum Wandern hinzufahren. Später öffnet sich dann die Landschaft und spätestens bei Biedenkopf hat man dann den typischen flachen Radweg, wie man ihn sich vorstellt. Die Lahn ist dort allerdings immer noch recht schmal und windet sich durch das Tal, was der Radweg irgendwie nicht so richtig mitmacht. Man ist recht oft abseits auf Feldern und Wiesen unterwegs und sieht den Fluss nur für kurze Momente. Aber so oder so, es war sehr kurzweilig und wir erreichten kurz vor 18 Uhr unsere erste Unterkunft. Der Gasthof "Zur Aue" hat eher die Anmutung einer alten Dorfkneipe (ist es ja eigentlich auch). Die Zimmer sind ..... eher schlicht. Dafür war der Preis für 3 Personen mit Frühstück aber voll OK. Wir konnten dort schön draußen Abendessen und haben anschließend noch mit einer Abordnung der Landjugend Fußball geguckt... Aus den ursprünglich angepeilten 40km (via Google Maps ausgemessen) wurden real an diesem Tag übrigens 48km. War aber gut zu schaffen.

    Am Samstag war das erste Ziel Marburg. Die Stadt selbst kannte ich noch gar nicht und ich muss sagen, ich war voll geflasht. Marburg wird auf jeden Fall eines meiner nächsten Ziele für eine ausführliche Städtebesichtigung. Mit den Rädern im Schlepptau war es ja kaum möglich, irgendwo reinzugehen, das Hochschieben auf den Schlossberg war schon grenzwertig (haben wir aber gemacht). Wir haben uns dann noch etwas Verpflegung besorgt und sind nach gut 2h weitergeradelt. Der nächste Abschnitt des LTRW zwischen Marburg und Gießen war eher enttäuschend. Vom Fluss sah man meist nichts. Es ging wieder kreuz und quer durch Felder und Wiesen, oft irgendwie gefühlt im Zickzack, mehrere Male war die Ausschilderung auch unzureichend oder missverständlich. Es gab Passagen, wo es in Dörfern gefühlt 10mal hintereinander 90° rechts und nach 100m wieder 90° links rum ging. In Gießen dann haben wir den Radweg komplett verfehlt und sind mitten im Stadtverkehr gelandet. Hier mussten wir uns dann erst mal mit einem Eiskaffee stärken. Die letzten knapp 20km nach Wetzlar waren dann wieder angenehmer und der Radweg bekam langsam etwas mehr Flussradweg-Charakter.

    Ich muss allerdings gestehen, dass mir meine beiden Jungs zu diesem Zeitpunkt schon immer ordentlich voraus waren. Meine Fitness-Selbsteinschätzung ist offenbar etwas optimistischer gewesen, als die Realität es dann gezeigt hat. Früher (in jungen Jahren) bin ich die 100km zu meiner Oma auch einfach mal mit Rad geradelt, so hatte ich ursprünglich die Tour auch in Etappen zu 80-100km teilen wollen. Was für ein Glück, dass ich das nicht gemacht habe. Jedenfalls war ich am Samstag dann echt froh, als wir mit 72km auf dem Zähler in Wetzlar ankamen. Zur Erinnerung, die ursprüngliche Planung via Google Maps hatte 60km versprochen.

    Die Stadt Wetzlar kannte ich schon von zwei früheren Besuchen und konnte so meine Jungs beim abendlichen Rundgang direkt zu den interessanten Plätzen führen. Das Hotel (City-Hotel Wetzlar) war eigentlich OK. Die Umgebung ist etwas seltsam und vor allem sehr laut (Auto-Verkehr die ganze Nacht). Gegessen haben wir in einem indischen Lokal am Domplatz, draußen sitzend, richtig tolles Essen!

    Sonntag ging's dann los, zur vorerst letzten Etappe nach Limburg. Zunächst ging der LTRW wieder im üblichen Zickzack aus der Stadt raus. Nach ein paar km, ich meine es war in Solms, hatte ich für einen Moment den Eindruck, wir sind auf dem Radweg "Die schönsten Gewerbegebiete Hessens". Dann kam ein Moment, den ich mir gern gespart hätte: der LTRW war für einen Abschnitt gesperrt und die Umleitung führt über einen Berg. Und was für einer! Mega-Steigung, kein Ende in Sicht, ich war voll fertig, als wir dann den höchsten Punkt hatten. Und die Abfahrt dann (wir hofften natürlich, dass man sich jetzt wunderbar würde rollen lassen können) war einfach nur steil und endete in einer 90° Abbiegung (Vollbremsung). Der ganze Schwung wieder weg. Naja....

    Aber dann wurde die Landschaft wieder interessanter und endlich, so ungefähr bei Löhnberg, hatte der LTRW dann endlich den Charakter, den ich mir immer vorgestellt hatte: ein richtig schöner Flussradweg, mehr oder weniger auf Flussniveau, schönes ruhiges Tal. Weilburg war die nächste größere Station, ich kannte die Stadt schon und so sind wir nur kurz in den wunderschönen Schlosspark gegangen und haben die Altstadt gestreift.

    Die Weiterfahrt durch das Lahntal bis Limburg behielt dann genau diesen Charme. Es gibt nur noch ganz selten Berührungspunkte mit dem Autoverkehr, nur noch selten gibt es kleinere Anstiege, wenn der LTRW sich mal über eine Brücke schwingt oder eine Stadt passiert. Wunderschön, anders kann man diesen Abschnitt eigentlich nicht beschreiben.

    Dieser tolle Eindruck hielt dann auch, bis der Dom zu Limburg sichtbar wurde. Ein letztes Mal schoben wir dann die Räder einen steilen Berg hoch (nämlich zum Dom) und ich war an der Stelle wieder (zum zweiten Mal) komplett fertig. Es waren wieder knapp 70km (Google Maps hatte 60 prognostiziert). Viel weiter wäre ich an dem Tag vermutlich nicht gekommen. War aber echt nett von meinen Jungs, dass sie immer mal auf mich gewartet haben.... :)

    Wir waren ca. 16 Uhr in Limburg. Es gab noch zwei Bahnverbindungen zurück nach Feudingen, 16:23 und 18:23. Für die erste war es echt knapp, also genossen wir noch ein wenig die Stadt, sahen uns um, bekamen einen Eiskaffee und dann ging's zum Bahnhof. Die Option auf eine weitere Etappe nach Lahnstein haben wir einstimmig ausgeschlagen. Meine Jungs hätten es körperlich vermutlich locker drauf gehabt, mir persönlich hätte ein Ruhetag ganz gut getan. Eine weitere 70km-Etappe gleich am nächsten Tag wäre u.U. dann mehr Quälerei gewesen und das muss ja nicht sein.

    Die Rückfahrt nach Feudingen dauerte gut 3h, wir mussten 2x umsteigen, was mit den drei Rädern nicht immer ganz einfach war. Beim zweiten Umstieg war es sogar echt kritisch, weil so schon nur 5min Umsteigezeit waren und der Zug dann auch noch Verspätung hatte. Zum Glück hat der Anschluss aber gewartet und er stand auf dem Bahnsteig gegenüber bereit. Sonst hätten wir das wohl nicht gepackt. Am Ende kamen wir dann ca. 21:30 wieder in Feudingen am Auto an und waren dann kurz nach Mitternacht wieder zu Hause.

    Mein Fazit: Der Lahntalradweg ist auf jeden Fall eine Tour wert! Am besten aber auf dem Abschnitt zwischen Wetzlar und Limburg (den Rest flussabwärts kenne ich ja noch nicht). Was richtig toll ist, ist die Bahnanbindung. Praktisch alle größeren Ortschaften an der Lahn sind per Bahn erreichbar. So kann man problemlos auch Tages-Strecken-Touren machen.

    Was ich das nächste Mal anders machen würde: Ich würde das Auto wenn möglich am geplanten Ende der Tour abstellen und zu Beginn mit der Bahn zum Startpunkt fahren. Die Rückfahrt am Abend, voll verschwitzt, mit den bepackten Rädern im Schlepptau war schon nervig. Wäre schöner gewesen, am Ende einfach gechillt zum Auto zu kommen (Ankunft egal), in Ruhe einzuladen und wegzufahren.

    Nachsatz: die ca. 187km sind wir übrigens ohne Elektro-Unterstützung gefahren! Damit ist man auf dem LTRW allerdings die absolute Ausnahme, ca. 80% der Räder dort sind elektrifiziert unterwegs.

    LG

    Volker