Zurück aus Japan...

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  • Hallo allerseits! Wir sind inzwischen zurück von unseren knapp 3 Wochen Japan und sind absolut begeistert von diesem Land. Es war eine der schönsten Reisen, die wir überhaupt gemacht haben.

    Ich kann nur raten und ermuntern, wer mal geplant hatte, Japan zu bereisen, macht es einfach!!!

    Ich will jetzt eigentlich keinen großen Reisebericht abgeben, aber einige Erkenntnisse möchte ich doch gerne mit Euch teilen.


    Kosten: es heißt ja immer, Japan sei ein teures Land. Das stimmt so nicht. Das teuerste an der Reise mit ca. 50% waren die Flüge. Der eigentliche Aufenthalt vor Ort ist vergleichsweise günstig, wenn nicht sogar billig. Hotels: 2 Pers. im Doppelzimmer (wohlgemerkt, die sind sehr klein), zum Teil deutlich unter 100 EUR, wer Abstriche beim Comfort machen kann, kommt vllt sogar mit um die 50EUR aus. Essen im Restaurant: wenn man speisen möchte, wie die Einheimischen, bekommt man für zwischen 5 und 10 EUR pro Person ein qualitativ hervorragendes Essen. Frühstücken oder Kuchen essen im Kaffee: dito, für deutlich unter 10 EUR pro Person absolut möglich. Snacks zwischendurch: im Conbini (kleine Minisupermärkte, rund um die Uhr geöffnet) bekommt man bereits für um 1 EUR kleine Snacks auf die Hand, kalt, warm, wie man will, die schnell satt machen. Getränke: im Conbini oder minimal teurer an einem der zahlreichen Automaten.

    Was tatsächlich sehr teuer ist: Obst und Gemüse im Supermarkt. Für eine einzelne Honigmelone sind 10 EUR schon ein Sonderangebot. Großer Apfel oder Nashi Birne 3-4 EUR.

    Der Umgang mit Bargeld: es heißt ja immer, in Japan kommt man nur mit Bargeld weiter. Das stimmt so nicht mehr. Inzwischen kann man in praktisch allen Supermärkten mit Kreditkarte zahlen (Visa und Mastercard werden gleichermaßen akzeptiert). Oft geht das kontaktlos mit dem Smartphone, aber nicht immer. Selten, insbesondere bei vielen Restaurants braucht man tatsächlich Bargeld. Das Abheben per Kreditkarte war absolut problemlos. Kosten in meinem Fall ca. 1% Aufschlag für Fremdwährung plus ca. 6.50 EUR Gebühr je Abhebung. Geldautomaten sind z.B. in vielen Conbinis rund um die Uhr zugänglich.

    Zurechtkommen ohne Sprachkenntnisse: ja, das kann schwierig werden, denn die Japaner können oft kein Englisch oder sie wollen es nicht sprechen. Aber andererseits sind überall im öffentlichen Raum fast alle Schilder in japanisch und englisch beschriftet und für den Rest gibt es Google Lens. Hat perfekt funktioniert. Auch die Kommunikation mit den Einheimischen klappt prima mit Google Translate. Reinsprechen oder Tippen und per Sprachausgabe übersetzen. Darüber hinaus empfanden wir die Einheimischen als außergewöhnlich hilfsbereit. Wir sind oft angesprochen worden, ob man helfen könne. Es war eine sehr positive Erfahrung!

    Öffentlicher Nahverkehr/Bahnfahren: ein Traum!!! Die Fahrt im Shinkansen ist ein Erlebnis und preislich günstiger als in Deutschland der Normalpreis im ICE. Man kann ganz einfach am Automaten buchen oder Sitzplätze reservieren. Alle Automaten erlauben die Eingabe auch auf Englisch. Der Nahverkehr funktioniert ebenfalls hervorragend. Hier empfiehlt sich der Einsatz einer sog. IC Card, wie z.B. Icoca. Die wird am Automaten (allerdings mit Bargeld) aufgeladen und dann an der Einlass-Schranke zum Bahnsteig und später dann wieder am Ausgang nur aufgelegt und der Betrag elektronisch abgebucht. Kosten z.B. im Raum Osaka/Kobe ca. 1.50EUR für eine S-Bahn-Fahrt. Längere Strecken, wie z.B. Kobe-Nara (ca. 1h Fahrzeit) um die 8 EUR.

    Verwendung des Japan Rail Pass: perfekt, wenn man vor Ort mit dem Shinkansen reist. Nur allein für den Nahverkehr lohnt sich das nicht. Kosten für 3 Wochen ca. 400 EUR. Damit sind alle Züge der JR (Japan Rail) nutzbar, auch die Schnellzüge.

    Internet vor Ort: man kann mobile Hotspots leihen, mit denen man sein kleines Wifi für die Hostentasche dabei hat. Wir haben stattdessen eine SIM-Karte von Mobal für einen Monat mit "Internet-only", dafür aber ohne Datenlimit gekauft, kostete ca. 50EUR. Solche eine Lösung ist empfehlenswert, denn es gibt nicht flächendeckend freies Wifi. Und man braucht es eben ständig für Google Maps, Lens und Translate.

    Klima: wir haben uns im Bereich Kobe, Osaka, Kyoto, Hiroshima bewegt, im September. Und es war fürchterlich warm. Temp zw. 30 und 33 Grad, tags wie nachts, plus hohe Luftfeuchtigkeit. Reisen sollte man besser im Frühjahr oder Herbst.

    Glaubt es oder nicht, wir waren keine 3 Tage zurück, da hab ich schon geschaut, was Flüge im April nach Japan kosten.....

    LG

    Volker

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    ... unterwegs im Dethleffs Globetrail 640

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