Beiträge von AlexM

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    Ich mag aber eher Flussradwege.


    Nun, die beschriebene Strecke folgt eine ganze Weile lang dem Marne-Rhein-Kanal. Der ist sicher nicht so schön wie die Flüsse selbst, aber er sorgt auch für ein gemäßigtes Höhenprofil. Eine Ausnahme ist da allerdings das Schiffshebewerk von Arzviller (hochinteressante Anlage, übrigens), wo der Kanal mal eben knapp 45 Höhenmeter auf einmal macht und danach im Tunnel verschwindet, während die Fahrradroute oben über den Berg geht...


    Ich habe mir jetzt nochmal in Ruhe den Wiki-Artikel zu Büsingen durchgelesen. So eine Exklave/Enklave ist ja per se schon ungewöhnlich. Aber Büsingen scheint ja wirklich noch alles zu schlagen. So fand ich zum Beispiel die Info über die Polizeipräsenz spannend:

    Weiß nicht, ob das so speziell ist. Unsere modernen europäischen Staaten müssen doch jedes kleinste Detail regeln, und da gibt es bei solchen Exklaven ja immer reichlich Spezialprobleme. Ich gehe davon aus, dass es für das Kleinwalsertal und die anderen europäischen Enklaven/Exklaven ähnliche Vereinbarungen gibt. Nur sind die auf Wikipedia nicht so gut dokumentiert.
    Besonders spannend dürfte sowas bei einem Flickenteppich wie Baarle aussehen. Da kann man ja nicht so gut kontrollieren, wie viele Polizisten gerade die Grenze überquert haben.


    Ich finde das Ganze eigenartig. Auch die Tatsache, dass Büsingen eine Schweizer PLZ hat. Das setzt doch voraus, dass die Schweizer Büsingen als ihr Territorium betrachten.
    Und das alles hat seinen Ursprung im 18. Jahrhundert. Irgendwie faszinierend.

    Eine Postleitzahl hat doch noch nichts mit Territorialansprüchen zu tun, sondern eher damit, dass Büsingen in die Infrastruktur der Schweizerischen Post eingebunden ist.
    Genauso hat ganz Liechtenstein Schweizer Postleitzahlen (948x/949x), und Monaco hat die französische Postleitzahl 98000.

    Zurück an den Hochrhein: Was in dieser Region auch speziell ist, ist die rechtsrheinische Bahnstrecke von Singen/Hohentwiel (D) über Schaffhausen (CH) und Waldshut (D) nach Basel Bad.Bf. Die Strecke wird - was die Infrastruktur betrifft - komplett von der deutschen Bahn betrieben, obwohl sie mehrmals die Schweizer Grenze überquert. Zollkontrollen gibt es nicht in den Zügen, sondern allenfalls in den Bahnhöfen. Wobei die Endstation, der badische Bahnhof in Basel komplett exterritorial ist: Im kompletten Gleisbereich hat der deutsche Zoll das Sagen, die Grenzkontrollen finden zwischen der Schalterhalle und dem Gang zu den Gleisen statt.

    Umgekehrt gibt es das aber auch: Die Bahnstrecke von Zürich nach Schaffhausen durchquert die beiden deutschen Gemeinden Jestetten und Lottstetten, in denen es auch Bahnhöfe gibt. Die Bahnhöfe sind komplett im SBB-Design gehalten und werden von der S-Bahn Zürich bedient.


    Heute kenne ich aber auch den Grund dafür und plane das mit ein: Ich hatte damals bis zur letzten Minute Stress. Zig Tausend Sachen mussten noch gemacht, gepackt, gekauft, gearbeitet werden. Ich habe es zwar immer geschafft, rechtzeitig fertig zu werden aber ich hatte keinen Moment nur mal für mich. Also blieb ich dann einen Tag länger und habe einfach relaxt.


    Ja, das kenne ich gut. Vor allem da ich sehr oft samstags losfahre und am Freitagabend in der Regel noch mit "Freizeitstress" belegt bin. Wenn ich dann spät abends heim komme, bin ich meistens schon zu müde zum Packen, so dass sich das nochmal länger hinzieht. Wenn ich dann noch mit dem Auto losfahre, ist es ja besser, gut ausgeschlafen zu starten, also fällt die Abfahrt entsprechend spät aus. Wenn ich mit der Bahn fahre, kann ich den Schlaf zwar im Zug nachholen, aber dafür muss ich halt wirklich pünktlich das Haus verlassen.

    Der Flieger kombiniert übrigens die Nachteile von beiden Varianten: Man muss pünktlich raus, und zwar mit noch wesentlich mehr Vorlauf als mit der Bahn, und man kommt während der Reise kaum zum Schlafen. Denn immer dann, wenn gerade eine Runde Tiefschlaf angesagt ist, kommen die Stewardessen vorbei und verteilen Essen oder Getränke, oder es wird schon die Landung angekündigt (hier fehlt jetzt ein Aggressiv-Smily...).

    Angenehmer ist es da wirklich, wenn ich es schaffe, einen Großteil des Gepäcks schon mit ausreichend Vorlauf zu packen und zum Schluss nur noch ein paar Kleinigkeiten nachzupacken. Aber das ist ja so leicht gesagt... :tja:.


    Aber auch nur, wenn du in kurzen Abständen damit weg fährst, zum Beispiel jedes Wochenende oder so. Wenn zwischen zwei Touren mehrere Wochen liegen, dann nimmt man doch schon so einiges wieder raus. Das fängt bei den Lebensmitteln an und zieht sich bis zur Bettwäsche, die man noch schnell in die Waschmaschine stopft.


    Ich meinte damit eigentlich, dass man von einem Wohnmobil-Stellplatz schneller losgefahren ist, als dass man ein Hotelzimmer geräumt (und ausgecheckt) hat. Beim Start von daheim aus schätze ich mal, dass ein Wohnmobil eher mehr Arbeit macht als "nur" Koffer zu packen und allenfalls noch den Reifendruck des Autos zu prüfen.

    In meiner Bildersammlung habe ich noch ein paar Eindrücke aus Büsingen am Hochrhein gefunden. Das ist eine deutsche Exklave, die von Schweizer Territorium umschlossen ist.

    Hier ein schöner Eindruck davon, wie sich Deutsches und Schweizerisches hier mischen: das Postamt. Es trägt zwar ein Logo der deutschen Post und auch einen deutschen Briefkasten, aber die Beschriftung über der Tür entspricht dem Standard der Schweizer Postämter (mal abgesehen von den zwei Postleitzahlen..)

    Ein recht beliebtes Motiv, das ich allerdings nicht selbst geknipst habe, sind die beiden Telefonzellen vor der Post: eine mit T-Logo und eine von der Swisscom. --> Bild auf Wikipedia [Edit durch Admin: Rechtsklick -> Bild im neuen Fenster/Tab öffnen]

    Und dann noch eine kleine Kuriosität des Büsinger Fuhrparks:

    Wenn ich einen laut bellenden Hund hinter einem Zaun sehe, mache ich mir in der Regel wenig sorgen. Denn selbst wenn der Zaun eine Lücke oder ein offenes Tor haben sollte, weiß der Hund in diesem Fall, dass der Zaun seine Reviergrenze darstellt, die er nicht einfach so überschreiten wird.

    Anders sieht es aus, wenn ein Wanderweg mitten durch ein Hofgelände führt und der Hund mitten auf dem Weg steht. In solchen Fällen traue ich mich meistens nicht, das Hofgelände zu betreten, auch wenn mein Weg dahinter weiter geht. Da mache ich dann doch lieber einen gewissen Umweg über die nächste Kreuzung...

    Nochmal anders sieht es aus, wenn mir unterwegs Spaziergänger mit Hunden begegnen. In der Regel kommt man da ohne Zwischenfall aneinander vorbei. Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, stellt sich da höchstens das Problem, dass der Hund unberechenbar ist und mir auch schon mal quer vors Rad laufen kann. Da hilft nur langsam fahren und am besten das Herrchen oder Frauchen durch Klingeln auf sich aufmerksam zu machen. Oft genug wird dann der Hund an die kurze Leine genommen und alles ist gut.

    Einmal ist es mir aber auch passiert, dass ich auf einem Feldweg vorsichtig an zwei Damen mit drei (angeleinten) Hunden vorbei geradelt bin. Auf einmal ist da einer der Hunde (gar nicht mal so groß) losgespurtet und hatte schon seine Zähne an meinem Knöchel, als die Halterin endlich mal an der Leine gezogen hat. Da bin ich dann auch erstmal abgestiegen und habe mit der Dame Tacheles geredet. Natürlich hatte der Hund "sowas noch nie gemacht", aber ich bin dabei geblieben, dass er mir mindestens einen gehörigen Schrecken eingejagt hat und mich um ein Haar handfest gebissen hätte. Als ich ein Weilchen später denselben Damen nochmal begegnet sind, hielten sie die Hunde diesmal ganz nah bei sich und schauten doch eher besorgt. Die Lektion hat also offenbar doch gesessen. Dafür gab es dann auch ein freundliches Lächeln von meiner Seite :-).

    Kürzlich auf Facebook gefunden: "Canal, Café & Cathédrale" - eine verkehrsarme Radtour von Baden-Baden nach Paris.
    Eine komplette Streckenbeschreibung in Stichworten und mit Karenausschnitten, samt Hinweisen zu Campingplätzen und Fahrradwerkstätten und vielen weiteren Details. Die Hauptstrecke verläuft größtenteils abseits der großen Städte, aber es sind Abstecher zu den in der Nähe der Strecke liegenden Städten ebenfalls beschrieben.
    Das ganze ist kostenlos aus dem Web herunterzuladen. Zusätzlich finden sich auf der Webseite noch ein Bilder-Reisebericht und einige weitere Informationen.

    --> http://www.canalcafecathedrale.de

    Dann packe ich mal meine Sammlung dazu. Sind zwar längst nicht so viele wie auf Deiner Liste, aber immerhin ein paar.

    Da hätten wir zunächst mal die Alp Älggi, den Mittelpunkt der Schweiz. Der Punkt ist im Land eine wahre Pilgerstätte, so dass er sogar auf Google Maps verzeichnet ist.
    [map]46.798488,8.231721[/map]

    Weiter geht es ins Nachbarland (oder besser: Nachbarländle :D ) . Der Mittelpunkt von Liechtenstein liegt ebenfalls auf einer schönen Alpwiese. Das lustige hier: Der Punkt wurde vor ca. 10 Jahren im Rahmen eines Schulprojekts berechnet. Leider ist davon nichts mehr online zu finden, aber die ganze Geschichte von den theoretischen Überlegungen über die Ermittlung des Punkts bis zum Setzen eines Steins fand ich doch sehr rührig.

    [map]47.14111,9.553594[/map]

    ... und dann habe ich mal eine Zeitlang recht nahe am Mittelpunkt des Kantons Zürich gewohnt und bin regelmäßig daran vorbei geradelt. Hier steht auch eine kleine Tafel zur Veranschaulichung. Ein paar Meter weiter an der nächsten Feldweg-Kreuzung steht dann nochmal ein dicker Findling mit einer weiteren Plakette.

    [map]47.412763,8.654898[/map]

    Irgendwo habe ich noch ein paar Fotos von diesen Punkten, aber die muss ich erstmal wieder ausgraben... :tja:

    Von mir aus kein Problem. Ich habe mit dieser Funktion sowieso nie gearbeitet.
    Praktisch fände ich eine Funktion "Beiträge, die ich noch nicht gelesen habe" oder so. Keine Ahnung, ob die Forumssoftware sowas hergibt, aber das wäre mal nett. Zumindest "weiß" das Forum ja, was ich schon gelesen habe und was noch nicht.


    Ob ich als Ruhrgebietler den Bergbau in Wales besichtigen werde, weiß ich allerdings noch nicht so recht.

    Kann ich nachvollziehen. Irgendwie sieht es unter Tage halt doch immer recht ähnlich aus. Dabei gibt es im Detail halt doch Unterschiede: Dass man in diese Schieferminen eher horizontal in den Berg einfährt, ist mal das eine. Vor allem sind die Abbaumethoden für Schiefergestein dann doch etwas andere als die für Steinkohle. Nebenher wird und wurde der wallisische Schiefer aber auch über weite Strecken im Tagebau gefördert.

    Viel interessanter als die Gruben fand ich persönlich aber auch die Darstellung der Weiterverarbeitung des geförderten Roh-Schiefers zu brauchbarem Baumaterial. Vor allem verstehen es die Briten (nicht nur hier), die Industriekultur der Wasserkraft- und Dampfmaschinenzeit sehr gut aufzubereiten und zu konservieren. Fand ich jedenfalls hochspannend. Daneben gibt es im Museum von Llanberis auch ein Freilichtgelände, in dem man alte Arbeitersiedlungen bestaunen kann - komplett aus Schiefer gebaut, weil es davon in dieser Gegend mehr als genug gibt.

    OK, habs lokalisiert. Diese "Action-Schiefermine" befindet sich hier:
    [map]53.170778,-4.061859[/map]

    Wer ein gut gemachtes Schieferbergbau-Museum ohne solchen Action-Rummel sehen will, dem empfehle ich das National Slate Museum in Llanberis. Das lässt sich übrigens bestens mit einer Dampf-Bergbahn-Fahrt auf den Snowdon verbinden:
    [map]53.120508,-4.115374[/map]

    Ebenfalls sehr beeindruckend sind die Llechwedd Slate Caverns in Blaneau Ffestiniog. Die beste und stilechteste Einstimmung darauf ist eine Anreise mit der Ffestiniog Railway (Schmalspur-Dampfbahn) von Porthmadog aus.
    [map]53.007024,-3.941499[/map]

    Hach, der Klang dieser Ortsnamen weckt Erinnerungen... :dream:

    Die Sache mit dem "größer" ist ja ähnlich wie mit dem Brot. Man hört es immer wieder und es macht mich echt neugierig. Wenn ich Filme oder Fotos sehe oder durch Streetviews Straßen schleiche, dann versuche ich immer, mir das in Real vorzustellen, aber irgendwie kommt mir das nicht größer vor.
    Vielleicht, weil ich eh Wohnmobil fahre? :huh:

    Wenn ich es mir nochmal recht überlege: Eine normale Fahrspur dürfte in den USA auch nicht breiter sein als bei uns. Zumindest auf gut ausgebauten Strecken und Autobahnen. Der Unterschied ist: In Europa haben wir daneben auch noch enge Dorfstraßen, Altstadtgassen und ältere schmale Landstraßen, auf denen man lieber niemandem entgegen kommen möchte. In den USA gibt es das kaum. Dort ist die in voller Breite ausgebaute Straße der Normalfall. Und dann ist da noch der deutlich höhere Anteil an Straßen mit mehr als einer Fahrspur pro Richtung. Kurz: Es fehlen die vielen Engstellen, die man bei uns immer mal wieder vorfindet. Das erweckt schon schnell den Eindruck, dass man in Amerika grundsätzlich deutlich mehr Platz zum fahren hat als bei uns. Dazu kommt, dass die Autobahnanschlüsse und -kreuze tatsächlich deutlich größer sind, so dass die Zubringer-Rampen nicht so enge Kurven haben wie bei uns.

    Bei den Parkplätzen hatte ich hingegen schon das Gefühl, dass sie in den USA großzügiger bemessen waren. Das betrifft weniger die Breite einer Parktasche als vielmehr die Länge eines einzelnen Parkplatzes sowie die Breite der Parkplatzzufahrten. Hier kann man also bequem mit einem größeren Gefährt ein- und ausparken, ohne ständig Angst zu haben, irgendwo anzuecken.

    Ich war noch nie in Moldawien und kann aus erster Hand nicht wirklich viel beitragen. Außer dass mich der Landesname immer mal wieder an die Reiseführer-Satire "Molwanien" erinnert :D.


    Außerdem würde ich gerne wissen, warum es mal Moldau und mal Moldawien heißt. Die Wikipedia gibt dazu nichts her.

    Hierzu wenigstens mal eine Vermutung:
    Es war einmal ein Fluss namens Moldau. Nein, nicht der durch Budweis und Prag, sondern ein gleichnamiger im Osten des heutigen Rumäniens. Nach diesem Fluss benannte sich im Mittelalter das Fürstentum Moldau. Dieses Fürstentum umfasste neben der heutigen Republik Modau noch ein ungefähr gleich großes Territorium in Rumänien - etwa bis hin zu den Karpaten. Durch die diversen Wirren der Geschichte wurde dieses Fürstentum geteilt. Der westliche Teil hat sich mit der Walachei - und später weiteren Gegenden - zum heutigen Rumänien vereint, der östliche wurde Teil des russischen Reiches und damit später der Sowjetunion. Die Russen nannten dieses Gebiet "Молдавия" (Moldawija), wohl als direkte Ableitung aus dem rumänischen Namen "Moldova". Dieses wurde zu "Moldawien" eingedeutscht - beispielsweise im Namen der "moldawischen SSR" - und war lange Zeit der im Deutschen gebräuchliche Name für diesen Landstrich. Mit der Unabhängigkeit erinnerte man sich wieder des alten Namens und machte aus dem alten mittelalterlichen Namen "Fürstentum Moldau" die "Republik Moldau". Dies ist heute der offizielle Name des Landes, den man auf der Botschafts-Homepage und auch in der Wikipedia findet. In der Umgangssprache geistert aber noch der bisherige Name "Moldawien" herum und wird wahrscheinlich auch nicht so schnell tot zu kriegen sein. Schließlich möchte man das Land nicht ständig mit einem böhmischen Fluss verwechseln...

    Keine Sorge - ich hatte nicht vor, in einer Stunde noch durch die Innenstadt von Vilnius zu rennen. Das würde dann doch nur in puren Stress ausarten. Ich hatte mir eher vorgestellt, die Stunde zu nutzen, um im Busbahnhof nochmal etwas zu essen, ohne den Bus vollkrümeln zu müssen. Ich erinnere mich da noch an eine Busfahrt durch Kroatien, wo der Bus mittags einen Aufenthalt von 20 Minuten hatte. Da ich mich erstmal orientieren musste, reichte die Zeit für mich nicht, um mir an einer der diversen Imbissbuden im Busbahnhof etwas zu essen zu besorgen und dieses dann auch gleich aufzuessen. So musste ich halt mit einer halb angeknabberten, sehr saftigen Pljeskavica in der Hand wieder in den Bus steigen und hatte nur wenig später die Hälfte der Sauce auf meiner Hose :tja:. Sowas muss nicht unbedingt nochmal sein. Also lieber zum Essen aussteigen - und der Busbahnhof von Vilnius hat schließlich auch einen WLAN-Hotspot :cool: (wobei ich noch nicht raus habe, ob der auch kostenlos ist...)

    Wobei... Wie ich jetzt bei genauerem Hinsehen feststelle, ist die Umsteigestation "Vilnius City Centre (Panorama)" gar nicht der Busbahnhof in Altstadtnähe, sondern liegt neben einem dicken Einkaufszentrum in der Peripherie. Da dort alles außer dem Mega-Supermarkt um 22 Uhr schließt, ist das mit dem Umsteige-Aufenthalt vielleicht doch nicht so eine gute Idee :rolleyes:. Naja - über solche Details kann ich mir ja immer noch Gedanken machen :tee:. Also entweder durchfahren oder doch einen früheren Bus ab Riga nehmen, um wenigstens einen kurzen Blick auf Vilnius zu erhaschen. Damit ich meinen Koffer nicht die ganze Zeit mitschleifen muss, gibts schließlich noch eine Gepäckaufbewahrung.

    Zitat

    Hast du mal einen Link zu diesen bequemen Bussen?


    Die größte Busgesellschaft in der Region ist wohl LuxExpress, eine estnische Firma, mit der zugehörigen Billiglinie
    Die lettische Konkurrenz sieht aber auch nicht so übel aus.
    Und dann gibt es natürlich noch die "Business Class".

    Wenn ich ehrlich bin, erwarte ich allerdings in Sachen Sitzkomfort von allen Buslinien nicht wesentlich mehr als in einem gewöhnlichen Reisebus oder Eisenbahn-Sitzwagen. Es geht halt nur um das diverse "Drumherum" während der Reise.

    Langsam müssen die Pläne jetzt konkret werden...

    Als erstes habe ich mir mal den Hinweg angesehen. Hier habe ich das Problem, dass mir da ein dienstlicher Termin im Wege steht, den ich nicht oder nur wenig nach vorn verschieben kann. Gegenüber der Flug-Variante (für die ich auch schon schieben muss) könnte ich also allenfalls am Vorabend den Zug nehmen. Dafür dauert die "Land"-Variante aber etwa 48 Stunden, gegenüber etwa einem halben Tag für Flug und Transfers. Dann habe ich gesehen gesehen, dass allein schon die Fähre zwischen Stockholm und Finnland allein fast soviel kostet wie der Flieger. Ich habe zwar sonst kein Problem damit, etwas mehr für meine Reise zu zahlen, aber dafür möchte ich dann auch etwas mehr haben als 2 Tage lang von einem Verkehrsmittel zum nächsten zu hetzen, ohne mir die Zwischenstationen genauer ansehen zu können. Also wohl doch Flug... :( .

    Für den Rückweg übers Baltikum sieht es zeitlich besser aus, deshalb behalte ich zumindest diesen Plan bei. Ein mögliches Szenario wäre dabei:

    Tag 1: Morgens Ankunft in Tallinn mit der Fähre aus Helsinki. Stadtbesichtigung (noch mit einer Gruppe), Übernachtung in Tallinn.

    Tag 2: Vormittag weitere Besichtigung von Tallinn - diesmal allein. Am Nachmittag dann Bus nach Riga. Dort Übernachtung.

    Tag 3: Ganzer Tag in Riga. Abends Einstieg in den Nachtbus nach Warschau.
    Bei der Busverbindung gibt es 2 Varianten: Einmal direkt, und einmal mit 1 Stunde Umsteige-Aufenthalt in Vilnius. Weiß ja nicht, ob die Stadt zwischen 22 und 23 Uhr so spannend ist. Wahrscheinlich lässt sich da auch nicht viel mehr machen, als sich im Busbahnhof (direkt nehben dem Hauptbahnhof) irgendwo zu verköstigen. Der direkte Bus fährt allerdings auch den Umweg über Vilnius...

    Tag 4: Ankunft früh morgens (vor 6 Uhr...) in Warschau. Gepäck ins Schließfach im Bahnhof Warszawa Centralna. Ein ganzer Tag in der Stadt. Nach dem Abendessen Nachtzug nach Wien.

    Tag 5: Ankunft in Wien. Frühstück kaufen (wird im Zug gegessen), und weiter mit dem Zug nach München. Ankunft mittags.

    Sicher wäre es nett, und auch etwas entspannender, auch noch eine Nacht in Warschau zu verbringen. Allerdings muss ich allerspätestens am Tag 6 wieder im Büro sein, am besten sogar noch am Vortag. Deshalb die Nachtfahrt. Die stelle ich mir im Schlafwagen auch etwas bequemer vor als im Bus.

    Wobei: Die baltischen Fernbus-Gesellschaften werben fast alle mit Komfort-Merkmalen, die man bei der Bahn - wenn überhaupt - nur aus der 1. Klasse kennt: Steckdosen an jedem Platz und kostenloses WLAN im Bus (so der Bus Netzempfang hat). Hätte ich auch nicht gedacht. Und natürlich lassen sich die Tickets - incl. Platzreservierung - übers Internet buchen :cool: :thumbup: .

    Jetzt wollen wir mal schauen, ob ich den Urlaubsantrag so durchbekomme. Und wenn es klappt, schauen wir mal, was man in je einem Tag in Tallinn, Riga und Warschau so alles anstellen kann :zwink: . Vorschläge sind natürlich jetzt schon willkommen.

    Hast du das mit den zwei Wanderern in Österreich gehört? http://www.spiegel.de/reise/aktuell/…t-a-876326.html


    Am Rande aus der Zeitung mitbekommen...

    Zitat

    Journalistin: "Wie ist es denn in so einer Hütte?"
    Wanderer:"Och, eigentlich ganz bequem"
    Journalistin: "Wie haben Sie sich denn überhaupt versorgt?"
    Wanderer: "Na ja, wir hatten doch Kocher und alles dabei. Nur die Vorräte mussten wir langsam mal einteilen."


    Jetzt stelle ich mir diese Interview-Szene gerade mit einem breiten sächsischen Akzent vor: "Nü jo... :tja:"
    :lach:

    Zitat

    Aber jetzt sag du mir mal, DU wärest vom Thema abgerutscht X/ :D


    Ich?? 8o

    Auf die Gefahr hin, weiter ins offtopic abzugleiten :tja:


    Nicht nur der Rysy, auch die klassischen Wanderziele in Norwegen sind heillos überlaufen. Und das Bild erinnert auch an meine Besteigung des Guffert in Tirol. Dort muss man auch auf einem schmalen Grat wandern und demnach ist es nur logisch, dass sich die Leute dort tummeln.


    Ja, der Guffert war auch so ein Erlebnis. Ist ca. 15 Jahre her, daher nicht mehr ganz so präsent, aber:
    Wir sind damals an einem wunderschönen Herbsttag als 4er-Gruppe an den Fuß des Guffert gefahren. Der Aufstieg war auch erstmal wunderschön - und allzu viel war auch gar nicht los. Die Überraschung gab es dann kurz vor dem Gipfel: 20cm Schnee! Einer hat wegen seines Schuhwerks auf die letzten Meter des Aufstiegs verzichtet, wir anderen sind weitergezogen. Oben angekommen war es dann trotz des Schnees und einer eher mäßigen Sicht immer noch ziemlich voll. Alle Steine, die aus dem Schnee herausschauten und als Sitzgelegenheit taugten, waren mehr als besetzt. Auf dem Rückweg war der Schnee dann nach nur einem kurzen Stück des Abstiegs wieder verschwunden, und unten im Tal war es dann auch wieder richtig warm. Eine äußerst merkwürdige Bergtour...

    Ich denke, das Alter der Kinder ist nur ein sekundäres Kriterium bei dieser Frage. Ich erinnere mich noch daran, wie mein kleiner Bruder als gerade mal 4-jähriger im Wanderurlaub genauso viele Kilometer und Höhenmeter gefressen hat wie der Rest der Familie. Sehr viel mehr als damals unternehme ich auch heute als Erwachsener kaum. Eher kommt es schon auf die Kondition und den Charakter des einzelnen Menschen an.

    Dein Bekannter sollte sich im Klaren sein, dass eine Pilgerreise mit zwei Kindern längst nicht so ruhig und meditativ sein wird wie wenn er allein oder unter Erwachsenen pilgern würde, sondern dass es ihn immer wieder einiges an Energie kosten dürfte, die Kinder bei der Stange zu halten. Wieviel Energie er dafür bereit ist aufzuwenden, hängt dann wieder von ihm ab. Wenn er es wirklich durchzieht und die Kinder gegen (anfängliche) Widerstände bis ans Ziel bringt, dann kann ich mir auch vorstellen, dass so eine Reise für alle drei durchaus ein Gewinn sein kann. Kommt halt extrem darauf an, wie er es angeht und wie die Kinder es aus ihrer Sicht erleben.