Genau. Und das fand ich beim Schreiben meines Postings gar nicht mal so schlecht. Halt eine Kombi aus Rennrad und Trekking. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich selber noch nie Rennrad gefahren bin. Bis ich dann gestern das erste Mal auf so einem Flitzer saß:Ich war nämlich gestern Nachmittag bei einem größeren Fahrradhändler und habe mich dort mal umgesehen. Mein Eindruck: Ich bin genauso schlau wie vorher.
Welche Art von "Rennrad" meinst du jetzt? Das hochoptimierte Sportgerät mit extradünnen Reifen, bei dem alles, was nicht unmittelbar zum Fahren nötig ist, weggelassen wird (Schutzbleche, Beleuchtung, ...)? Das "alltagstaugliche" Rennrad mit etwas normalerer Reifenbreite und allem, was ein verkehrssicheres Rad so braucht (Licht...)? Oder eben einen "Randonneur" mit stabilerem Rahmen, soliden Reifen und belastbarem Gepäckträger? Nur um mal ein paar ganz grobe Kategorien zu nennen.
Was du bezüglich der Bremsen sagtest, ist mir auch aufgefallen - die Rennräder sind noch mit Felgenbremsen bestückt. Vermutlich eine Gewichtssache? Na, egal.
Nach dem, was ich so gelesen hatte, ist die Frage nach Scheiben- oder Felgenbremse auch eine Art Glaubenssache, bzw. beides hat so seine Vor- und Nachteile. Scheibenbremsen haben den Nachteil, dass sie die Radachse seitlich belasten. Das kann bei besonders leicht gebauten Rädern (Rennrad!) auch schon mal dazu führen, dass sich die Achsen bzw. Naben verziehen. Bei Mountainbikes, die ohnehin robust gebaut sind, fällt das nicht so ins Gewicht. Und dann ist es wohl auch noch eine Preisfrage.
Ich hatte ja fast schon einen kleinen Behälter am Lenker erwartet, wo die Bremsflüssigkeit zu sehen ist, aber rein optisch gibt es bei den Bremsen am Lenker ja kaum einen Unterschied.
Ja, da muss man schon genauer hinsehen. Bei den Bowdenzügen sieht man halt irgendwo noch das Ende des Seilzugs an der Bremse, während die Hydraulikbremsen hier den Zylinder haben, der den Druck aus der Leitung auf die Bremsmechanik überträgt.
Was mich aber dann gestern doch noch überraschte, war in einem Fall (Trekkingrad) die Kette, die aus Gummi bestand. Es war also keine Kette, sondern eher ein Zahnriemen, wie man ihn aus dem Auto kennt. Geht jetzt eventuell der Trend dorthin oder ist das nur ein Versuch, mal etwas anderes auf den Markt bringen zu wollen?
Bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob ich sowas schon mal live gesehen oder nur davon gelesen habe. Das ist aber schon einige Jahre her. Ich vermute, dass das immer noch ein Nischenprodukt ist und noch eine Weile lang bleiben wird. Zumindest wüsste ich auch nicht wie robust und langlebig so ein Kunststoff-Zahnriemen im Vergleich zu einer Kette ist.
Ebenso habe ich auch von Rädern gelesen, die anstelle der Kette eine Kardanwelle haben, die also um die Längsachse rotiert. Scheint auch eher ein Experiment gewesen zu sein, das sich nicht durchgesetzt hat.
30 Gänge habe ich auch sehr oft gesehen, aber das nehme ich jetzt einfach mal hin. Ich glaube, mein altes Rad hat 24 (oder 21?) und ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll.
Ich würde die bloße Anzahl der Gänge aus der Kaufentscheidung komplett rausnehmen. Meistens brauchst Du von den vielen Gängen ohnehin nur 6 oder 7.
Getestet habe ich bloß in dem Vorführraum. D.h. ich habe mich auf die Räder gesetzt und für 4,50 Meter beschleunigt. Das ist natürlich kein wirklicher Test, aber ich habe schon gemerkt, dass das Rennrad eine ganz andere Beschleunigung hat. Allerdings - und auch das ist mir in diesen eineinhalb Sekunden Testfahrt aufgefallen - ist der Blick auf den Boden gerichtet. Wie du also schon sagst: Gekrümmte und logischerweise windschnittige Rennlenkerhaltung.
Ich hatte in jungen Jahren mal ein Rennrad, und zwischendurch auch mal ein Rad, das zwar einen "normalen" Lenker hatte, bei dem man sich aber ähnlich tief bücken musste. Ist halt irgendwo Gewohnheits- bzw. Geschmackssache, wie aufrecht oder wie gebeugt man fahren will. Die bessere Beschleunigung beim Rennrad dürfte meiner Einschätzung nach allerdings eher vom geringeren Gewicht kommen als von der Aerodynamik. Zumindest beim Indoor-Kurzstrecken-Test.
Ich bin also noch hin- und hergerissen. Einerseits ist da der Wunsch nach einem sportlichen Rad, mit dem ich sicherlich auch Spaß hätte. Andererseits will ich mich nicht nur auf Asphaltstrecken binden. Doch für ein gewöhnliches Trekkingrad besteht mangels Radreiseplanung kein dringender Bedarf.
Tja, das musst Du am Ende wohl selbst wissen. Wichtig für die Entscheidung ist, auf was für Wegen Du fahren willst. Wenn es nicht nur Straße sein soll, dann müssen zumindest die Reifen etwas robuster sein als beim Rennrad. Die Form des Lenkers ist wie gesagt eher Geschmackssache. Und dann hat der Geldbeutel ja meist auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Am besten wäre natürlich eine Probefahrt über deutlich mehr als 5 Meter, bei der Du auch die Gangschaltung mal von oben bis unten durchprobieren kannst, und überhaupt mal siehst, wie es sich mit dem Ding so fährt.
Wie sieht denn deine Planung aus? Nimmst du eines von der Stange oder lässt du dir etwas zusammenstückeln? Und warum kaufst du erst im Frühjahr? Dürfte nicht jetzt im Herbst/Winter ein Schnäppchen zu machen sein, wenn man noch ein 2015er-Rad kauft?
Kleines Missverständnis, nehme ich an. Ich habe mir im April 2015 ein neues Rad gekauft, weil einfach ziemlich dringend ein neues her musste. War zwar "von der Stange", aber durchweg hochwertig ausgestattet: 14er-Nabenschaltung, Hydraulik-Felgenbremsen, ein Nabendynamo von der "besseren" Sorte und insgesamt eine ziemlich gute Verarbeitung. Hat zwar locker doppelt soviel gekostet wie die sonstigen (ordentlichen) Trekkingbikes, die mir so angeboten wurden, aber dafür ist das halt mein Verkehrsmittel für alle Lebenslagen, und ich habe ja kein Auto, das ich unterhalten müsste.