Beiträge von Michael Moll

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    Absolut. Wir haben uns wirklich sehr gefreut und waren sehr dankbar.


    Was ich vergessen habe, zu erzählen: Zwei Tage vor der Abreise bekamen wir eine Mail von Holland America Line mit dem Hinweis, dass die Reise sehr beliebt sei (oder anders gesagt: überbucht?). Man würde uns anbieten, die Reise stornieren und eine Fahrt im April 2026 machen zu können, die deutlich günstiger sei.

    Eine zweite Option wäre gewesen, kostenlos stornieren zu können und nicht nur den Reisepreis zurück zu bekommen, sondern auch 100% des Reisepreises als Future Cruise Credit zu erhalten. Wir hätten also bis Ende 2027 eine Reise in gleicher preislicher Höhe kostenlos bekommen. Das wollten wir aber nicht, weil wir schon für die nächsten zwei Jahre komplett durchgeplant sind und wir uns jetzt auch schon darauf freuten.

    Im Nachhinein sind wir sehr froh, auf dieses Angebot nicht eingegangen zu sein. Vielleicht hätten wir mit viel Glück eine Reise wie diese im Mai 2027 unterbekommen. Das hätte bedeutet, wir wüssten bis dahin immer noch nicht, was es mit Holland America Line auf sich hat.

    Tag 8 - Rückfahrt mit der Bahn

    Nennenswerte Probleme bei der Rückfahrt gab es nicht. Wir verließen früh das Schiff (leider), gingen zum Bahnhof Rotterdam und hatten dank Flex-Ticket das Glück, eine Bahnverbindung früher nehmen zu können, als geplant. Die beiden ICEs hatten Verspätung, so dass wir in Duisburg gut umsteigen konnten. Durch unsere frühere Fahrt hatten wir keine Reservierung, aber im ersten ICE ließ uns der Zugbegleiter dort sitzen, wo nur Bahnbonus-Kunden sitzen dürfen. Wieder einmal ein Upgrade, was die ganze Reise bis zum Schluss hin abrundete.

    Gestern Nachmittag kamen wir zuhause an und haben nun eines fest im Sinn: Mit Holland America Line werden wir definitiv wieder reisen und haben wir neben Cunard und Disney Cruises eine dritte Gesellschaft gefunden, die uns wirklich gut gefällt.

    Hier noch ein paar Fakten und Eindrücke:

    Die MS Rotterdam wurde 2021 in Dienst gestellt und besitzt 12 Decks. Rund 2.600 Passagiere kann sie fassen. Auf unserer Reise befanden sich über 1.000 amerikanische Passagiere und 700 niederländische Passagiere. Ganze 24 Personen kamen aus Deutschland. Wir haben nur zwei Mal kurz deutsche Stimmen vernommen.

    Wir die Zusammensetzung auf anderen Fahrten ist, wissen wir nicht. In diesem Fall lag die große Beteiligung amerikanischer Touristen wohl an der Tatsache, dass das Schiff nun für den Winter Europa verlässt und in die Karibik wechselt. Das heißt, heute ist das Schiff noch in Dover/England und dann geht es mit Zwischenstopp auf den Bermudas bis Fort Lauderdale/Florida.

    Es waren jede Menge Amerikaner an Bord, die bereits vier Wochen früher mitreisten und schon die vorherige Tour durch die Ostsee mitmachten, um schließlich bis Fort Lauderdale wieder zurück in die Heimat zu fahren.

    Das Schiff ist 45 Meter kürzer und 10 Meter schmaler als die Queen Mary 2 und ähnlich groß wie die anderen Queens von Cunard.

    Hier noch ein paar Eindrücke:









    Afternoon Tea auf Niederländisch

    Tag 7 - Rückfahrt über die Nordsee

    Immer wieder erstaunlich, wie voll es auf der Nordsee ist. Einen unverstellten Blick auf den Horizont hat man hier selten. Zahlreiche Schiffe, Windparks und jede Menge Ölbohrplattformen wechseln sich ab.


    Am Morgen gab es im Theater ("World Stage") eine 45-minütige Veranstaltung namens "City at the Sea". Neben Hotelmanagerin und Entertainment-Chefin kamen auch der Chefkoch sowie der Kapitän zu Wort. Die Veranstaltung war extrem gut gemacht und es wurden auch zahlreiche andere Crew-Mitglieder eingebunden. Am Ende standen viele von ihnen unter tosendem Applaus mit auf der Bühne:


    Um 14 Uhr fand die nächste Veranstaltung statt. Der Kapitän (rechts auf der Bühne) stellte sich 45 Minuten den Fragen der Passagiere:

    Interessant und amüsant waren folgende Sätze bzw. Dialoge (im Original auf Englisch):

    "Gibt es einen Sicherheitsdienst an Bord und ist dieser bewaffnet?"

    Kapitän fragt lachend zurück: "Sollten wir besser wissen, was Sie planen?" (Der Sicherheitsdienst wurde erwähnt, die Bewaffnung jedoch nicht. Logisch.)

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    Kapitän: "Die Queen Anne (juhu, Cunard wurde auch mehrmals erwähnt) ist das größte Schiff dieser Klasse und das Schwesterschiff von der MS Rotterdam"

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    Kapitän: "Wir alle wissen, dass Holland America Line nicht für Schiffe steht, die 6.000 Passagiere fassen." Großer Applaus im Saal. Ein deutliches Statement, dass kein Mensch an Bord größere Schiffe haben will.


    Zwischen diesen beiden Veranstaltungen gab es im Lido-Buffetrestaurant den Cake-Afternoon mit mehr als 60 (!) Torten:

    Zugleich war dieser Tag auch der Tag, der auf jeder Kreuzfahrt mit Holland America Line am meisten gefeiert wird - die Orange Party zu Ehren des niederländischen Erbes. Wie gesagt, wir waren (absichtlich) nicht gut vorbereitet. Sonst hätten wir gewusst, dass man sich an diesem Tag orange kleidet. Das Schiff war geschmückt und es gab noch Schokolade als Extra obendrauf:


    Diese konnten wir uns im Lido-Buffetrestaurant zwar nicht selber nehmen, aber man bekam eine ziemlich große Auswahl von den Crewmitglieder. Meine Frau bekam eine Schüssel mit einer Pralinenauswahl und ich sagte zu der Dame, sie solle mich überraschen. Herausgekommen ist dann für uns beide die folgende Auswahl:


    Dazu gab es aber noch die vielen anderen Leckereien:


    Am Abend gab es dann entsprechend noch eine Party, bei der viele Passagiere in Orange gekleidet waren. Wir mussten ein wenig schmunzeln, weil wir an diverse US-Krimiserien denken mussten, die in amerikanischen Gefängnissen spielen:


    Tag 6 - Haugesund

    Ja, richtig gelesen: Haugesund. Der Hafen, den wir zuerst ansteuern sollten und der wegen des Sturms ausgefallen war, stand nun doch wieder auf dem Programm. Grund hierfür war der nächste Sturm, der sich nämlich über den schottischen Inseln bildete. Daher fiel nun die Weiterfahrt nach Kirkwall in Schottland aus. Das war schade, hatten wir uns doch auf Schottland gefreut. Aber dafür hatten wir nun doch die Gelegenheit, nach Haugesund zu gelangen. Und einen heftigen Sturm brauchten wir weiterhin nicht. Also alles völlig in Ordnung und gut abgepasst.

    Auch in Haugesund legten wir einige Kilometer zu Fuß zurück und spazierten durch den Ort an der Küste entlang zum Nationalmonument und zu einer Kunstinstallation am Ufer:


    Und Pingu war natürlich auch mit an Bord. Er sieht hier ein wenig klein aus, aber der Stuhl war riesig groß:


    Im Hintergrund sieht man das Schiff.


    Diese Urban Knittings kannten wir natürlich schon von früheren Reisen durch Eidfjord. Waren ja zum Beispiel erst im letzten Jahr dort, um von hier aus in die Hardangervidda zu gelangen.

    Am Nachmittag legte das Schiff ab, wobei hierfür extra der Bugbereich für die Passagiere geöffnet wurde. Denn bei der Fahrt durch den Fjord unterquert man auch die beeindruckende Hardangerbrücke. Wir gingen zwar auch kurz zum Bug, doch kurz vor der Unterführung unter der Brücke hindurch, sausten wir schnell rauf zu den oberen Außendecks, weil wir annahmen, dass es dort beeindruckender sein würde. Diese Erfahrung hatten wir auf Grund der Fahrten mit der Queen Mary 2, die in New York auch sehr knapp unter der Verrazzano-Bridge in den Hafen einfährt.




    Tag 5 - Bergen

    Gut, Bergen kannten wir ja jetzt schon zur Genüge, aber in der regenreichsten Stadt Europas hatten wir auf dieser Reise das beste Wetter. Den Holland America Line-Schirm nahmen wir zwar mit, benötigten ihn dieses Mal aber nicht.


    Wir besuchten das Hanseviertel und entschlossen uns - weil wir genug Zeit hatten - auf den Fløyen zu Fuß hinauf zu gehen.


    Dabei kamen wir ganz zufällig am höchsten Baum Norwegens vorbei.

    Es war einmal am Nordkap im Juni 2025, als wir auf ein Kreuzfahrtschiff blickten und dachten: "Och, das wäre jetzt auch schön. Sich verwöhnen zu lassen und das Nordkap mal von einer anderen Perspektive aus zu betrachten."

    Nieuw Statendam in Honningsvåg


    Später am Abend am Nordkap


    Viele Berührungspunkte hatten wir mit Holland-America-Line noch nicht. 2019 sahen wir in Skagway/Alaska mal die Westerdam. Das war es aber auch schon.


    Wir wussten allerdings, dass Holland-America Line ein ebenso traditionsreiches Unternehmen war wie Cunard. Vor allen Dingen eben bekannt für Transatlantikreisen. Beide ehemaligen Reedereien sind heute Marken innerhalb des Carnival Konzerns.

    So weit unser Wissen, als wir am Nordkap in diesem Jahr die Nieuw Statendam sahen. Noch auf dem Nordkapplateau begannen wir mit der Buchung für eine Reise auf einem der elf Schiffe von Holland-America-Line. Weil wir allerdings in einer Sache unsicher bei der Onlinebuchung waren, nahmen wir das Angebot eines Rückrufs in Anspruch. Wir testeten also einfach mal den Service. Und siehe da, gleich am ersten Werktag - wir waren mittlerweile auf dem Weg zur Eismeerstraße - kam ein Anruf einer freundlichen Mitarbeiterin, die alle unsere Fragen beantwortete und gleich unsere telefonische Buchung aufnahm.

    Anders ausgedrückt: Auf der Fahrt zwischen Nordkap und Eismeerstraße, kurz vor Tana Bru, standen wir am Straßenrand und buchten eine einwöchige Kreuzfahrt mit Holland America Line, die drei Monate später stattfinden sollte. Mit ein Grund hierfür war übrigens auch der Abfahrtshafen Rotterdam, der von uns aus recht schnell erreichbar ist.

    Und nun war es in der letzten Woche soweit. Gestern kamen wir zurück und können sagen, dass wir begeistert sind. Wir hatten uns ganz bewusst extrem wenig über Holland America Line und speziell über das Schiff MS Rotterdam angelesen. Wir wollten uns einfach mal überraschen lassen. Selbst das Thema Kleiderordnung (völlig entspannt) gingen wir erst an, als wir den Koffer packten.

    Unsere Tour sollte wie folgt aussehen:

    Rotterdam - Haugesund/Norwegen - Eidfjord/Norwegen - Bergen/Norwegen - Kirkwall (Orkney-Inseln)/Schottland - Rotterdam

    Geprägt war die Fahrt jedoch von Sturm Amy, über den wir uns schon zwei, drei Tage im Voraus Gedanken machten. Aber wir vertrauten einfach mal darauf, dass der Kapitän und die Gesellschaft wissen, was zu tun ist.


    Tag 1 - Anreise nach Rotterdam

    Eigentlich wollten wir mit dem Auto anreisen. Doch die Parksituation in Rotterdam ist nicht so prickelnd und anders als in Southampton gibt es kein Parkhaus innerhalb des Hafens. Also nahmen wir den Zug und reisten einen Tag früher an, um eine Nacht im Hotel in Rotterdam zu verbringen. Die Anfahrt war überraschend gut gelungen. Das Hotel kannten wir bereits von unserer Island-Kreuzfahrt 2018, die auch in Rotterdam startete und waren wieder einmal sehr zufrieden. Den Nachmittag verbrachten wir mit Bummeln in den Geschäften. In Deutschland war Feiertag (3. Oktober) und es war irgendwie seltsam, dass wir morgens beim Umsteigen in Münster und Rheine völlig ausgestorbene Städte sahen und wir nachmittags durch das lebendige Rotterdam schlendern konnten. Natürlich nahmen wir uns auch die legendäre Markthalle vor und aßen dort eine Kleinigkeit (Empanadas als Vorspeise und gebackene Toasts als Hauptgericht - war echt lecker).


    Tag 2 - Einchecken

    Der Check-In ging völlig problemlos und flüssig über die Bühne. Wir spazierten im starken Gegenwind vom Hotel zum Schiff, gaben unseren großen Koffer ab, gingen durch die Sicherheitsschleuse, ließen ein Foto von uns machen und mussten keine zehn Minuten warten, bis wir an Bord gehen durften.

    Nach der kurzen Orientierungsphase begaben wir uns zunächst in die Kabine. Wir buchten eine Innenkabine auf Deck 7. Innenkabinen machen uns ja nichts aus.


    Allerdings spürten wir, dass diese Kabine recht laut schien. Normalerweise achten wir bei der Buchung darauf, dass über oder unter uns keine öffentlichen Räume (Restaurant, Außendeck, Pool usw.) sind. Die Geräusche waren allerdings auch anderer Natur. Wir hörten den Motor. Keine große Sache eigentlich, denn ein Schiff ist nun mal von Natur aus nicht zu 100% still. Aber diese Lautstärke kam uns ungewöhnlich vor. Doch wir nahmen das nur am Rande wahr und kümmerten uns erstmal um die Sicherheitseinweisung und schauten uns an Bord um.

    Am Nachmittag kam dann die Durchsage des Kapitäns, dass wir wegen des Sturms eine Nacht in Rotterdam bleiben würden. Bis zu zehn Meter hohe Wellen würden auf der Nordsee zu erwarten sein. Anstatt am Abend abzulegen, beginne die Fahrt erst am nächsten Morgen um 8 Uhr. Dafür würde jedoch der erste Landgang in Haugesund ins Wasser fallen, weil das zeitlich nicht mehr zu schaffen sei. Schade um Haugesund, da wollten wir gerne hin (hätten lieber auf Bergen verzichtet, weil wir die Stadt schon gut kennen), aber einen Sturm wollten wir noch weniger erleben.

    Am späten Abend schauten wir noch fern und mussten den Fernseher recht laut stellen, weil die Kabine eben sehr laut war. Da fiel es uns wieder auf. Als wir zu Bett gingen, war an Schlaf nicht zu denken. Es war einfach zu laut und das Sonderbare daran war, dass wir ja im Hafen waren. Wären wir auf See gewesen, hätten wir das wohl hingenommen. Aber wenn es im Hafen so klingt, als wären wir mit voller Kraft auf dem Meer unterwegs, dann passt da was nicht. Gegen halb eins ging ich zur Rezeption und fragte, was das sein könne.

    Der nette Herr (Maurice) entschuldigte sich und fragte, ob es reichen würde, wenn am nächsten Morgen um neun Uhr jemand zum Prüfen kommen könnte. Da sagt man natürlich erstmal zu und ich ging wieder zurück. Wir versuchten erneut einzuschlafen, doch es wurde nichts daraus. Um halb 2 gingen wir dann zu zweit zur Rezeption. Wir dachten nicht, dass etwas getan werden könnte, aber wir wollten ein wenig untermauern, dass wir nicht ganz glücklich mit der Situation waren.

    Daraufhin bot uns Maurice plötzlich eine andere Kabine an - zumindest für den Rest dieser Nacht. Zitat: "Ein Gast ist nicht an Bord und kommt erst morgen. Bis dahin könnte er uns diese Kabine geben." Wir fragten uns zwar, warum ein Gast erst am nächsten Morgen kommen sollte, wenn wir zu diesem Zeitpunkt ja normalerweise eigentlich schon unterwegs wären, aber wir nahmen das Angebot gerne an. Maurice nahm uns mit zu Deck 6 und zeigte uns dort eine Balkonkabine. Diese war deutlich leiser, man hörte nur das ganz sanfte und normale Brummen der Maschinen. Also, man hörte und spürte es eigentlich fast gar nicht. Maurice erklärte uns, dass unsere Innenkabine direkt neben dem Schornstein liegt und dass es dort deswegen deutlich lauter sei. Das erklärte es natürlich und wir hatten diese Möglichkeit gar nicht in Betracht gezogen. Zwischen dem Schornstein und dem Maschinenraum verlaufen natürlich die vielen Rohre und Kamine einmal vertikal durch das Schiff. Und wir lagen mit dem Kopf direkt daneben. Gut zu wissen für die nächste Buchung. Unsere Lieblingsinnenkabine 13023 auf der Queen Mary 2 liegt weit ab vom Schornstein und ist still wie nachts im Wald. Daher kannten wir das nicht.

    Maurice gab uns die Schlüsselkarte für die neue Kabine und wir schnappten uns unser Schlafzeug in der alten Kabine, um zumindest für diese eine Nacht umzuziehen. Das war eines der seltsamsten aber auch zugleich schönsten Momente auf unseren bisherigen Schiffsreisen: Da läufst du in Hausschuhen nachts ganz alleine durch das riesige Kreuzfahrtschiff und enterst eine Kabine, die dir eigentlich gar nicht gehört, während der Rest deines Gepäcks in einer ganz anderen Kabine liegt. Das war etwas ganz Besonderes. Und ganz nebenbei kamen wir zumindest für ein paar Stunden mal in den Genuss einer Balkonkabine. Noch nie gehabt. Und eine Balkonkabine hat nicht nur besagten Balkon, sondern ist auch deutlich größer:


    Noch beim Einschlafen dachten wir darüber nach, wie viel wir bereit wären, nachträglich zu bezahlen, um diese Kabine für den Rest der Reise behalten zu dürfen.


    Tag 2 - Abfahrt aus Rotterdam

    Nach dem Aufstehen verabschiedeten wir uns von der Kabine 6053 und begaben uns zum Zähneputzen zur Kabine 7119. Gleich im Anschluss daran gingen wir zur Rezeption und fragten, welche Möglichkeiten bestünden, weil die nächsten Nächte sicher nicht leiser werden würden. Man bat uns um Geduld bis ca. 14 Uhr. Das Hotelmanagement berät im Laufe des Vormittags. Also frühstückten wir und schauten zu, wie das Schiff sich der Nordsee näherte. Das war sogar für uns als erfahrene Seereisende etwas heftig. Der Sturm war noch immer ordentlich und in Hoek van Holland spürten wir nicht nur sofort den Wellengang, sondern sahen auch ein Frachtschiff vor uns, das extrem durch die See stampfte. Da mussten wir beide doch ordentlich schlucken. Ich hätte es gerne gefilmt, aber ich musste mich selber festhalten und traute mich nicht, das Telefon rauszuholen.

    Kurz danach kam dann auch schon die Durchsage, dass die Außenbereiche komplett gesperrt sind und man sich nur innerhalb des Schiffes aufhalten könne.

    Gegen Mittag gingen wir mal wieder zu unserer alten Kabine, wo schon ein Brief auf uns wartete, dass man versucht habe, uns zu erreichen. Auch das Telefon blinkte bereits wie wild. Nun war also der Moment gekommen und wir gingen schnell zur Rezeption, wo man uns verkündete, dass wir die neue Balkonkabine bis zum Ende der Reise nutzen könnten. Auf meine Frage, wie viel das kosten würde, kam nur ein "No, of course for free". Was haben wir uns gefreut und wir haben uns sehr für diesen Service bedankt. Gleichwohl hatten wir noch nie einen Koffer so schnell gepackt wie im Anschluss. Der gesamte Umzug dauerte 15 Minuten. Kein Wunder, bei einem Upgrade von einer Innenkabine auf eine Balkonkabine. Immerhin gibt es dazwischen ja noch die Kategorie Außenkabine. Das war also schon ein erheblicher Unterschied.

    An der Rezeption sahen wir aber auf dem Schreibtisch des Mitarbeiters eine gelbe Haftnotiz mit drei Zeilen:

    7119 move to 6053
    7053 move to 7119
    7xxx move to 7053

    Es gab an diesem Tag also noch zwei Umzüge und ein Pärchen zog von einer anderen Innenkabine in unsere alte Innenkabine. Wir hatten also doppelt Glück. Wir bekamen nicht nur eine andere Kabine, sondern waren von den drei umzuziehenden Reisenden die Glücklichen, die die beste und größte Kabine erhielten. Wow.


    Tag 3 - Seetag

    Eigentlich hätten wir heute in Haugesund sein sollen, doch durch die verspätete Abfahrt steuerten wir direkt Eidfjord an und fuhren am späten Abend in den Hardangerfjord hinein. Davon bekamen wir jedoch nicht viel mit, weil wir in der Nacht durch den Fjord nach Eidfjord fuhren.


    Tag 4 - Eidfjord

    Das Wetter war nicht ideal, aber egal. Wir waren wieder einmal in Norwegen und freuten uns einfach mal.



    Wohnmobile gab es auch, aber nicht mehr so viele. Ganze drei Womos standen auf dem Campingplatz von Eidfjord.

    Wir machten uns auf zu einer Wanderung über einen Hügel zum See Eidfjordvatnet, wo wir an weiteren Aussichtspunkten vorbeikamen: