Fledermäuse beobachten

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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe gestern Abend an einer kleinen Exkursion teilgenommen und bin echt begeistert. Und zwar konnte ich Fledermäuse beobachten.

    Durchgeführt wurde die knapp zweistündige Führung von einem Biologiestudenten unter Federführung des NABU. Treffpunkt war um 21.30 Uhr an der Ruhr in Essen und die Teilnahme war nicht nur kostenlos, sondern für Jedermann. Man musste also nicht NABU-Mitglied sein.

    Rund 12 Personen nahmen teil und schon direkt zu Anfang musste uns der Student darauf vorbereiten, dass wir wegen der Wetterlage eventuell Pech haben könnten. Fledermäuse würden bei Regen eher nicht fliegen. Daher gab es erst einmal allgemeine Hinweise zu Fledermäusen. So weiß ich jetzt also, dass in Europa 30 Fledermausarten beheimatet sind. Davon leben 24 Arten in Deutschland und in Essen sind es immer noch vier verschiedene Arten. Und zwar leben in Essen der Große Abendsegler, die Wasserfledermaus, die Zwergfledermaus und die Rauhautfledermaus.

    Außerdem können Fledermäuse bis zu 30 Jahre alt werden, bekommen einmal jährlich ein Junges (selten auch mal Zwillinge) und die Paarungszeit findet kurz vor der Winterpause, also so einer Art Winterschlaf, statt. Geboren wird das Junge aber erst danach.
    Abends geht es dann auf große Fresstour und zwei Drittel der Energie, die beim Fressen aufgenommen wird, wird wieder verbraucht, um überhaupt an die Nahrung heranzukommen. Dafür benötigen Fledermäuse aber überhaupt keine Kraft, um an ihrem Schlafplatz zu hängen. Eigentlich haken sie sich nur ein und durch das Eigengewicht wird eine Sehne gespannt, die sie festhält.
    Und gezeigt wurde uns ein Ausschnitt aus einer Art Tierlexikon des 15. Jahrhunderts. Darin wurde die Fledermaus noch als Vogel beschrieben und nicht als Säugetier.

    Nach dieser Einführungsrunde gingen wir dann los, der Regen hatte nachgelassen und wir folgten dem Studenten, der mit seinem Fledermausdetektor voran ging. Alle lauschten gespannt, wann das Rauschen im Detektor durch die charakteristischen Geräusche einer Fledermaus unterbrochen würde. Das dauerte gar nicht so lang. Schon nach hundert Metern war es soweit. Und wenn man einmal weiß, dass Fledermäuse in unmittelbarer Nähe sind, dann sieht man sie plötzlich auch.
    Sie sind aber verflixt schnell, klein und vor dem dunklen Abendhimmel nur als schneller, flatternder Punkt auszumachen. Aber dafür drehen sie in der Regel immer dieselben Kreise, so dass man nur warten muss, bis sie ein zweites und drittes Mal vorbeiflattert.
    Es gab sogar Momente, in denen die Fledermaus ziemlich knapp über unseren Köpfen vorbeizischte. Ich fand's bemerkenswert, weil es ja eigentlich immer wieder und jeden Abend vorkommt. Aber jetzt, wo man bewusst auf Fledermäuse geachtet hat und gleichzeitig die Schallwellen der Tiere aus dem Gerät hören konnte, war das schon etwas besonderes.
    Auf dem Weg etwas oberhalb der Ruhr sahen wir also Zwergfledermäuse (der Standard bei den Tieren) und später gingen wir noch zum Ufer hinab, wo wir auch Wasserfledermäuse sehen konnten. Diese fliegen nur ganz knapp über der Wasseroberfläche und haben eine besondere Jagdmethode. Denn mit ihrer Schwanzflughaut fangen sie Insekten, die sich auf der Wasseroberfläche befinden und schleudern sie nach vorne, um sie dann fressen zu können.

    Alles in allem sehr interessante Tiere und eine sehr interessante Führung. Ich weiß natürlich nicht, wie das in anderen Städten und Bundesländern aussieht, aber bei Interesse sollte man einfach mal beim Nabu nachfragen.

    Hier noch ein paar wenige Originaltöne von einer Wasserfledermaus:

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    • Offizieller Beitrag

    Das passt jetzt nicht ganz in dieses Thema hier, aber weil es auch den NABU betrifft, hänge ich es einfach mal dran: Ich war nämlich in den letzten Abenden einige Male unterwegs, um als ehrenamtlicher Helfer des NABU Kröten zu retten bzw. zu helfen, sie über die Straße zu transportieren. Hier gibt es den kleinen Bericht dazu:

    https://www.dieweltenbummler.de/blog/hilfe-bei…oetenwanderung/


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