Der gefährlichste Wanderweg der Welt

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    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich könnte das auch in den Sammelthread Reisevideos. Aber diesem Wanderweg wollte ich einen eigenen Thread gönnen. Es handelt sich um den Camino del Rey in Spanien. Der ist es ja schon fast wert, doch mal wieder nach Spanien zu fahren.
    Er wird wohl gerne als der gefährlichste Wanderweg der Welt bezeichnet und es gibt noch ein paar andere Videos:

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  • Er wird wohl gerne als der gefährlichste Wanderweg der Welt bezeichnet


    Das mit dem Superlativ "gefährlichster Wanderweg" ist mal wieder so eine Sache. Gerade aus der Rubrik "verfallene, ehemals gut befestigte Wege" habe ich schon einige gesehen. Die meisten werden dann einfach nicht mehr begangen, weil sie halt zu gefährlich geworden sind. Hier beim Caminito del Rey kommt halt dazu, dass die Landschaftskulisse so überwältigend ist, dass die Leute den Weg trotzdem machen, obwohl er gesperrt ist und man die ursprünglichen Zugänge sogar ganz abgebaut hat. Inzwischen lockt der Weg eben Leute an, die gerade wegen dieses Nervenkitzels hierher kommen.

    Ich mag spannende Wanderwege, aber der kaputte Weg wäre nichts für mich.
    Ich habe irgendwo gelesen, dass er für Touristen zu ist. Erst nach der Sanierung wird er wieder zugänglich.

    Ja, genau. Hier steht's:

    Zitat von "[url='http://www.gaitanes.es/pagina.asp?cod=190&idioma=esp'

    Provinzregierung von Málaga[/url]"]El Caminito del Rey actualmente está IMPRACTICABLE por lo que está ABSOLUTAMENTE PROHIBIDO el acceso al mismo. Muestra de ello son las siguiente fotos en las que equipos especializados muestran cómo se encuentra.


    Übersetzung:
    "Der Caminito del Rey ist zur Zeit unbenutzbar, daher ist der Zutritt zu diesem Weg strengstens verboten. Dies belegen die folgenden Fotos, auf denen spezialisierte Gruppen den Zustand dokumentieren."

    ... wobei ich bei einigen Fotos doch meine Zweifel habe, ob hier überall Spezialisten für die Wegsicherheit unterwegs waren. Man sieht zwar auf einigen Fotos Leute mit Warnwesten, aber viele andere Leute auf den Bildern sehen eher nach gut ausgerüsteten Klettersteig-Gehern aus, die hier viel Spaß haben.

    Die Seite, die ich da verlinkt habe, sieht auch nicht unbedingt danach aus als wolle man um jeden Preis Leute von diesem Weg fernhalten. Ich vermute hinter der Seite eher das Ziel, den Nervenkitzel aufrecht zu erhalten und Fördergelder für die Restaurierung des Weges anzuziehen. In diesem Sinne auch der Schlusssatz:

    Zitat

    Tras muchos años, y con la colaboración de todos, es posible que estas imágenes queden para el archivo histórico.


    Übersetzung:
    "In vielen Jahren, und mit der Mitwirkung aller, ist es möglich, dass diese Bilder ins historische Archiv wandern."

    Einmal editiert, zuletzt von AlexM (28. Februar 2013 um 18:00)

    • Offizieller Beitrag

    Mönsch, ihr könnt einem ja den ganzen Spaß nehmen :D Und das, wo ich gerade schon losziehen wollte.

    Aber ich glaube schon, dass es einige "gefährliche Wanderwege der Welt" gibt. Wenn du da mal irgendwann was zu verlinken hast, dann gerne her damit. Aber es ist in der Tat natürlich so, dass gerne damit geworben wird. Auf dem Calmont-Klettersteig an der Mosel gibt es einen Punkt, der "Todesangst" genannt wird. Logisch, dass das anlockt. Ich persönlich hielt das für halb so wild. Aber gut, andere können anders empfinden.

    Zitat

    Die Seite, die ich da verlinkt habe, sieht auch nicht unbedingt danach aus als wolle man um jeden Preis Leute von diesem Weg fernhalten. Ich vermute hinter der Seite eher das Ziel, den Nervenkitzel aufrecht zu erhalten und Fördergelder für die Restaurierung des Weges anzuziehen.


    Und hier stimme ich dir voll und ganz zu. Denn auch dieser Weg lockt natürlich in die Region. Wäre es wirklich unerwünscht, dann würde man doch nicht so viele werbewirksame Bilder ins Netz stellen. (allerdings sind diese natürlich auch schon etwas älter. Wer weiß, wie es momentan aussieht.)

  • Der Camino del Rey hat es mir besonders angetan. Die gesamte Umgebung hat es etwas mystisches. Ich war 2010 bereits schonmal dort, leider zu spät um noch den Pfad zu begehen. Jetzt möchte ich dieses Jahr nochmal nach Andalusien und natürlich auch den Pfad begehen. Allerdings habe ich gelesen das die Restaurierung bereits in Gange ist!?

    Weiß Jemand etwas darüber?

    Gruß

    Synthomesc

  • Momentaner Wissenstand sieht folgend aus.. Man kommt auf den Camino del Rey auf die "offizielle" Weise, d.h. gleich am Eingang über das abgebaute Teilstück, so wie Sie ihn auch begangen sind. Das kann ich aber meinem Bruder nicht zumuten...

    2. Möglichkeit, durch den Eisenbahntunnel ins Tal und von dort an das Ende der 1. Schlucht. Man kommt von dort durch einen Tunnel direkt auf den Camino und von dort auch in die 2. Schlucht, wo der Camino weitergeht....
    Durch die Eisenbahntunnel zu gehen möchte ich aber nach Möglichkeit vermeiden. Zwar stellt das kein Problem da wird aber emnpfindlich, angeblich bis zu 30.000 Euros , sanktioniert

    Eine mögliche 3. Option wäre ein Wanderweg über den Berg ins Tal...darüber findet man aber keinerlei Info,d.h. das ist alles sehr schwammig....

    Ich würde gerne die 3. Option wählen, weiß aber nicht ob die Information, welche ich habe, stimmen.

    Bezüglich der Restaurierung ergaben sich keine neuen Infos und da ich am Ende der ersten Schlucht beginnen möchte auch nicht mehr so relevant...

    • Offizieller Beitrag


    Eine mögliche 3. Option wäre ein Wanderweg über den Berg ins Tal...darüber findet man aber keinerlei Info,d.h. das ist alles sehr schwammig....

    Ich habe jetzt nicht genau geprüft, aber vielleicht findet sich ein Track auf den einschlägigen Seiten wie GPSies.com? Irgendjemand hat's vielleicht schon gemacht und den Track online gestellt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe hier noch einen interessanten Wanderweg:

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  • Eben gelesen: Der Caminito del Rey ist inzwischen fertig renoviert und soll am 28. März 2015 offiziell wieder eröffnet werden (--> Artikel).
    Wenn ich mir die Bilder in dem Artikel so anschaue, scheint der Weg komplett runderneuert worden zu sein. An vielen Stellen, wo der alte Weg weggebröckelt ist, wurde ein Stückchen darüber ein komplett neuer Steg in die Felswand gehängt, mit modernem Geländer und anderen Sicherungsmechanismen. Wirklich gefährlich ist der Weg damit wohl jetzt nicht mehr. Die Landschaft ist aber natürlich weiterhin atemberaubend.

    Im Gegensatz zu früher soll die Benutzung des Weges ab jetzt kostenpflichtig sein. Nur im ersten halben Jahr kommt man noch gratis hin.

  • Und wieder ein Artikel über den Caminito in der Zeitung. Online ist er allerdings nur für zahlende Abonnenten verfügbar, deshalb verlinke ich ihn erstmal nicht.
    Über dem Artikel in der Printausgabe prangt ein großes Foto, auf dem sich die Wanderer auf dem Caminito gegenseitig im Weg stehen. Laut Text werden täglich maximal 600 Besucher auf den Weg gelassen, und es gibt eine über Wochen ausgebuchte Warteliste.

    Am Ende des Artikels ist dann noch ein Link auf die offizielle Webseite, auf der man auch Tickets für den Weg reservieren kann: http://www.caminitodelrey.info

  • Hehe.. Ich hatte auch mal einen "gefährlichsten Wanderweg der Welt", über den IHR vermutlich nur lachen würdet :D

    Den hatte ich in Allgäu-Urlaub gehabt. Da wollte ich das Imberger Horn bei Bad Hindelang besteigen. Zu meiner Verteidigung muß ich allerdings auch sagen, das ich 140kg gewogen habe (mittlerweile weniger) und die Wanderung gleich am zweiten Tag gemacht habe und zu allem Überfluss auch nicht wirklich Schwindelfrei bin.
    Der Weg zum Horn hoch wurde mit "Alpine Gefahren" bezeichnet, doch das hielt mich nicht auf.
    ALTER.. Das war schon ein enormer Aufstieg für mich und ich bedanke mich bei allen Leuten, die mich verständnisvoll überholt haben und mir mir "Immer ruhig weg" Mut zugesprochen haben und mir Respekt übermittelten für meine Leistung (zumal ich jedem erklären mußte, das ich NICHT mit der Kabinenbahn bis zur Hälfte gefahren bin, sondern von meinem Hotel aus hochgewandert bin.
    Als ich "fast" oben war, mußte ich erstmal ne halbe Stunde ruhen. da ich aber nicht wieder runter, sondern noch am Kamm entlang zum Mittlerhaus gehen wollte, habe ich mir (leider) den Aufstieg zum Gipfelkreuz erspart.
    Der nun folgende Weg war für mich extrem heftig, da man wirklich stellenweise auf dem Bergkamm geht wo links und rechts der reine Abgrund zu sehen war.
    Wirklich am Rande der Verzweiflung war ich dann, als sich vor mir plötzlich eine nackte Bergspitze auftat, die überklettert werden mußte. Und mir war schon ganz abelig.
    Das war für mich derartig "gefährlich", dass ich es nicht mal geschafft habe ein Foto von der Spitze zu machen (warum auch immer).
    Ich wäre auf jeden Fall am liebsten auf allen vieren da oben hoch geklettert .. Aber die Aussicht war toll (mit einer Hand zitternd am Gipfelkreuz geklammert, ich glaube die Griffspuren sind noch heute zu sehen).
    Nach diesem Kreuz ging es dann langsam wieder Bergab und als ich dann endlich wieder auf "festem Wege" war, war ich sehr glücklich.. Und bin auf einen kleinen Stein getreten und habe mich FÜRCHTERLICH auf die Schnauze gelegt.. Naja.. Deswegen der Gefährlichste Weg der Welt :D

    NACHTRAG: Hier ist ein Bild (nicht von mir) von der Spitze.. Wie gesagt für jemanden, der nicht Schwindelfrei ist, wirklich sehr bedenklich:
    http://www.panoramio.com/photo/98692441…r=kh.google.com

    • Offizieller Beitrag

    über den IHR vermutlich nur lachen würdet

    Nicht zwangsläufig. Bei Wikipedia wird auch die notwendige Trittsicherheit empfohlen. Das wird dann schon, so wie du es ja auch erlebt hast, seinen Grund haben.

    Ich bin allerdings überrascht. Und zwar über die Tatsache, dass dieser harmlos scheinende Berg doch so einiges abverlangt. Ich bin nämlich im Winter 13/14 dort entlang gefahren und habe unter anderem dieses Bild gemacht:

    Da wirkt er eigentlich ziemlich harmlos. Gut zu wissen, dass er es anscheinend nicht ist.

    Interessant auch, dass du den Thread in eine andere Richtung lenkst. Beim "gefährlichsten Wanderweg" hatte ich bisher immer den Camino del Rey vor Augen (ohne ihn je gesehen zu haben). Aber klar, jeder hat ein anderes Maß für "gefährlich". Bei dir war es dann eben das Imberger Horn. Und damit bist du nicht alleine, denn es gibt in Deutschland auch andere Wanderwege, wo die Wanderer aus den unterschiedlichsten Gründen herausgerettet werden müssen - selbst wenn ihnen nichts passiert ist. Ich habe zufälligerweise erst heute morgen einen Blogbeitrag über die Wanderwege an der Mosel geschrieben und da gibt es einen Wanderweg, der sich Calmont Klettersteig nennt. Die Tourisitiker vor Ort haben den Wanderweg "Rundweg Todesangst" getauft. Und so manch einer hat den Wanderweg unterschätzt, weil man ja "nur" an der Mosel unterwegs ist. Doch der Wanderweg verläuft durch den steilsten Weinberg Europas, ist demnach logischerweise nach Süden ausgerichtet und wenn man unterwegs ist, geht es zu einer Seite nicht nur steil hinab, sondern es existiert auch noch ein feucht-heißes Mikroklima, das echt anstrengend werden kann. Gleichzeitig muss man dann einige Höhenmeter über Steignägel und Eisenleitern überwinden. Es gab also schon Fälle, dass die Leute sich weder vor noch zurückgetraut haben und um Hilfe baten.

    Hier mal ein paar Eindrücke:

    Der Wanderweg beginnt an der Brücle und verläuft links durch den Weinberg.


    Hier ist der Calmont von der anderen Seite aus zu sehen.


    Also wandert man von der Brücke steil aufwärts und dann von dieser Stelle aus rechts durch den Hang, Dort, wo die Deutschlandfahne zu sehen ist, befindet sich der Aussichtspunkt "Todesangst". Man kommt nur über einen schmalen Grat zu der Fahne.


    An solchen Seilsicherungen muss man stellenweise rauf oder runterklettern.


    Aber zum Schluss kann man dann diese Aussicht genießen.

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