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  • Exakt ein Jahr nach dem obigen Posting war es dann endlich soweit: Wir waren am vergangenen Wochenende zum ersten Mal auf einem Schiff der Disney Cruise Line.

    Am Donnerstag fuhren wir mit dem Pkw von Nordkirchen nach Southampton und übernachteten dort. Leider hatten wir erst nach der Buchung unseres Hotels und des Parkplatzes gesehen, dass zufälligerweise am selben Tag die Queen Mary 2 von Hamburg nach Southampton fuhr. Hätten wir das vorher gesehen, dann hätten wir natürlich die Strecke mit der Queen Mary 2 zurückgelegt. Nun, zu spät.

    Am Freitag parkten wir unseren Wagen in dem vorab reservierten Parkhaus von ABParking direkt im Hafen. Das lief absolut super und war eine gute Entscheidung. Bei der Online-Buchung beim Parkplatzunternehmen mussten wir lediglich die entsprechende Reise angeben und schon lief alles ganz automatisch. Es war vor Ort perfekt organisiert. Später konnten wir an Bord gehen und waren natürlich ganz aufgeregt. Unsere Kreuzfahrterfahrungen beruhten ja bis dato nur auf Reisen mit Cunard. Dabei wussten wir natürlich, dass man diese beiden Kreuzfahrtlinien nicht miteinander vergleichen kann.

    Allerdings lasen wir, dass die Schiffe der Disney Cruise Line sehr an die Zeiten der Transatlantikliner anknüpfen sollten. Und in der Tat: Von der Optik und vom Design her gab es große Ähnlichkeiten. Stellenweise hat uns das Schiff mehr gefallen als die noch neue Queen Anne, auf der wir ja im Mai auf Jungfernfahrt waren.

    Ach so, das Schiff hieß Disney Dream und ist eines von aktuell fünf Disney-Schiffen. Aus der Presse konnte man ja entnehmen, dass Disney letzte Woche erst vier neue Schiffe bei der Meyer-Werft bestellt hat.

    Natürlich handelt es sich bei den Disney-Schiffen um Familienschiffe. Es waren also sehr viele Kinder an Bord. Doch es gibt auch mehrere Bereiche, die nur Erwachsenen vorbehalten sind. Absolut beeindruckt waren wir von dem vielfältigen Angebot. Alles läuft über eine App, aus der man die gesamten Angebote entnehmen kann und mit der man sich sein eigenes Bordprogramm zusammenstellen kann. Die Anzahl der Angebote lag bei weit über 200 Aktivitäten pro Tag. Klar, ein Drittel richtete sich an Kinder, doch es gab eben auch so Sachen wie Whisky-Tasting oder einen Kurs, wie man aus einem Handtuch eine Figur faltet.

    Wie in den Disneylands üblich, kann man sich natürlich auch für ein Foto zu einem der Charaktere gesellen. Dafür muss man aber Zeit mitbringen, weil auch hier entsprechende Wartezeiten bestehen. Aber als Disney-Fan weiß man so etwas vorher. Das gehört eben dazu.

    Herausragend waren auch die drei Abendshows im Theater. "Believe" erzählte die Geschichte vom Glauben an die Magie, "The Golden Mickeys" war eine Erinnerung an die Oscars bei den Disneyfilmen und "Die Schöne und das Biest" kennt man ja zumindest vom Namen her.

    Sehr gut war ebenfalls das Essen. Vor allen Dingen viel. Die Portionen waren richtig üppig, so dass ich einmal auch passen musste. Nach einem großen Vorspeisensalat, der so groß war wie ein Hauptgericht, gab es noch einen Burger. Dieser Burger (inklusive Pommes) war so hoch, dass ich den Salat, der nun auch noch dazu gehörte, gar nicht gesehen habe, weil er sich eben hinter dem Burger versteckte. Na ja zugegeben, der Nachtisch passte dann doch noch. Nachtisch geht immer.

    Interessant aber auch die Restaurants. Es gibt drei Hauptrestaurants, die im Preis inbegriffen sind. Man kann sich aber nicht einfach eines auswählen, sondern man bekommt am ersten Abend eines zugewiesen. Danach rotiert man dann mit den Kellnern. Das heißt, man hat die selbe Tischnummer und die selben Kellner, mit denen man dann am nächsten Abend das zweite Restaurant aufsucht usw.

    Das Restaurant am ersten Abend hieß Enchanted Garden und erinnerte an Pariser Lokalitäten. Das zweite Restaurant war das Royal Palace und nahm einen mit in die Märchenwelt. Doch unser Restaurant am dritten Abend war wirklich ein Hammer. Animator's Palate hieß es und bestand aus zahlreichen Videoleinwänden, die wie riesige Aquarien wirkten. Zu sehen waren Figuren aus Findet Nemo. Das war aber nicht aufdringlich, sondern eher wie Hintergrundmusik, nur eben visuell. Immer wieder war also ein Fisch, Hai oder was auch immer zu sehen, schwomm durch das Bild/Restaurant und machte Lust, einfach bleiben zu wollen.

    Man muss natürlich ein Faible für Disney haben, aber wir haben noch auf der Disney Dream gesagt, dass dies nicht unsere letzte Kreuzfahrt mit Disney gewesen sein wird.

    Ach so, die Reise ging übrigens von Southampton nach Zeebrugge und mit einem Seetag wieder zurück nach England. Aber das Ziel war uns letztlich egal, weil wir ja das Schiff kennenlernen wollten. Und Zeebrugge bietet ja nun nicht so viel, außer Ausflüge nach Brugge. Aber das kennen wir schon, also blieben wir an Bord. Viele andere Passagiere übrigens auch, denn das Programm war auch am Tag des Landgangs absolut umfangreich.

    In der übernächsten Woche ist die Disney Dream zum ersten Mal in Hamburg und ich hoffe sehr, dass die (zukünftigen) Schiffe von Disney Cruise Line öfter in Europa unterwegs sein werden.

    Ach ja, noch etwas: Die Kabine konnten wir uns nicht auswählen, sondern nur die Kategorie. Also nahmen wir Ocean View und bekamen eine Kabine für Menschen mit Handicap. Warum, wissen wir nicht. War wohl noch frei. Aber die war riesig und hatte sogar zwei Bullaugen. Ich möchte so eine Kabine nicht haben müssen, aber wir freuten uns natürlich über so viel Platz.


    Hier mal ein paar Eindrücke:



    Restaurant Enchanted Garden


    Auf jedem Disneyschiff gilt ein anderer Charakter als Kapitän. Für die Disney Dream ist Käpt'n Donald zuständig.


    Theater


    Gut, so etwas wie die Sail Away Party ist natürlich laut. Da haben wir uns auch nur kurz aufgehalten.


    Micky Maus-Waffeln. Diese kleinen Details sind so typisch für Disney.


    Speisekarte in einem der Restaurants.


    Große Abschiedsparty am letzten Abend.


    Soweit erstmal. Da kommt aber sicher noch mehr von mir. Sind nur die ersten Eindrücke.

  • Hier noch ein Einblick in die Detailverliebtheit von Disney:

    Micky Maus darf natürlich nicht fehlen, wenn es um die Erklärung der Rettungsweste geht.


    Die Tür der Kabine 5148 1/2 geht uns nur bis zur Hüfte. Sie ist natürlich Deko, einfach so auf dem Gang.


    Die Tischnummer in den drei Hauptrestaurants sind nicht nur einfach Schilder, sondern im Prinzessinnen-Stil.


    Selbiges gilt auch für den Brotkorb.


    An einem der Abende fand eine Piratennacht statt. Das war sozusagen der Ballabend auf der Disney Dream. Wer möchte, sollte sich als Pirat kleiden oder schminken. Für alle (!) Passagiere an Bord gab es hierfür extra ein Kopftuch als Geschenk. Haben wir natürlich genutzt und an dem Spaß mitgemacht.


    Die Kofferanhänger sind nicht einfach nur Nummern oder Farbbänder.


    Und als unser Steward Pingu in der Kabine entdeckte, hat er ihm mit Handtüchern gleich noch eine Begleitung erschaffen.


    Borduhr an Deck

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