Ukraine

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    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass meine Frau Familie in Ropczyce hat. Ihr Vater, also mein Schwiegervater, ist im letzten Jahr aus den USA zurückgekehrt und lebt nun in Solina.

    Von Ropczyce sind es 110 km bis zur Ukraine, von Solina sind es keine 20 km. Die Aufregung und die Sorgen sind natürlich groß. Aktuell wird das Benzin rationiert und jeder erhält nur 20 Liter. Ich weiß aktuell gerade nicht, wann man die nächsten 20 Liter bekommt. Muss ich mal fragen.

    An den Banken gab es gestern lange Schlangen, weil zahlreiche Menschen Geld abgeholt haben. Die Familie meiner Frau hat sich dem mittlerweile angeschlossen und einiges in Euro und Dollar gewechselt. Außerdem planen Sie, sich auf den Weg nach Deutschland zu machen, wenn Russland in Lwiw/Lemberg kämpft.

    Der nächstgrößere Ort ist Rzeszów. Dort befindet sich ein Flughafen, auf dem zahlreiche amerikanische Flieger und Soldaten angekommen sind. Täglich fliegen sie ihre Runden und machen einem Angst und Bange.

    Wir stellen uns also darauf ein, dass wir demnächst Familienbesuch haben werden.

    Gleichzeitig erhielt ich heute eine Mail vom Verlag, dass wir die Situation sehr genau beobachten müssen und wir den geplanten Wohnmobilreiseführer Baltikum vorerst auf Eis legen. Und das ist echt meine geringste Sorge...

  • ich habe Kontakt mit einem Auslandösterreicher der mit der Familie von Kiev nach Liviv/Lemberg geflüchtet ist und die Schwiegereltern konnten noch nicht raus aus Kiev , die Familie hat ein 6 Wochen altes Baby, das andere Kind ist ca. 2 Jahre wenn überhaupt und die grosse ist 12, die kriegt schon alles mit. Man muss sich vorstellen was diese Familie mit macht und viele andere Familien auch, unfassbar schlimm dieses Leid.

    Wenn die Schwiegereltern in Liviv ist wird dann weiter entschieden was gemacht wird. Hilfe bekommt er in jeder Form wenn nötig, aber das ganze muss man sich einmal vorstellen in der heutigen Zeit ;(

    man kann nur noch beten für die Menschen und einfach Helfen in jeder Form.

    • Offizieller Beitrag

    Berufliche Auswirkungen auf mich:

    1. Ich habe heute morgen einem Veranstalter meinen Transsib-Vortrag für Ende März abgesagt. Das ist natürlich eine freiwillige Sache von mir, aber ich halte es für absolut unangemessen, mit Bildern aus Russland Lust auf das Land zu machen.

    2. Der geplante Wohnmobilreiseführer für das Baltikum ist auf Eis gelegt. Der Verlag und ich sind und einig, dass die Veröffentlichung eines Baltikum-Reiseführers im nächsten Frühjahr ein denkbar schlechter Zeitpunkt sein könnte. Außerdem müsste ich ja in diesem Sommer zur Recherche in die baltischen Staaten. Ich halte das für keine gute Idee (und habe auch vorerst die Lust verloren).

  • wir haben uns mit einem normalen Notvorrat eingedeckt und das haben wir immer zu Hause, auch wenn es keine Notsituation gibt. Wir wechseln den Regelmässig aus wegen dem Ablaufdatum und es bringt gar nichts zu Hamstern finde. Wir können dann gut so bis 3 bis 4 Wochen ohne Einkaufen zu sein.

    Das kenne ich schon seit meiner Kindheit von meinen Eltern und ich habe das immer so weiter geführt bis heute ohne Hamstern zu müssen.

    Bei uns gibt es noch alle Lebensmittel bis jetzt.

  • wir haben auch stets ein gutes Vorratsmanagement.

    Da wir schon jahrzehntelang unser Brot selber backen kaufen wir meist in grossen Chargen Getreide und mahlen unser Mehl selber. Nur das 405er kaufen wir gelegentlich und da habe ich inzwischen aufgegeben indem ich im Net bestellte. Es war nicht einfach einen Anbieter zu finden wo es noch welches gab........musste dann 1,49/kg zzgl. 6,60 Euro Porto zahlen ( für 10 kg)!!

    Da wir fast ausschliesslich Olivenöl verwenden brauche ich vielleicht 2 - 3 Flaschen Sonnenblumen/Rapsöl im Jahr. Das kaufte ich in der Metro - musste allerdings eine 10 L Flasche nehmen ;). Mehl gab es dort nicht .

    Achja- schwierig ist es auch mit den Saaten, tagelang vergeblich nach Sesam geschaut und gestern bei Edeka zugeschlagen : 2 Pakete genommen, also gehamstert :P

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • weder in Spanien noch in Frankreich gibt es irgendwelche leeren Regale. Es gibt Öl in Hülle und Fülle und Mehl war auch da...was ist denn in Deutschland wieder los?

    Ich kann mir nur vorstellen, dass viele Diesel-Fahrer auf das Sonnenblumen- oder Rapsöl umgestiegen sind, wenn Diesel weit über 2 Euro kostet...

    liebe Grüße von Ilona und Helmut

    Bevor wir uns weiter mit künstlicher Intelligenz beschäftigen, sollten wir vorher die natürliche Dummheit bekämpfen...

    wenn Du mal eine helfende Hand suchst, beginne die Suche am Ende Deines Armes.
    Link zu unserer Homepage: https://gonzi.de

  • weder in Spanien noch in Frankreich gibt es irgendwelche leeren Regale. Es gibt Öl in Hülle und Fülle und Mehl war auch da...was ist denn in Deutschland wieder los?

    Ich kann mir nur vorstellen, dass viele Diesel-Fahrer auf das Sonnenblumen- oder Rapsöl umgestiegen sind, wenn Diesel weit über 2 Euro kostet...

    Vielleicht weil es erste Testflüge mit Speiseöl im Airbus 380 gibt?

    Waren gerade 18 Tage in Spanien und es ist dort alles bestens. Volle Regale und die Pandemie eine Nebenerscheinung (7-Tages-Inzidenz/hk)

    Aber auch dort wird man mit Demos und Flaggen an die entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine erinnert.

    Die geplante Bahnreise von Tallinn via St. Petersburg nach Helsinki ist wohl das nächste Jahrzehnt Geschichte.

    Wie lange wird die EU von diesen Vasallen noch sicher sein?

    Unerlaubte grenzüberschreitende Militärflüge finden im auch im Baltikum und Skandinavien täglich statt.

  • War gestern am Wiener Hauptbahnhof und danach ziemlich betroffen.

    Da waren viele Kriegsflüchtende, vor allem Mütter mit kleinen Kindern und älteren Menschen.

    Aber die CARITAS ist sehr gut aufgestellt und empfängt die Menschen auch sehr nett und gleich mal mit einer warmen Mahlzeit.

    Trotzdem ist manches noch verbesserungswürdig. So fehlt es an ausreichend Sitzmöglichkeiten und einige ältere Menschen mussten im Stehen essen. Aber bei den ersten Ankömmlingen gab es noch so manches Problem. So sind die WCs nur mittels 50 Cent Zutritt möglich gewesen und kaum jemand hatte die mit. Da standen 10 Leute, die dringend mal aufs WC mussten. Also habe ich allen den Zutritt mit meiner KK ermöglicht.

    Inzwischen kam die KK Abrechnung mit einer Serie von WC-Besuchen am Hauptbahnhof. Habe es dann aber gleich gemeldet, dass man den Zugang freischalten sollte und das wurde auch dann schnell erledigt.

    Es bricht mir das Herz die vielen traumatisierten Kinder zu sehen, auch wenn die noch in der glücklichen Lage sind inzwischen in Sicherheit zu sein und bestens betreut werden. Einfach nur schrecklich! Eigentlich wollte ich am Bahnhof noch ins Kaffeehaus aber da ist mir die Lust vergangen.

    Stattdessen habe ich mich kurz am Bahnsteig gesetzt und am Smartphone eine weitere Überweisung an die CARITAS getätigt.

    Leider kann ich sonst nicht viel beitragen (Sprache, ...)

    Nun hoffe ich, dass das Gräuel bald ein Ende finden wird.

  • Zum ersten Mal seit Kriegsausbruch bin ich jetzt in Ropczyce. Laut Aussage der Familie ist es deutlich ruhiger geworden. In den ersten Wochen flogen ständig, Tag und Nacht, Flugzeuge des Militärs über die Region.

    Es sind ja auch nur 30 km bis zum Flughafen Rzeszow, wo die Amerikaner ständig landen und auch Biden ankam.

    Auch wenn es ruhiger wurde, so sieht man sie bin und wieder dennoch. So zum Beispiel gestern:

  • Danke für diese Diskussion, die ich sehr spät erst jetzt gesehen habe. Ein paar Bekannte von mir berichterstatten aus der Ukraine… Sie haben bisher insgesamt einige Monate dort verbracht…

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