Kreuzfahrtschiffe im Geirangerfjord

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  • Aber sie können auch erschrecken. So erlebten wir es 2009 am Eidfjord, aber lest selbst.

    Aus meinem roadbook Norge 2009 - vier Wochen mit den Bikes unterwegs:

    Da das Wetter bis jetzt „gehalten“ hat riskieren wir mal wieder eine Übernachtung im Zelt. Der Campingplatz in Eidfjord liegt direkt am Ende des Fjords, am Wasser. Dass uns dieser Umstand noch zu Gute kam konnten wir dann am nächsten Tag noch erleben.
    Kaum war das Zelt aufgebaut begann es auch schon wieder zu regnen. Als Entschädigung dafür beschlossen wir, uns ein wenig "stadtfein" zu machen und Essen zu gehen.


    Dienstag, 4.08.

    Geweckt wurden wir an diesem Morgen um 8.00 Uhr von einem Schiffshorn, das mehrmals Signale abgab. Zu sehen war aber zunächst nichts, bis denn endlich auf dem Fjord ein Schiff aus den Nebelschwaden auftaucht. Aber was für ein Schiff, ein Kreuzfahrschiff. Und gleichfalls haben sich alle Busse Norwegens hier am Ende des Fjordes versammelt, um dieses Schiff zu begrüßen. Oder stehen Schlange, um die Bootsflüchtlinge aufzunehmen und den ganzen Tag zu bespaßen. Sicher, von Kreuzfahrten hatte ich schon gelesen und auch gehört, aber nie einen Gedanken daran verschwendet, dass diese Schiffe ja auch in die Fjorde hinein fahren. So wie heute Morgen. Langsam näherte sich dieses Schiff dem Fjordende, um sich dann in einem aufwändigen Wendemanöver an der Anlegestelle zu positionieren und festzumachen. Der komplette Vorplatz am Kai war zugestellt mit den Reisebussen, andere warteten noch weiter oben, außerhalb des Hafens, auf der Straße. Nachdem dieser ganze Vorgang abgeschlossen war und sich die Reisebusse in sämtliche Himmelsrichtung verteilt hatten herrschte wieder eine absolute Ruhe im Hafen, an den der Campingplatz direkt grenzte.
    ...

    (die dazugehörigen Fotos müsst ihr euch denken, kann sie ja hier nicht nochladen)

  • Knapp eine Woche später hatten wir dann das ähnliche Erlebnis - jetzt am Geirangerfjord.
    (wieder aus dem roadbook Norge 2009)


    Montag, 10.08.
    Wir hatten gestern schon einmal erste Überlegungen angestellt, was wir machen werden, wenn auch heute sich die Sonne zeigen sollte: Wandern, zum Aussichtspunkt auf / über den Geirangerfjord, anschließend ein wenig Moped fahren. Achja, und gewaschen werden muss auch noch. So das grobe Programm.
    Und das war gut so, denn die Sonne begleitete uns vom ersten Augenaufschlag an. Aber zuerst einmal Frühstücken und dann weiter sehen. Nach dem Frühstück Wäsche zusammen gesucht. Das bekamen wir noch hin, aber dann war Schluss, denn jetzt kamen eben auch andere mit ins Spiel, die wir nicht berücksichtigt hatten. Alle Maschinen im Waschraum waren jetzt belegt. Also Programmänderung, erst Wandern. Zwar anstrengend und schweißtreibend, da wir ganz schön hinauf kletterten, aber es hatte sich gelohnt. Wir waren auch noch weitestgehend rechtzeitig, um das Eintreffen eines Kreuzfahrtschiffes mitzuerleben. Aufmerksam darauf wurden wir, als Kanonenschüsse vom Ufer aus dieses Schiff begrüßte, während es mit seinem Schiffshorn antwortete. Den gesamten Anlegevorgang haben wir uns dann aber geschenkt, ebenso das Ausladen der Touris in andere Boote und die wiederum entleeren in die Busse oder aber in Geirager.
    Wir setzten lieber die Wanderung weiter hoch fort.

    Bis zum Aussichtpunkt, der den Geirangerfjord in die offene Richtung zeigte. Rechts am Ufer ein riesiger Wasserfall.
    Ungefähr in der Mitte ein kleines Plateau, auf dem sich ein einsames Gehöft befindet. Wir können keine Zufahrt oder sonstige Straße entdecken. Wir fragen uns, was Menschen dazu veranlasst, was sie dazu treibt, in einer solchen Abgeschiedenheit und Unerreichbarkeit sich zurück zu ziehen. Eine ganz besondere Art, ruhig zu leben ist zu einfach, um diese Lebensart zu beschreiben.

    Dann erfolgte der Abstieg, denn wir hatten ja für heute auch noch etwas anderes vor. Uns kamen jetzt überraschend viele entgegen, die noch nach oben wollten. Zwei ältere Herrschaften fragten uns dann, wie lange es noch nach oben bis zum viewing point sei. Dreiviertelstunde, aber die lohnt sich auf alle Fälle.
    Plötzlich waren wieder Schiffsirenen zu hören. Unklar ist allerdings noch, aus welcher Richtung. Ist es das erste Kreuzfahrtschiff, von heute Morgen? Oder ein zweites? Dann sehen wir es, es ist ein zweites. So langsam füllt sich das Fjordende, denn auch die Fähre kommt gerade an. Sie kann aber im Gegensatz zu den Kreuzern direkt in Geiranger anlegen.
    Wir verzichten darauf, das Einlaufen des zweiten Schiffes weiter zu verfolgen sondern sehen zu, zu unseren Mopeds zurück zu kommen, uns an oder besser umzuziehen und zurück zum Zeltplatz fahren.
    Noch einmal ein Versuch, unsere Wäsche in die Maschine zu stecken. Aber hätten wir heute Morgen einmal richtig geschaut. Für die Nutzung wären Münzen notwendig gewesen, andere als die Duschmarken. Auch diese wären an der Rezeption erhältlich gewesen, die jetzt allerdings geschlossen ist und erst um 16.00 Uhr wieder öffnet. Da allerdings unser Wäschevorrat, vor allem der der Unterwäsche, sich so langsam dem Ende zuneigt entschließt Moni sich zur Handwäsche. Diese wird dann noch zum Trocknen aufgehängt – so lange die Sonne noch scheint – während wir uns wieder auf unsere Maschinen schwingen und Dalsnibba ansteuern, eine kostenpflichtige Strecke zum 1.500 Meter hohen Aussichtspunkt. Während wir es sonst häufig auf diesen kostenpflichtigen Straßen erlebt haben, dass die Nutzung für Motorräder frei war, so mussten wir hier auch bezahlen: 50 NOK.
    Doch nicht nur die Preisgestaltung ist uns hier besonders aufgefallen und hat dafür gesorgt, dass wir diese Straße noch lange, wahrscheinlich lebenslang, in Erinnerung behalten werden. Leider mussten wir feststellen, wie arm an Hirn doch eine Großzahl der Wohnmobilfahrer ist, die auf den Straßen unterwegs sind. Sie fühlen sich als Könige der Straße, zumindest zwei oder drei Wochen im Jahr, wenn sie in ihren zumeist gemieteten Wohnmobilen unterwegs sind. Die Hecks ihrer Wohnmobile sind doppelt so breit wie die Frontpartei, von daher müssen sie mittig auf der Straße fahren. Anhalten, aussteigen und dann schauen kennen sie überhaupt nicht, zumeist schauen sie sich während des Fahrens, was allerdings eher einem rollen gleicht, die Gegend an. Die meisten von ihnen haben noch nie auf einem Zweirad gesessen, sondern gleich bei der Entwicklung von Dreirad zum Vierrad das Zweirad übersprungen. Von Physik auch keine Ahnung, sodass sie sich dessen überhaupt nicht bewusst sind, dass ein stehendes Fahrrad umfällt, außer im Zirkus. Eigene Erfahrungen haben sie nie machen können, denn ihnen wurden die Stützräder von ihren Fahrrädern nie abgebaut. Wahrscheinlich sind die meisten WoMo Fahrer im Gegensatz zu VW- und anderen Busfahrern aber nie über das Stadium der Stützräder hinaus gekommen.
    Anders ist ihre Fahrweise auf den Passstraßen nicht zu verstehen. Oder aber sie sind grundsätzlich überfordert. Von daher spreche ich mich dafür aus, dass solche Strecken nicht nur für Wohnwagengespanne, sondern eben auch für diese WoMo’s gesperrt werden. Sie gefährden mit ihrer unüberlegten Fahrweise nicht nur sich sondern eben auch andere im Straßenverkehr.
    So schön diese Straße also war – oder besser hätte gewesen sein können, so schön war dann noch das Sträßchen, das Moni mal wieder in ihrer Karte ausfindig gemacht hatte. Und da war eben nicht nur etwas zum „fahren“ dabei, sondern eben auch mal wieder zum Staunen und betrachten, wie diese alte Brücke von 1880.
    ...

  • Schöner Bericht :friends2:

    Nur der Absatz stösst mir als Womofahrer etwas auf:


    Leider mussten wir feststellen, wie arm an Hirn doch eine Großzahl der Wohnmobilfahrer ist, die auf den Straßen unterwegs sind. Sie fühlen sich als Könige der Straße, zumindest zwei oder drei Wochen im Jahr, wenn sie in ihren zumeist gemieteten Wohnmobilen unterwegs sind. Die Hecks ihrer Wohnmobile sind doppelt so breit wie die Frontpartei, von daher müssen sie mittig auf der Straße fahren. Anhalten, aussteigen und dann schauen kennen sie überhaupt nicht, zumeist schauen sie sich während des Fahrens, was allerdings eher einem rollen gleicht, die Gegend an. Die meisten von ihnen haben noch nie auf einem Zweirad gesessen, sondern gleich bei der Entwicklung von Dreirad zum Vierrad das Zweirad übersprungen. Von Physik auch keine Ahnung, sodass sie sich dessen überhaupt nicht bewusst sind, dass ein stehendes Fahrrad umfällt, außer im Zirkus. Eigene Erfahrungen haben sie nie machen können, denn ihnen wurden die Stützräder von ihren Fahrrädern nie abgebaut. Wahrscheinlich sind die meisten WoMo Fahrer im Gegensatz zu VW- und anderen Busfahrern aber nie über das Stadium der Stützräder hinaus gekommen.
    Anders ist ihre Fahrweise auf den Passstraßen nicht zu verstehen. Oder aber sie sind grundsätzlich überfordert. Von daher spreche ich mich dafür aus, dass solche Strecken nicht nur für Wohnwagengespanne, sondern eben auch für diese WoMo’s gesperrt werden. Sie gefährden mit ihrer unüberlegten Fahrweise nicht nur sich sondern eben auch andere im Straßenverkehr.

    Ich gehöre auch zu den Paß-Zocklern mit meinem Womo - einfach deshalb, weil norwegische Pässe von meinem Womo den zweiten Gang verlangen, denn wir haben nun mal nicht so viele PS.
    Und ich gehöre auch zu den Fahrern, die Abstand von Felswänden und -überhängen halten, denn ich habe keine Lust, meinen Alkoven aus dem Gebirge zu schaben, nur weil irgendso ein narrischer Biker meint, er müsste mich in der Bergaufkurve überholen.
    Und ich finde es durchaus angebracht, mit einem gemieteten Fahrzeug, dessen Dimensionen man nicht kennt oder hundertprozentig "im Gefühl" hat, besonders vorsichtig umzugehen.

    Ich lob mir die französischen Biker, die sich die Vogesenstraßen geduldig und ohne zu drängeln auch mit meinem alten Womo teilen - und sich nett bedanken, wenn ich bei der nächstmöglichen Gelegenheit Platz zum Überholen lassen.
    Wenn mich da ein heulender Zweirad-Kamikaze überholt, hat der zu 99% ein deutsches Nummernschild.

  • Liebe Pflegerin einer Wanderdüne
    Das, was Du beschreibst oder anführst, sind ganz andere Gründe als die, die ich benannte oder erleben musste.
    Bei mir oder besser dem beschriebenen "Erlebnis" ging es darum, dass dieser Wohnmobilist mittig auf der Straße fuhr, rechts und links gab es keine Felswände, an denen er mit seinem Teil hängen bleiben konnte und es war auch keine Leistungsfrage. Er tuckelte einfach im quasi Schritttempo daher um parallel zum Fahren gleichzeitg auch zu fotografieren.
    Jetzt sage bitte nicht, dass seine Kupplung kaputt war und er somit nicht anhalten konnte oder gar einen Parkplatz oder mindestens eine "Bucht" ansteuern konnte.
    Wir waren voll bepackt, also auch mit Koffern an den Maschinen, sodass ein vorbeifahren nicht möglich war. Und um ein Umfallen zu vermeiden legten wir dann lieber einen Stopp ein.
    Soviel zu der Situation, die ich beschrieb.
    Ich hoffe jedoch, dass du und deine wanderdüne noch recht viel von diesem herrlichen Europa kennenlernst - gemeinsam mit anderen WoWo's, KaWa's und eben auch Bikern, ob mit viel PS oder auch wenigen bis gar keinen.

  • So, nachdem ich jetzt das hochladen von Fotos "gefunden" habe kann ich jetzt auch einige Eindrücke zu meinem Betrag weiter oben nachliefern.

    Zunächst zur Einfahrt des Kreuzfahrtschiffes im Eidfjord


    Geweckt wurden wir durch das Schiffshorn dieses Kreuzers, der "um die Ecke bog"


    Dann folgte die zeitaufwendige Prozedur des Anlegens und Festmachens am Kai, was hier im Gegensatz zu Geiranger, noch ging


    Die Busse, die die Kreuzfahrer aufnehmen und auf nahegelegene touristische Ziele verteilen, stehen schon bereit

  • Und hier jetzt der Geirangerfjord

    Klein und verschlafen wirkt Geiranger, wenn mensch den Blick von oben wirft. Doch es nahen die ersten Besucher, die gleich "einfallen" werden.


    Am Ufer, dort wo der Qualm aufsteigt, steht die Begrüßungs- und Salutkanone, die jedes neu einlaufende Kreuzfahrtschiff begrüßt


    Aber nicht nur Kreuzfahrtschiffe laufen Geiranger an, auch kleine und größere Fähren

  • Genau, WoMo abstellen, wo es wirklich keinen stört. Und genau das meine ich.
    Ich fahre selbst ja nicht nur Motorrad sondern eben auch ein WoMo, okay, einen Kastenwagen, der schmaler ist. Aber wenn ich mir die Gegend anschauen will, dann steige ich aus, laufe oder wandere und mache das eben nicht am Steuer.
    Bestimmt hatte ich diese Passage in meinem roadbook auch so hart geschrieben weil wir zuvor noch eine andere Begegnung hatten.
    Auf einem Parkplatz stellte sich eben ein WoMo direkt neben uns, obwohl ansonsten ausreichend Platz war. Grundsätzlich ja nicht schlimm, aber er parkte absolut dicht an Moni's Maschine, sodass ein aufrichten nicht möglich war. Ihr Bike stand auf dem Seitenständer, und wenn sie es gerade aufsetzen wollte musste erst der Koffer auf der rechten Seite abgenommen werden.


    Was geht so einem WoMo Fahrer denn durch den Kopf? Platz genug war doch auch links

    Ist so etwas denn nötig?
    Es reicht doch, wenn sie unter sich sind, auf einem eigenen Parkplatz und ihr WoMo dann so hinstellen, dass sie aus ihrem Fenster den schönsten Blick auf die Landschaft oder den Fjord, wie eben hier in Norwegen, haben. Natürlich noch unter Berücksichtigung der Ausrichtung ihrer Sat-Schüssel. Egal, ob sie dann kreuz und quer und sich eben nicht platzsparend abstellen.
    Aber dieses Phänomen findest ja auch hier in Old Germany. Fahren Luxus WoMo's die knapp unter 100.000 oder auch darüber kosten, stehen zumeist auf kostenlosen Stellplätzen und fahren, nachdem die Schüssel ausgerichtet ist, als nächstes ihre Markise aus. Nehmen damit einem weiteren stellplatzsuchenden WoMo den Platz weg.
    Aber jetzt höre ich auf, denn es gibt eben so gut auch andere, die eben ihr Hirn einschalten, sozial denken, ... Aber meisten sind das nicht unbedingt Concord-Fahrer.


  • Und hier jetzt der Geirangerfjord

    Klein und verschlafen wirkt Geiranger, wenn mensch den Blick von oben wirft. Doch es nahen die ersten Besucher, die gleich "einfallen" werden.

    Danke schön für die tollen Bilder! Genau da wollten wir dieses Jahr eigentlich auch hin.
    Wie schlimm ist es denn durch den Diesel Smog wirklich?
    Ich habe schon Berichte gehört, daß man bei ungünstigen Wetterlagen vom Dalsnibba aus Geiranger nicht mehr sehen konnte. Eine Wohnmobilfahrerin hat mir auch erzählt, daß sie den Campingplatz wieder verlassen hatten, weil der Smog den Tag extrem runtergedrückt wurde. Nach Berichten in norwegischen Zeitungen hat Geiranger teilweise eine Luftverschmutzung wie London oder Barcelona. (wer es nachlesen möchte, google: aftenposten, Geiranger er forurenset som en storby)
    Ehrlich gesagt, klingt das für mich wirklich unvorstellbar!

  • Hy Sandrina
    Ich muss sagen, dass wir von diesem Smog nichts mitbekommen haben. Okay, gezeltet hatten wir weit oberhalb von Geiranger, also nicht in dem Loch, und bei unserer Wandertour waren wir ebenfalls wieder weit oberhalb, wie Du den Bildern ja bestimmt entnehmen kannst.
    Aber ich kann mir das mit der Wetterlage schon vorstellen, denn Geiranger liegt ja am Ende des Fjords. Sonst geht es nur, teilweise steil, bergauf.

  • Wir waren vor wenigen Wochen im Geiranger und während unser Schiff dort lag, trudelten nach und nach vier weitere ein. Jemand erzählte uns, dass es bis zum Abend insgesamt sieben Kreuzfahrer werden würden. Dazu das warme Wetter, viel Sonnenschein usw. Ja, wir hatten den Eindruck, dass die Abgase der Schiffe sich zu einer mehr oder weniger dicken Wolke verdichteten. Wer länger dort bleibt, sollte wissen, dass nicht jeden Tag so viele Schiffe kommen, ab September fast gar keine mehr, und dass die allermeisten in den späten Nachmittagsstunden wieder ab-dampfen.

    VG, Dorit

    PS: Uns hat es fantastisch gefallen. Einfach nur genial. Fotos und ein Reisebericht folgen, versprochen.

  • Rabe, der Trick ist, dass die wenigsten dieser 15.000 (?) im Ort selbst bleiben. Etwa die Hälfte fährt mit Bussen zum Trollstigen, viele fahren zu dem anderen Aussichtspunkt hoch über dem Fjord. Manche machen was auf eigene Faust, usw. Wir waren ja im Ort unterwegs und abgesehen von den etwa 100 Menschen, die rund um die Touristen-Info saßen und wie paralysiert auf ihren Handys und Tablets rumwischten, war es beschaulich.
    Die 15.000 Passagiere halte ich für zu hoch gegriffen. Unsere Constellation hatte mit 2000 Passagieren noch die meisten. Die MS Rotterdam hat gut 1400, die Azamara Journey weniger als 700, die MS Freundschaft knapp 400. Dazu das Hurtigruten-Schiff, dieses Mal die Nordnorge, mit 620 Passagieren. Welche die anderen beiden Kreuzfahrer waren, die erst nach unserer Abreise in den Fjord kamen, weiß ich leider nicht. Aber an dieser Aufstellung siehst du, dass ZEITGLEICH maximal 6100 Menschen mit Schiffen ankamen. Davon gehen ca. 80% tatsächlich an Land. Ich schreibe das hier mal so ausführlich, weil mir diese permanenten Horrorszenarien à la Bildzeitung nicht gefallen. Wir überfallen niemanden.

    VG, Dorit

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt übrigens einen Kalender, auf dem man vorher ablesen kann, welches Schiff zu welcher Uhrzeit Geiranger erreichen wird:

    http://www.stranda-hamnevesen.no/GeirangerfjordenCPGD2014

    Ich habe den Kalender mit meinen Erfahrungen verglichen und die Angaben für den Tag, als ich dort war (24. Juli 2012) stimmen mit den beiden Schiffen überein, die ebenfalls vor Ort waren.

  • Hallo Dorit
    Keine Frage, ich selbst habe ja auch die unzähligen Busse gesehen, die die "Kreuzfahrer" aufnahmen und gleichfalls auch in die Umgebung verteilten.
    Und bei meiner Zahl bin ich halt von rd. 2.000 je Schiff ausgegangen.
    Ich stelle nur fest, dass das nichts für mich/uns ist. Wir suchen eher die "einsamen" Gegenden, die es ja auch an anderen Stellen dann in Norwegen gibt.


    Zum Beispiel der Dovrefjell Nationalpark, indem in den 70iger Jahren Moschusochsen ausgesetzt wurden, die dort jetzt frei leben und mit ein wenig Glück und Ausdauer auch zu sehen sind.

  • Und du siehst, wie weit du mit deinen Zahlen von der Realität weg bist. Mich stört dieses pauschale Verurteilen und der lässige Umgang mit Zahlen sehr. Denn sicher sprichst du mit Freunden und Bekannten über deine Eindrücke. Da fällt dann auch in einem Nebensatz diese unglaubliche Zahl. Zwei, drei deiner Leute schnappen es auf, tragen es weiter. Ebenso wie diejenigen hier im Forum, die mal schnell quer lesen. Auch die schnappen das auf, treten es breit.
    Fühle dich bitte nicht persönlich angegriffen, Rabe. So wie du reden viele. Vor allem die, die noch eine Kreuzfahrt gemacht haben. Die echten Kreuzfahrer wissen, dass auch sie einsame Gegenden entdecken können, wenn sie Lust darauf haben. :)

    VG, Dorit

  • Du, jedem das seine oder ihre. Nur weil ich mehr der outdoor Mensch bin müssen es ja nicht alle sein.
    Gott-sei-dank, denn sonst wäre es in den mehr einsamen Gebieten ja eben nicht mehr einsam.

    Und was die Zahl anbelangt, das habe ich DEINE 7 Kreuzfahrtschiffe "pauschal" mit 2.000 multipliziert, ohne zu wissen, dass 400er Schiffchen ebenfalls schon zu den Kreuzfahrern zählen.

    Also hier dann eben jetzt für alle:

    Sobald alle Busse mit ihren KreuzfahrerInnen den Hafen und auch Geiranger verlassen haben wird es dort wieder weitestgehend ruhig. Aber keine Sorge, die bis zu 8.000 Passagiere verteilen sich auf ein riesiges Umland um Geiranger, und sobald die Busse ihre Türen wieder geschlossen haben wird es auch am Gletscher Hardange Jøkulen oder am Dalsnibba wieder einsam und leer.

    Norwegen hat halt vieles zu bieten.

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