Was ich aus dem Ausland kenne und mir auch in Deutschland wünsche...

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  • Gibt weltweit viele Länder, wo es auf Autobahnen Restriktionen zwischen 90 und 120 km/h gibt.
    Und es war auch nie ein Problem die Restriktionen einzuhalten, auch wenn die Autobahn 6-spurig war und hunderte Kilometer geradeaus ging.

  • Moin tosamen —

    ich bin mir etwas unsicher, ob es bei diesem Thema "Was ich aus dem Ausland kenne, und auch für Deutschland wünsche" nur um den Verkehr gehen soll, denn ich habe da noch etwas anderes. Was ich mir auch für Deutschland wünsche ist das Bestell-System in britischen und irischen Pubs: Man geht zur Theke, holt sich sein Guinness und bezahlt es auch gleich, und kann dann mit seinen Freunden beliebig lange mit den Getränk in einer Ecke hocken, ohne dass, wenn es langsam zur Neige geht, eine Kellnerin stört und fragt, ob man ein neues haben möchte. Und wenn man dann gehen will, geht man, ohne sich noch um das Bezahlen kümmern zu müssen.

    Mit einem schönen Gruß in den Tag
    Jürgen

  • Ich vermisse in Deutschland sowas wie eine Einpackkultur an der Supermarktkasse. Wenn ich jetzt auf Heimaturlauben bin, verstört mich dieser sportliche Wettkampf, wer schneller packt, und das Gehetze immer sehr. (Mir ist klar, dass das nicht die Schuld der Kassiererinnen ist.) Ich finde es ziemlich unlogisch, dass "mein" alter Edeka immer schicker wird, aber an der Kasse bin ich nicht mehr geschätzte Kundin des Konsumtempels, sondern muss mich abkämpfen - da geht jedes noch so vermeintlich dolle Einkaufserlebnis den Bach runter.

    In China ist das natürlich extrem mit dem reichlich vorhandenen Personal, aber auch im australischen Kleinstadt-Aldi packt man zwar selber, wird aber nicht gehetzt - und bekommt immer eine nette Begrü8ung und ein freundliches Goodbye. Immer. :) Bei Target, Woolies und Coles, reicht man seinen mitgebrachten Einkaufsbeutel rüber (oder kauft böse Plastiktüten), die Kassen haben dafür extra eine Halterung, und dann packt die Kassierin direkt ein.

    Peking-Blog: ombidombi.de

    Do not go gentle into that good night.
    Rage, rage against the dying of the light.
    (Dylan Thomas)

  • ich erinnere mich an die bösen Kommentare in schwedischen Zeitungen bei Einführung von Lidl. Besonders das für schwed. Verhältnisse kurze Kassenband wurde heftig kritisiert- man müsse ja "schnell wie eine Kobra sein" ........ ( keine Zeit mehr für einen gemütlichen Plausch mit der Kassiererin.... es wurde prophezeit das sich der Konzern n i e m a l s durchsetzten werde. Und dann auch noch Waren aus dem Ausland....bäh!

    Einige Monate später hatten sich die Kunden daran gewöhnt und alles war paletti. Nur das Fleisch aus dem Ausland setzte sich nicht durch, auch bei mir nicht :) .

    Am Ende entscheidet halt doch der Geldbeutel .

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • Neben dem, was Volker schrieb (Ausfahrtsbeschilderung mit Entfernungsangaben) hätte ich auch gerne die Auf- und Abfahrten der USA hier in Deutschland.
    Meistens laufen diese nämlich leicht schräg hinauf- oder hinab. Man hat so nicht dieses "Gekurbel" und Kreiseln wie in D. Auch das Beschleunigen fällt dadurch leichter.
    Viele Autobahnkreuze, übrigens auch in NL, sind nicht wie Kleeblätter gebaut, sondern man fährt im leichten, großen Bogen auf die nächste Autobahn.
    Beispiel aus Houton, TX

    Gruß
    Michael und Britta

    Touristen wissen nicht, wo sie waren, Reisende wissen nicht, wohin sie gehen. - Paul Theroux

  • Im Thread Dänemark hat Binford_2500 etwas gesagt, dass mir auch immer wieder auffällt:

    Zusätzliche Ampellichter sind auch hinter der Kreuzung aufgestellt, keine Verrenkungen für Leute mit Alkoven-Mobilen.

    Ja, das finde ich auch sehr angenehm. Entweder so oder mit kleinen zusätzlichen Ampeln auf Augenhöhe (hoffe, das wurde nicht schon hier im Thread erwähnt.

  • Aus Skandinavien kenne ich die Deckel für Glaskonserven ( f. Marmelade ect) die ohne grossen Kraftaufwand oder Hilfsmittel zu öffnen sind " lätt att öppna" heisst es zB in Schweden. Warum also nicht auch bei uns?!

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • Aus Skandinavien kenne ich die Deckel für Glaskonserven ( f. Marmelade ect) die ohne grossen Kraftaufwand oder Hilfsmittel zu öffnen sind " lätt att öppna" heisst es zB in Schweden. Warum also nicht auch bei uns?!

    Das musste ich erst mal googlen.

    Tolles Ding.

    Ich habe mir aus den USA, zu Zeiten, als es noch kein Amazon gab, mal einen Glasöffner zum Anbau unter einem Küchenoberschrank mitgebracht.

    Amazon Glasöffner

    Gruß
    Michael und Britta

    Touristen wissen nicht, wo sie waren, Reisende wissen nicht, wohin sie gehen. - Paul Theroux

  • und noch etwas finde ich zB in S toll:

    Müll kann man kostenlos in der kommunalen Deponie entsorgen, schön getrennt nach den Wertstoffen, wirft man alles in riesige Container.

    Müllwerker beobachten das und helfe einem auch schon mal bei der Zuordnung. Ich glaube das man da 6 - 8 x im Jahr kostenlos hinein durfte. Zugang hatte man mit seiner Chipkarte die man mit der Jahresrechnung erhielt.

    Leider hat man eine grosse, offene Halle abgeschafft, in die man seine alten Dinge ( Möbel ect.) hineinstellen durfte. Jeder der etwas davon brachen konnte durfte es kostenlos mitnehmen. So bin ich damals an einen tollen runden Teak Esstisch aus der Manufaktur Nässjö Bodafors gekommen und einen Ohrensessel .....ein Designklassiker wie ein guter Künstlerfreund erkannte....er schwatzte ihn uns gleich wieder ab.

    Bei uns wandern solch tolle Möbel meist in die Sperrmüllpresse :rolleyes:

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • Was mir in ...

    Dänemark gefallen hat, sind die Kreisverkehre, in denen Spuren vorgegeben werden, damit Kollisionen verhindert werden.

    Dänemark Kreisel Google Maps (Satellitenansicht einschalten)

    oder auch in ...

    Niederlande, wo es Vorbeifahrspuren gibt.

    Niederlande Kreisel Google Maps (Satellitenansicht einschalten)

    Gruß
    Michael und Britta

    Touristen wissen nicht, wo sie waren, Reisende wissen nicht, wohin sie gehen. - Paul Theroux

  • Das musste ich erst mal googlen.

    Tolles Ding.

    Ich habe mir aus den USA, zu Zeiten, als es noch kein Amazon gab, mal einen Glasöffner zum Anbau unter einem Küchenoberschrank mitgebracht.

    Amazon Glasöffner

    Habt ihr da mal ein Bild für mich? Beim googeln finde ich nur die klassischen Metalldeckel. Oder sind die gemeint? Wenn ja, sind sie in Schweden leichter zu öffnen? Ich weiß das gerade überhaupt nicht.

    Dänemark gefallen hat, sind die Kreisverkehre, in denen Spuren vorgegeben werden, damit Kollisionen verhindert werden.

    Dänemark Kreisel Google Maps (Satellitenansicht einschalten)


    oder auch in ...


    Niederlande, wo es Vorbeifahrspuren gibt.

    Niederlande Kreisel Google Maps (Satellitenansicht einschalten)

    Generell mehr Kreisverkehre. Aber ja, wenn man dann schon welche baut, dann gerne so. Wobei mir die niederländische Variante besser gefällt. Das dänische Beispiel erinnert mich sehr an einen Möchtegern-Kreisverkehr in Essen:

    https://goo.gl/maps/vXothBmd37pZfu7h9 (Sat-Ansicht)

    Das Teil ist auch noch ampelgesteuert, so dass man sowohl im Kreisverkehr zum Stehen kommt als auch weit vorher. So gibt es zum Beispiel eine Ampel, wenn man den Kreisel in die Wittenbergstraße verlassen möchte. Eine andere Ampel befindet sich in der Frankenstraße unten links und zwar dort, wo gerade so eben noch das rote Auto in der Baustelle zu sehen ist. 50 m weiter kommt dann die eigentliche Ampel, um in den Kreisverkehr einfahren zu können.

  • Binford_2500 : so einen Öffner hatte ich in meinem Haus in S auch. Musste erst den Nachbarn fragen was das ist ^^

    Michael Moll : der "Lätt att öppna" ( leicht zu öffnen) Deckel) hat innen eine Art gegenläufigen Ring. Von aussen nicht zu erkennen. Probiere es einfach mal aus wenn du in Skandinavien bist- für mich ist das eine geniale Idee, die leeren Gläser hebe ich gerne auf für Marmelade ect.

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • und noch etwas sehr praktisches in S:

    Man schwimmt in öffentlichen Schwimmbädern nicht einfach seine Bahnen hin und her sondern man macht "Mototion simma".

    d.h. man Ende der Bahn wendet man nicht sondern schwimmt zwei kleine Rechtskurven :) und dann auf der anderen Bahn zurück - ist sozusagen immer in Bewegung "Mototion".

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • in Spanien bleibt die Langsamspur/Kriechspur und die linke äusserste Spur verschmälert sich und das ist für langsamere Fahrzeuge auch mit Gespann so wie wir es haben sehr angenehm egal wie viel Spuren es hat, kritisch ist es dann wenn es wieder in eine Spur geht, da zwengt sich dann noch so ein PKW rein was meint er muss noch nach vor ;) der wäre fast zwischen dem Womo und Anhänger gelandet und ich konnte gar nichts dagegen tun ausser ruhig zu bleiben, aber alles ging gut. Wir können das Tempo Bergauf gut halten, aber natürlich gehe ich mit Gespann in die Kriechspur. Das würde ich mir in allen Ländern so wünschen.

    Anscheinend war das schon einmal geschrieben aber ich habe diesen Beitrag nicht gefunden.

  • ich vermisse hier in D das beim Backen und Kochen keine Rezeptangaben mit Cup`s angegeben sind. Ich finde das viel praktischer, da es schneller geht und man nicht die Waage vorkramen muss!

    Ältere Leute in S, ,die die Pflege bedürfen aber noch zuhause wohnen können einen Fahrdienst anrufen der sie zum Einkaufen, zu privaten Besuchen und auch zu Veranstaltungen fährt. Sie müssen dafür nicht mehr bezahlen wie für eine Busfahrt. Es kommt dann ein Fahrer mit einem Kleinbus der über eine Rampe bzw. einen Lift verfügt.

    Ich hatte vor Jahren einmal ehemalige Nachbarn, die ihr Sommerhaus aufgegeben hatten , jetzt in ihrer Stadtwohnung lebten zum Kaffe eingeladen. Wollte sie mit meinem Bulli abholen und auch wieder heimbringen. So erfuhr ich von dem Fahrdienst - einfache Strecke 23 km für 30 SEK.

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • Moin tosamen —

    von wegen ‘Rezepte’ (um mich auf den vorhergehenden Beitrag zu beziehen) fällt mir jetzt auch noch etwas ein, wobei es allerdings um Rezepte geht, die der Arzt austellt. Wir hatte in Irland auch schon einmal ein gesundheitliches Problem, und beim Abholen des Rezeptes in der Apotheke wurden die Daten in einen Computer eingetippt und wir bekamen wir dann einen ausgedruckten DIN A4-Papierbogen mit, auf dem in gut lesbarer Schrift stand, wann und in welcher Dosierung die Pillen im konkreten Fall einzunehmen waren und was bei dem Medikament alles zu beachten war.

    Also kein "Was hatte er noch mal gesagt, wann und wie sie einzunehmen sind" mehr und kein Suchen von diesen und anderen Infos auf dem in winziger Schrift gedruckten Beipackzettel.

    Schöne Grüße

    Jürgen

  • in dem Zusammenhang gefällt es mir sehr, dass man in Spanien in der Apotheke fast alle Medikamente auch ohne eine Verschreibung kaufen kann. Uns ist es in unseren großen Urlaub im Frühjahr passiert, dass wir zu wenige Tabletten hatten, weil wir eigentlich nur 6 Wochen unterwegs sein wollten. Ich hatte Tabletten für 7 1/2 Wochen eingepackt, es wurden aber doch über 9 Wochen.

    Es war in Spanien überhaupt kein Problem: Ich hatte unsere Medikamente/Wirkstoffe aufgeschrieben. Wir sind in Calpe in eine Apotheke gegangen, der Apotheker sprach fließend Deutsch- er hatte in Heidelberg studiert.

    Seine Auskunft: "Die vier Medikamente, die Sie aufgeschrieben haben, sind in Spanien rezeptfrei zu bekommen. Wie viele Pakete brauchen Sie denn?"

    Wir haben für 30 Tage mitgenommen. Bezahlt habe ich 17 Euro. In Deutschland hätte ich 15 Euro Rezeptgebühr gezahlt, allerdings für eine 3-Monats-Ration.

    Den Tipp hat mir übrigens ein Schweizer in Portugal gegeben: "Nur die Schweizer und die Deutschen verlangen für jeden Puups ein Rezept. In Spanien gibt es fast Alles ohne Verschreibung. Man muss es halt nur bezahlen."

    Das würde ich mir in Deutschland auch wünschen. Würde unnütze Wege sparen.

    Ich habe irgendwo gelesen, dass es in Skandinavien so ist, dass der Arzt ein Rezept in die Apotheke schickt und der Patient kann sich dort sein Medikament einfach abholen wenn er es wieder benötigt. MAn muss wohl nur einmal im Jahr ein Rezept bestellen...

    In England konnten wir Kleinmengen an Schmerztabletten, Schmerzlindernde Salben etc. direkt im Supermarkt kaufen...und DEUTLICH günstiger als in Deutschland (allerdings nur 1 Paket pro Einkauf, was ja auch sinnvoll ist)

    Genauso auch in Frankreich: Eine Packung Acetylsalycylsäure 500mg (auch - vorsicht Werbung: als Aspirin bekannt) kostet knapp mehr als die Hälfte als in Deutschland - vom selben Deutschen Hersteller, der so ähnlich heißt wie eine Fussballmannschaft...

    wenn Du mal eine helfende Hand suchst, beginne die Suche am Ende Deines Armes. ---- Alle sagten "das geht nicht", dann kam Einer, der das nicht wusste und machte es einfach... Link zu unserer Homepage: https://gonzi.de

  • 2 Mal editiert, zuletzt von Dorit (30. Juni 2022 um 18:38) aus folgendem Grund: Nun ja, da haben wir wieder das alte Problem in Deutschland, was sich da "mit aller Macht gegen die Digitalisierung sträuben" heißt. :-) Wobei das Beispiel aus Skandinavien mit dem in die Apotheke geschickten Rezept schlicht an unserer Rechtslage scheitert. Das sog. Zuweisungsverbot. Damit soll verhindert werden, dass der Arzt seine Rezepte nur an eine bestimmte Apotheke schickt, zum Beispiel an die seiner Frau oder seines Studienkollegen. Stichwort Korruption. :-) Und was das selbst bezahlen der Medikamente angeht, da stehen bei uns natürlich sofort tausende von Krankenkassen auf den Barrikaden. Ja, richtig gelesen, wir haben über tausend Krankenkassen in Deutschland. Das sind in der Regel Körperschaften öffentlichen Rechts, die ohne jede Gewinnabzielung handeln müssen. Genau, da biegt sich das Meerschweinchen vor Lachen. Gewinn ist das einzige Ziel, das unsere KK verfolgen. Und warum klopft ihnen niemand auf die Finger? Weil eben die Rechtsform genau das verhindert. Sie sind ohne jegliche staatliche Kontrolle, ohne jegliche staatliche Regulation, aber mit dem staatlichen Auftrag der Gesundheitsversorgung. Was könnte ich lachen, wenn das nicht so traurig wäre. Und weil diese KK eben die alleinige Macht haben, bestimmen sie auch die Preise. Und so kommt es, dass z.B. bestimmte Arzneimittel locker 27.000€ pro Packung kosten, oder 48.000€ oder auch mal 95.000€, wenn man in die Onkologie schaut. Und diese Summen wird wohl kein Patient irgendwo so einfach bezahlen können/ wollen. Alles hat seine zwei Seiten. Das einzige, was ich mir wünsche, das wir aus anderen Ländern übernehmen sollten und längst müssten, wäre tatsächlich echte und tiefgreifende Digitalisierung. Da hinken wir so was von komplett hinterher. Alle anderen europäischen Länder, ja auch Italien, Kroatien oder Spanien, alle sind und in dem Punkt sehr sehr weit voraus. Und warum? Weil ein Deutscher eben nicht beim Nachbarn abschaut, sondern lieber das Fahrrad zum fünfhundertsten Mal selbst neu erfindet. Klar, er macht sich damit lächerlich und seinen Einwohnern das Leben schwer. Aber hey, wir können immer sagen, dass es auf unserem eigenen Mist gewachsen ist. Das interessiert natürlich niemanden, aber das wiederum interessiert hierzulande niemanden. :-) LG, Dorit

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