Anschläge von Paris

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    • Offizieller Beitrag

    Eine ganze Woche kam ich einfach zu nichts (viel Arbeit und zwischendurch auch mal eine Erkältung) und eigentlich hatte ich mir für heute abend vorgenommen, endlich mal wieder Bilder zu posten. Aber irgendwie wäre es seltsam, schöne Landschaftsbilder zu zeigen und so zu tun, als wäre nichts gewesen. Ich empfinde es ohnehin schon als eigenartig, dass ich gleich um drei Uhr in Remscheid einen kurzen Vortrag zu Großbritannien halten werde, während in den Medien ganz andere Bilder zu sehen sind. Aber vielleicht tut es dann auch mal ganz gut, etwas anderes zu sehen.

    Wie geht ihr mit den aktuellen Nachrichten um? Wir sind ja hier in einem Reiseforum und daher hätte jeder von uns auch relativ direkt betroffen sein können. Meine Freundin und ich hatten zum Beispiel vor einigen Monaten noch mit dem Gedanken gespielt, an einem Herbstwochenende mal nach Paris zu fahren, was sich aber schließlich aus Zeitgründen nicht ergeben hat. Es ist sicherlich nicht so, dass sich mein Reiseverhalten ändern wird, aber ich werde wohl in Zukunft noch mehr Menschenansammlungen meiden als bereits jetzt. Denkt ihr ähnlich und was glaubt ihr, wird die Zeit mit sich bringen?

    Traurige Grüße

  • Es ist einfach nur furchtbar. ;(;( Ich bin immer wieder zutiefst erschüttert , zu was "Menschen" fähig sind. :S:S
    Man ist einfach nur hilflos ausgeliefert,denn ich glaube nicht, daß man in irgendeiner Weise den perfiden Gedankenspiel dieser Leute auskommt. X(X( Es ist einem im Alltag nicht bewußt, denn man lebt sein Leben so gut es geht, deshalb ist es umso schlimmer, wenn einem wieder solche Bilder aufschrecken und wieder wach machen.
    Mein Reiseverhalten wird es auch nicht ändern, denn welches Land willst du denn ausklammern? ?( Es ist unter uns und kann immer und überall passieren. :cursing:
    Bloß darf dieses Wissen nicht mein Leben beherrschen, denn sonst kann ich mich in meiner Wohnung verkriechen und warten bis einer eine Bombe zündet. Sicherlich werde ich mich nicht in jedes Menschengetümmel schmeißen, daß mir begegnet.
    Eigentlich sollte doch Frieden herrschen und trotzdem ist unterschwellig Krieg..... nicht nur die große Schlachten sondern denken wir auch an die täglichen kleinen Schlachten untereinander.


    Ich wünsch dir einen tollen Vortrag und viel Spaß. Es ist wichtig sein Leben zu genießen und auch andere Dinge zu sehen und zu genießen. :thumbup:

  • Hallo zusammen,

    ich gehöre zu der Sorte Menschen, die nach solchen Ereignissen ganz radikal in die andere Richtung denken und versuchen auch zu handeln. Ich zwinge mich dazu, nicht an die Täter zu denken, sondern an die Opfer. Und ich zwinge mich dazu, nicht zu analysieren, was in Zukunft gefährlicher sein könnte. Stattdessen schaue ich lieber, was ich tun kann, das mir und meinem Umfeld zeigt, ich lasse mir kein anderes Leben aufzwingen als das, was ich will.
    Was bedeutet das für mich konkret? Ich bin ja auch Autorin und aktuell sitze ich an einem neuen Roman, dessen Rohfassung ich Ende November fertig haben will. Das bedeutet, täglich mindestens 10 Seiten schreiben, sonst schaffe ich die Deadline nicht. Nun könnte man sich ja angesichts der vielen Toten in Paris zu recht fragen, ob meine Bücher, meine Texte denn überhaupt so wichtig sind. Nein, sind sie nicht. Aber, dass ich schreiben KANN, das ist wichtig. Dass ich mich einfach hinsetzen und schreiben kann, wann und wo und WAS ich will, das ist wichtig. Ich lebe in einem Land, das mir diese Freiheit lässt. Der IS will solche Freiheiten abschaffen. Das ist inakzeptabel und deshalb schreibe ich weiter. Ich schreibe gegen die reaktionären Ansichten an, ich schreibe gegen die Unterdrückung, gegen den Hass an. Ich schreibe FÜR Freiheit und Selbstverwirklichung.

    Was unsere Reisen angeht, so wird sich bestimmt nicht viel ändern. Da wir beide täglich hunderte von Kilometer auf deutschen Autobahnen verbringen, aus beruflichen Gründen, ist das Risiko eh erhöht. Andererseits reisen wir meistens komplett individuell.

    VG, Dorit

    • Offizieller Beitrag

    Es ist unter uns und kann immer und überall passieren.
    Bloß darf dieses Wissen nicht mein Leben beherrschen, denn sonst kann ich mich in meiner Wohnung verkriechen und warten bis einer eine Bombe zündet.

    Genau so sieht es aus. Und das passt auch zu meinem Vortrag am Samstag, den ich ja nach meinem Posting hatte. Es ging um Großbritannien und ich wurde im Anschluss gefragt, ob ich mich in London immer sicher gefühlt hätte. Ich habe natürlich auf die Anschläge von 2005 hingewiesen und gesagt, dass man da unter Umständen schon dran denkt. Aber gleichzeitig habe ich dem Zuschauer gesagt, dass man überall von so etwas getroffen werden kann. Streng genommen kann man ja noch nicht einmal behaupten, Anschläge wie diese geschehen nur in Metropolen. Man denke nur an die Ferieninsel in Norwegen.
    Dennoch, übervolle Menschenansammlungen habe ich immer versucht zu vermeiden und werde das in Zukunft ebenfalls. Das hat aber nicht nur etwas mit einer Terrorgefahr zu tun, sondern auch damit, dass ich mich in großen Menschengruppen ohnehin unwohl fühle.

  • Paris hat uns, hat mir, gezeigt wie wehrlos wir Einzelne gegen derartige Vorkommnisse sind. Dabei ist es vollkommen egal ob ich mich im Flugzeug sitzend, bei einem Fussballspiel oder wie am kommenden Samstag in einer musichall (Kraftwerk in Essen) befinde.
    Aber ich denke dass uns überall schreckliche Ereignisse zustoßen können, wie Dorit zumindest durchblicken lies, z.B. der besagte "Falschfahrer" der einem plötzlich entgegen kommt.
    Von daher ist meine Devise mein Leben bewusst zu genießen, im hier und jetzt und heute.
    Aber auch mich an den Stellen, Orten einbringen, wo es gilt Unverantwortbares zu verhindern. Dabei denke ich an das bevorstehende Anfahren der beiden Atommeiler in Doel und Tihange, für das ich auch nur "Kopfschütteln" übrig habe.

    In diesen Sinne

    take a walk on the wildside

  • Und jetzt Brüssel. Ich bin - wieder - schockiert und traurig, zumal man nach dem 2. Anschlag in der Metro ja gar nicht weiß, was da womöglich noch nachkommt. Nichts hoffe ich, aber diese Verbrecherbande hat das Ziel, Angst und Schrecken zu verbreiten, weit über die armen Toten und Verletzten und deren Angehörige hinaus erreicht. :(

    Ich wäre gerne mutig, aber im Moment hab ich echt Angst, wenn ich daran denke, mich am Freitag (und dann auch noch Karfreitag!) in den Flieger setzen zu müssen und über Amsterdam (Niederlande haben ihre Terrorwarnstufe auch gerade erhöht) nach Deutschland zu fliegen.

    Peking-Blog: ombidombi.de

    Do not go gentle into that good night.
    Rage, rage against the dying of the light.
    (Dylan Thomas)

    • Offizieller Beitrag

    Und jetzt Brüssel. Ich bin - wieder - schockiert und traurig, zumal man nach dem 2. Anschlag in der Metro ja gar nicht weiß, was da womöglich noch nachkommt. Nichts hoffe ich, aber diese Verbrecherbande hat das Ziel, Angst und Schrecken zu verbreiten, weit über die armen Toten und Verletzten und deren Angehörige hinaus erreicht.

    Auf den "Gefällt mir"-Knopf wollte ich jetzt nicht drücken. Aber zustimmen, das muss ich. Es ist einfach nur widerlich, dass man zum Telefon greift und mal wieder die ersten Worte einer Eilmeldung "Explosion in ..." lauten. Mein erster Gedanke (Hoffnung) war, dass vielleicht einfach nur eine Gasflasche in einem Imbiss verunfallte - bis ich dann die Bilder auf Twitter sah. Keine Ahnung, wo das noch hinführen soll...

  • ja, was soll man da noch sagen, wir planen über Wochen schon unsere erste Reise Richtung Süden über Frankreich, Spanien und Portugal, nichts festes, nur geplant, wir bleiben stehen wo wir wollen ..... ich lasse mich von niemanden einschüchtern, egal von wem ..... ich gehe meinen Weg wo hin ich will, und so bleibt es .....ich war schon öfters in Situtionen die gefährlich waren ..... ein Anschlag in Wien Schwechat/Flughafen in den siebziger Jahren vor Ort, eine Tankexplosion in Tarragona vor Ort ..... ich habe auf einen Schlag 157 Tote gesehen, unvorstellbar ..... und ich habe überlebt !!! Der Ueberfall um Barcelona usw ..... letztes Jahr waren wir in Brüssel, und mein Leben wird mit meiner Planung weiter gehen .... so lange ich lebe, und ich lebe gerne ..... der Terror auf der ganzen Welt beschäftigt mich schon lange .... meine Schwester war in den Twintowers in New York die Nacht vor dem Anschlag, auch eine Arbeitskollegin von mir ..... meine Schwester war schon im Flugzeug wo die Flugzeuge reinflogen ..... meine Arbeitskollegin war 10 Tage in New York blockiert, kein Flug ging mehr.
    Ich lasse mir von niemanden die Reiselust nehmen ..... egal wo, und sollte es mich einmal treffen wegen eines Terroranschlages, dann soll es Schicksal sein, ich habe keine Angst, Gott sei dank :)
    Aber ich bin in Gedanken bei den Opfern der ganzen Welt von Terroranschlägen ..... ich leide immer, es ist furchtbar !!!

    und ich hoffe sehr dass die Politik jetzt greift, und alle Grenzen zu gemacht werden .... die IS wird seit dem Eleven 2001 von solchen Terroristen in Europa überschwemmt .... das ganze Ausmass weiss die Politik und die Polizei ....warum schaut man zu, ein jeder Laie weiss was da abgeht !!! und ich bin überhaupt nicht politisch !!!
    Ich meine nur Grenzen zu für Terroristen, nicht für ehrliche Flüchtlinge !!!
    Gehe ich da zu weit mit meiner Meinung ?

    Einmal editiert, zuletzt von sanitaer (22. März 2016 um 21:27)

  • So wie die Nachrichten waren heut früh, ist eine Bombe wohl nicht hochgegangen im Abfertigungsbereich. Dieser Bombenleger wird noch gesucht.
    Es ist einfach nur noch Wahnsinn. :cursing::cursing::cursing:
    Ich habe zwar keine Angst, aber mulmig ist mir jetzt schon, wenn wir nach Holland fahren. ?(?(

  • Meine Reaktion auf die Anschläge in Brüssel war die gleiche wie auf Paris: Kurz versichern, dass von meinen Verwandten vor Ort (die gab es in beiden Fällen) niemand betroffen war, und dann ruhig bleiben und normal weiterleben. Um die Aufbereitung der Anschläge kümmern sich jetzt Polizei und weitere Ermittlungsbehörden, die hoffentlich dafür sorgen, dass es nicht allzu viele weitere solcher Attentate geben wird. Bleibt natürlich ein gewisses Restrisiko, aber das ist nach wie vor deutlich geringer als bei einem stinknormalen Verkehrsunfall (oder im Haushalt oder unter sonstwelchen banalen Umständen) ums Leben zu kommen.

    Nebenher habe ich zur Zeit einen plötzlichen und unerwarteten Todesfall in der engsten Familie zu verarbeiten. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich durchaus tiefstes Mitgefühl für jegliche Hinterbliebenen von Attentats-Opfern. Nur spielt es in solchen Fällen überhaupt keine Rolle, ob jemand von einer Bombe aus dem Leben gerissen wurde, oder ob sein Körper von sich aus "aus heiterem Himmel" seinen Geist aufgegeben hat. Die Frage, warum es ausgerechnet diesen Menschen getroffen hat, und warum gerade jetzt, ist so oder so nicht zu beantworten. Für uns Überlebende geht das Leben weiter, und das will weiterhin gelebt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Nebenher habe ich zur Zeit einen plötzlichen und unerwarteten Todesfall in der engsten Familie zu verarbeiten. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich durchaus tiefstes Mitgefühl für jegliche Hinterbliebenen von Attentats-Opfern.

    Das tut mir leid! Ich hatte diese Erfahrung im letzten Jahr machen müssen und kann mich seither noch mehr in die Hinterbliebenen versetzen.


    Bleibt natürlich ein gewisses Restrisiko, aber das ist nach wie vor deutlich geringer als bei einem stinknormalen Verkehrsunfall (oder im Haushalt oder unter sonstwelchen banalen Umständen) ums Leben zu kommen.

    Nur das sehe ich ein wenig anders. Inhaltlich sicherlich richtig, was die Wahrscheinlichkeit betrifft. Aber mit einem Unfall würde ich das nicht vergleichen. Ein Unfall kann aus ganz unterschiedlichen Gründen erfolgen. Sei es aus eigener Dusseligkeit, aus technischen oder medizinischen Gründen, aus Zufall oder auch aus der Dummheit anderer Leute. Aber bei einem Attentat ist der Tod nicht nur gewollt, sondern das Ziel derjenigen.
    Aber du hast natürlich Recht: Wenn jemand aus dem Leben tritt, hinterlässt er immer eine Lücke.

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