Marokko 2007

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  • Marokko 2007 und nochmal 2008


    4.700 KM quer durch Marokko (vom 20.1. bis 7.4.2007)

    Endlich ist der Vorruhestand da und losgelöst von allen beruflichen Zwängen starteten wir am Samstag, dem 20.1.2007 zu unserer ersten längeren Wohnmobilreise. Voller Erwartungen, was in den nächsten Monaten auf uns zukommen wird, brachen wir, nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem neuen Domizil in Moraira (Spanien) auf. Viele ungeklärte Fragen hatten wir in unserem Gepäck, schließlich sollte es der entscheidende Probelauf für unsere große Reise durch Südamerika sein.
    Wird unser Auto halten? ….. Wird sich der Wohnaufbau bewähren?...
    Ist die Ausrüstung zweckmäßig und ausreichend?.....
    Wie werden wir das Leben auf engem Raum für so lange Zeit empfingen?...
    Ohne Hast fuhren wir Richtung Süden. Zweimal übernachteten wir noch in Spanien, bevor es am Montag gegen 9 Uhr an Bord der Schnellfähre Algeciras-Ceuta ging.
    Die Grenze zu Marokko war bald erreicht…..so etwas hatten wir zuvor noch nicht erlebt…fremd…ungewöhnlich…. gewöhnungsbedürftig. Die vielen Menschen, die auf dem Hügel neben der Zollstation kauerten, sehnsuchtsvoll nach Europa schauten und irgendwie auf dem Sprung waren.
    Die Formalitäten waren überraschend schnell erledigt; erst den Pass zeigen und einen Fich ausfüllen (ein A-5 Blatt mit allen persönlichen Daten). Dann zum nächsten Schalter, dem Zoll und das Fahrzeug in ein A-4 Blatt eintragen lassen; dann zu dem Tor im Grenzzaun, um einzureisen….doch da wurde festgestellt, dass unser Motorrad nicht in das A-4 Blatt eingetragen war….also zurück zum Zoll und das Motorrad nachtragen lassen. Endlich….Hurra, wir sind in Marokko!

    Über die Berge des Rif-Gebirges ging es auf steiler, kurviger Piste Richtung Tanger. Neben dieser holprigen unbefestigten Strecke wurde an einer neuen Straße gebaut. Riesige Stützfeiler ragten in den Himmel, um einmal die vielen Brücken zu tragen, die die zahlreichen Täler überspannen werden. Heftiger Baustellenverkehr zeugte von dem starken Willen der Marokkaner eine schnelle und komfortable Verbindung zwischen Ceuta und Tanger herzustellen. LKW um LKW begegneten uns. Manchmal war es schon sehr eng für zwei so dicke „Brummi“ aneinander vorbei zu kommen.
    In Tanger fuhren wir auf die Autobahn Richtung Süden. Die erste Nacht auf Marokkanischem Boden verbrachten wir vor Rabat. Direkt am Atlantik, „Plage des Nations“. Wir parkten gegenüber der Rezeption des Hotels „Firdaous“, mit deren Erlaubnis. Ein Angestellter des Hotels setzte sich mit einem Stuhl direkt vor unseren „Dicken“, um auf uns aufzupassen. Doch daraus wurde nichts, denn es begann Strömen zu regnen. Wir schliefen gut in der ersten Nacht in Marokko.

    Tags drauf wollen wir uns die erste der vier Marokkanischen Königsstädten, Rabat, ansehen. Auf einem sehr vernachlässigten Campingplatz, direkt neben einem Friedhof zwischen Salé und Rabat stellen wir unseren Wagen ab. Mit einem Taxi fahren wir zur Medina (Altstadt) von Rabat. Das Taxi ist ein Mercedes 240 D der Baureihe W 123. Einen solchen Wagen bin auch ich vor 30 Jahren gefahren. An diesem Fahrzeug hier gab es innen weder Türgriffe, Fensterkurbeln noch Haltegriffe. Nach Anschnallgurten habe ich erst gar nicht gesucht. Als Schalthebel fungierte ein Stück Metall, das irgendwie an einen übriggebliebenen Stummel des ehemaligen Schalthebels befestigt wurde. Unbelästigt pilgern wir durch die engen Gassen der Altstadt und lassen erstmals den orientalischen Flair auf uns wirken.
    Am Ende der Medina, die sich hinter der 1197 vollendeter „Almohaden“ Stadtmauer befindet, blicken wir auf die „Kasbah des Oudaias“, direkt am Atlantik. Diese komplett erhaltene Kasbah betreten wir durch das wichtigste Bauwerk der Almohadenzeit, das eindrucksvolle „Oudaia-Tor“. Sehr sehenswert ist diese Kasbah und ein unbedingtes Muss eines Rabat Besuchs. Und das nicht nur wegen des leckeren Marzipan-Mandel Gebäckes, welches wir uns von dort mitgenommen haben.
    Am Nachmittag gehen wir noch in die Altstadt von Salé. Zufällig treffen wir dort zwei französischen Ehepaaren, die mit ihren Mobilen auf demselben Campingplatz stehen wie wir. Die Vier sind nicht zum ersten Mal in Marokko und laden uns zu unserem ersten Minztee, eine Marokkanische Spezialität, ein. Meine erste „Französischstunde“ nach vielen Jahren läuft ganz gut.
    Mir fällt ein kleines Auto auf, das zwei Lenkräder und zweimal eine komplette Pedalerie besitzt. Jeweils auf der „normalen“ Fahrerseite und auf der Beifahrerseite. Es handelt sich um ein Fahrschul-Auto!
    Am Mittwoch dem 24.1.07 geht es via Autobahn in Richtung Marrakesch. Bei Settat biegen wir auf die R 316 ab, denn wir wollen die etwas abseits gelegene „Kasbah de Boulaouane“ besichtigen (Kasbah = Wohnburg für eine Familie). Auf dem Weg dorthin kommen wir in einem kleinen Ort an einem Bauernmarkt vorbei und erstehen etwas Gemüse.
    Auf so einem Bauernmarkt breiten die Anbieter aus der Umgebung ihre Erzeugnisse am Boden auf einer Plane aus. Jeder Stand hatte nur 1-2 verschiedene Gemüsearten im Angebot. Davon aber große Mengen. Es gibt nur wenige Stände, die aus rohen Baumästen gebaut werden und der Sonne wegen ein Dach aus braunem Wollstoff haben.
    Die Fahrt zur Kasbah führt über eine kurvenreiche Straße, die mit Schlaglöchern übersäht ist. Die gleiche Straße müssen wir wieder zurück zur Nationalstrasse 9. Das Ganze war sehr anstrengend und ging durch schroffe, wilde Landschaft, entlang Marokkos größtem Fluss, dem Oued Oum-er-Rbia.

    In Skhour-des Rehamna, an der N 9, wollen wir direkt vor der örtlichen Polizeistation übernachten. Wir betreten das Polizeigebäude, um zu fragen, ob das OK sei. Doch der Polizist war von unserer Idee nicht begeistert und wies uns darauf hin, dass ein paar Meter weiter ein geeigneter Übernachtungsplatz für uns an einer Tankstelle sei. Davon sind wir nicht begeistert, denn der Benzingestank und der Autoverkehr an einer Tankstelle verheißen uns keine ruhige Nacht. Wir gingen zurück in unser Auto und überlegen was wir tun wollen. Da sehe ich, wie der Polizeichef den Polizist, der uns weggeschickt hat, zu sich ins Büro ruft. Und es dauert nicht lange und dieser kommt zu uns zum Wagen und erlaubt uns, hier stehen zu bleiben. So schlafen wir diese Nacht mit Genehmigung und in Obhut der königlichen Polizei.
    Am 25.1.07 richten wir uns nördlich von Marrakesch auf dem Campingplatz „Ferdaous“ ein, um von hier aus diese orientalische Stadt zu besichtigen. Ein platzeigener Kleinbus bringt uns nach Marrakesch und holt uns zu einer vereinbarten Zeit auch wieder ab.
    Morgens begrüßt uns der Tag mit 10 Grad Außentemperatur und Niesel-Dauerregen. Es mag daran gelegen haben oder auch nicht…Marrakesch ist nicht unsere bevorzugte Stadt. Der so weltberühmte „Djamaa el-Fna-Platz“ (Platz der Gehängten) wirkt auf uns wie ein großer Rummelplatz. Es sieht alles sehr nach Touristennepp aus. Ein paar auf Frauen getrimmte Kerle zeigen einen Bauchtanz und machen die Touris an. Es werden dir ungefragt „zahlose“ Klapperschlangen um den Hals gelegt, um gegen Geld Fotos schießen zu dürfen. Und dann „Fressstände“ neben „Fressstände“, ein Jahrmarkt, der uns sehr enttäuscht.

    Wesentlich interessanter waren die Saadler-Gräber, man erst 1917 wieder entdeckt hat und die daneben liegende prächtige „Kasbah-Moschee“, welche man als Nichtmoslem natürlich nicht besichtigen kann. Es ist heute Freitag und wir können in aller Ruhe von der Terrasse eines gegenüberliegenden Restaurants das Treiben vor der Moschee nach dem Freitagsgebet beobachten.
    Am Samstag 27.1. will uns Marrakesch nicht loslassen. Es zischt unter dem Auto. Aus der Handbremsleitung tritt wieder Luft aus. Ein Wegfahren ist unmöglich, denn die Bremsen sind nicht zu öffnen. Da rächt es sich mal wieder, dass ich in Ronda, Spanien bei dem gleichen Problem nur die Leitung erneuert hatte, aber die alten, angerosteten Verschraubungen wieder verwendete. Ich bin froh, dass ich mir damals noch eine zweite Ersatzleitung (mit neuen Verschraubungen) als Reserve gekauft hatte. Der Wechsel ist schnell erledigt und wir fahren weiter in Richtung Süden. Aber auch das ist nicht so einfach, denn eine Beschilderung ist in Marrakesch sehr rar. Per Kompass finden wir, nach einer langen Irrfahrt, doch endlich die Straße nach Agadir.
    Wir übernachten auf der altbekannten und mittlerweile geräumten „Platte“ (Eine ebene Stellfläche oberhalb des Atlanitks direkt neben der Hauptverkehrsstraße bei Tarhazoute. Hier überwinterten jahrelang über 1000 Wohnmobile wild….wo haben die ihre Toiletten entleert?).
    Doch bereits Tags drauf flüchten wir vor dem dort herrschenden Rummel und den vielen „Yoghurt-Bechern“ (überhebliche Bezeichnung, von ähnlichen Typen wie wir, für Serien-Wohnmobilen…..wegen der dünnen weißen Außenwand).
    Wir brechen am Samstag dem 28.Januar bei Regen in Richtung Tiznit auf. Wollen endlich Sonne und Wärme…...aber es wird nichts daraus.
    Hinter Mirleft finden wir einen bewachten Standplatz mit WC, oberhalb der ruhigen Bucht Legzira. Hier unternehmen wir einen ausgedehnten Spaziergang am riesigen langen Strand, zu einem gewaltigen, von Wind und Wellen geformten, Felstor. Das heimtückische dabei an diesem Felstor ist, dass sich Steine aus der Wand lösen und man höllisch aufpassen muss nicht davon getroffen zu werden. Als zwei Steine plötzlich dicht neben mir aufschlagen, sprinteten wir los, um schnellstens aus der Gefahrenzone zu kommen.
    Das Wetter wird nicht besser und wir entschliessen uns nach Abeino zu den bekannten Thermalbädern zu fahren….wir brauchen endlich Wärme. Die finden wir in Abeino in doppelter Hinsicht, im Thermalwasser und unter blauem Himmel mit strahlendem Sonnenschein. Das warme Wasser in der Therme….streng getrennt, ein Badehaus für Männer und ein etwas entfernt liegendes Haus für Frauen… war alles andere als sauber. Die Männer schwimmen mit Badehose, wie ich mich überzeugen kann. Die Frauen steigen in kompletter Straßenkleidung ins Wasser, sagt Marion. Überzeugen kann ich mich davon natürlich nicht.
    Mitte der Woche fahren wir wieder an den Atlantik zum „Plage Blanche“ bei Foum-Assaka. Eine kleine Sandpiste führt steil bergab, direkt zu einem herrlich romantischen Stellplatz mitten in der Lagune. Wir bleiben zwei Tage, bis uns der Regen wieder einholt. Uns fällt nur noch ein „Ausweg“ ein:… hinein in die West-Sahara!
    Über Gouelmim geht es immer schnurstracks geradeaus Richtung Süden. Hinter Tan Tan biegen wir nach dem früheren Tan Tan Plage ab, das jetzt El Quatia heißt und direkt am Atlantik liegt. Hier lernen wir Horst kennen, der allein mit seinem Hymermobil (auf dem Fahrradträger hatte er seinem Rollstuhl geschnallt) quer durch Marokko fährt. Als Teenager hatte der 65jährige Kinderlähmung bekommen. Er geht mit seiner Behinderung sehr „selbstverständlich“ um und in den gemeinsamen Tagen mit ihm lerne ich viel über sein Leben kennen. Wir computern gemeinsam und Marion hat ein paar angeregte Gespräche übers Kochen mit ihm. Für uns eine neue und sehr positive Erfahrung mit einem Menschen, der eine so einschneidende Behinderung hat. Tage später werden wir uns wieder, 300 Km weiter südlich, treffen.
    In El Quatia am Meer, finden wir einen Metzger, der uns aus einer Rinderhälfte ein tolles Filet herausschneidet. Für 9 € das Kilo erstehen wir das zarteste Filet, dass ich je gegessen habe. Endlich wieder Sonnenschein, deshalb legen wir einen Sonnentag ein (mit Sonnenbaden am Strand, direkt vor unserem Magirus), laden unser Handy auf und schicken SMS`s an unsere Kinder.
    Samstag 3.2., es geht weiter Richtung Süden. Eine kerzengerade Straße durch eine Wüstenlandschaft führt Richtung Mauretanien. Schon von weitem sehen wir rechts der Straße an den Klippen einen Magirus stehen. Natürlich verlassen wir die Trasse und fahren querfeldein zu den „Gleichgesinnten“. Wir stellen uns mit Vornamen vor und die Familie Kohl aus Hamburg ihrerseits nennen ihre Vor- und Familiennamen. Worauf auch wir unseren Familiennamen nennen. Da gibt es ein überraschtes und freudiges „Hallo“, denn beide haben einen Zettel mit unseren Namen und E-Mail. Wolfgang Pfeiffer hatte mit den Beiden Kontakt (sie trafen sich auf einer Wohnmobilreise durch die USA) und sagte Beiden, dass wir durch Marokko reisen und sie sollten mal Ausschau nach uns halten. So klein ist die Welt!
    Nach einem längeren Plausch wollen wir weiter in den Süden. Anstatt den direkten Weg zur kleinen, aber steilen Böschung hinauf auf die Trasse zu nehmen, fahren wir erstmal parallel zur Strasse, in der Hoffnung eine flachere Auffahrt zu finden. Der Regen der letzten Tage hatte den Streifen neben der Strasse total aufgeweicht. Da die oberen paar Zentimeter total trocken waren, sehen wir das Unheil nicht, das auf uns zukommt. Unser 9 Tonnen-Gefährt fuhr sich fest. Der Matsch hält, trotzdem, dass ich Reduziergetriebe und Untersetzungen einschalte, den Wagen fest im Griff. Zu spät ist zu spät. Auch das Unterlegen von Steinen hilft nichts mehr. Vor dem Einsatz der Sandbleche schrecke ich vorerst mal zurück, denn ich stelle mir vor, wie ich die total verschlammten Bleche säubern muss. Herr Koch erkennt unsere Lage, und fährt mit seinem Magirus zu uns. Abschlepptau anbringen und er zieht uns raus aus dem „Schlamassel“. Die Fahrt mit total einem verschlammten Wagen geht weiter.
    Nach einigen zig Kilometer treffen wir auf eine „freundliche Fuhrt“, die voll Wasser steht. Eine willkommene Gelegenheit den Wagen beim Durchfahren etwas vom Schlamm zu befreien. Was ich auch mit viel Schwung mache.
    25 Km vor dem Abzweig ins Naturreservat Naila kommen wir durch den Wüstenort Sidi Akhfennir, wo man eine kostenlose Einfahrerlaubnis für das Reservat beantragen muss. Wir nutzen im Ort die Gelegenheit ein Restaurant aufzusuchen. Der Fisch schmeckt vorzüglich und läßt mich vergessen, wie die Küche des „Restaurants“ aussieht, die ich mir dummerweise vorher ansehe und natürlich fotografiere. Ein nackter, rau verputzter Raum mit einer gefliesten Abstellfläche, auf der ein Gaskocher steht und auf dem sich eine alte Pfanne mit viel Öl befindet. Doch der Fisch ist köstlich, den wir vor dem Restaurant, auf Monoblock-Stühlen sitzend, einnehmen
    Die Lagune Naila ist vom Atlantik durch einen Dünenstreifen getrennt. Davor liegt die fisch- und vogelreiche Lagune. Bei Ebbe werden mehrer kleine Inseln sichtbar, die dann von zahlreichen Flamingos und Kormoranen bevölkert werden. Wir verbringen herrliche sechs Tage dort. Frischer Fisch wird täglich von den Fischer direkt ans Wohnmobil geliefert und das Ganze auch noch zu Minipreisen.
    Samstag 10.2. wir fahren wieder Richtung Norden. In Guelmim findet gerade ein Obst- und Gemüsemarkt statt, auf dem auch Kamele, Esel, Schafe und Hühner verkauft werden. Im Unterschied zu den kleinen Bauernmärkten werden hier, von den Kooperativen aus der Umgebung, Waren an Wiederverkäufer verkauft. Dementsprechend groß ist das Warenangebot. Wir sehen z.B. auf einem 10 To LKW nur Zuccinis. Also ein richtiger Großmarkt.

    Von hier aus fahren wir in Richtung Plage Blanche. Diese Straße verlassen wir, um zum Fort Bou-Jerif zu fahren, einem alten, verlassenen Fort der Französischen Fremdenlegion. Die gut beschilderte Schotterpiste führt bis zu dem Campingplatz, der beim Ford eingerichtet wurde. Wir beide sind alleine in der Ruine und besichtigten das Fort. Wir haben Mitleid mit den Soldaten, wenn wir uns vorstellten in solch einer Unterkunft, mitten in der Wüste, so gottverlassen leben zu müssen. Der eigentliche Schock sind dann die Gefängniskammern. In den Boden eingelassene Löcher, in die Gefangenen durch ein 60 x 60 cm großes Loch hinabgelassen wurden.
    Wir spazieren unterhalb des Forts entlang eines Flusslaufes, der in diesem Jahr sehr viel Wasser führt. Eine richtig grüne Oasen in dieser Wüstenlandschaft und eine Erfrischung für uns an diesem heißen Tag.
    Auf diesem Campingplatz lernen wir Uschi und Hermann aus Berlin mit Ihrem 4 x 4 MAN kennen. Wir sind uns gleich sympathisch und tauschen unsere Marokkanischen Handy-Nummern aus, weil wir uns in ein paar Tagen auf der Fahrt Richtung Erg-Chebbi eventuell treffen wollen. Was dann wirklich auch klappt. In den folgenden 3 Wochen reisen wir zusammen.

    Unser erstes gemeinsames Ziel ist Tata. Wir biegen in Tagnmoute von der Hauptroute ab nach Amtoudi, um Marokkos best erhaltene und größte Speicherburg zu besuchen. Vom Campingplatz aus wandern wir auf den steilen Berggipfel zu dieser Speicherburg „Id Aissa“. Ein grandioser Ausblick über Amtoudi, die große Oase bis weit in die Wüste bietet sich uns dar. Am nächsten Tag wandern wir durch diese „Bilderbuchoase“, durch das teilweise trockene Flussbett bis zur Quelle des Flusses, die unter einer Palmwurzel entspringt.
    Uschi ist hin und weg, als wir abends den „überfüllten“ sternenübersäten Himmel beobachten. Die Sterne sind wirklich fast zum greifen nahe. Wir sehen eine so große Zahl von Sternschnuppen, dass wir mit dem Wünschen gar nicht nachkommen.
    Am Valentinstag laden wir Männer unsere Frauen zum Couscous-Essen in der Oase ein.

    Am Samstag 17.2. erreichen wir Tata und füllen dort unsere Vorräte auf. 15 Km südlich der Stadt finden wir, zwischen einer Bergabrisskante und einer Palmengruppe, einen sehr schönen Übernachtungsplatz Mitten im Sand. Es herrschen herrlich-warme 35 Grad. Auch hier besuchen uns, die in Marokko allgegenwärtige Kinder. Mit Mountenbikes mondernster Art kommen sie angefahren, um nach „stylos“ (Kugelschreiber) zu fragen, ein Hobby dieser Kinder. Wir ziehen mit einem Stock, in 2 Meter Abstand, um unsere Mobile einen Kreis in den Sand und erklären dies als Grenze. Dahinter liegt unser Privatbereich. Es klappt, die Jungs akzeptierten diese Linie und wir haben Ruhe.
    Auf dem Dorfplatz Mitten in Tata treffen wir überraschenderweise Horst, der auf dem Weg zu einem Restaurant zum Fischessen, mit seinem „Dreirad“ uns entgegen kommt.

    Nachdem wir uns Tata angesehen haben, geht es in Richtung Zagora weiter. Von Foum-Zguid aus gibt es viele Wege dorthin: Eine 350 Km lange Asphaltstrasse… Die kürzeste Strecke, eine Sandstrecke ohne Pistenführung durch die Sahara (hätten wir vorgezogen, war aber, nach glaubhaften Informationen von anderen Reisenden, durch die LKWs der Rallye Paris-Dakar total kaputt gefahren und unpassierbar)… Und eine Steinpiste, die 120 Km lang und nach Aussagen anderer Reisender übersät mit Reifen killenden Steinen ist. Außerdem sei die Spurbreite auf Geländewagengröße abgestimmt.
    An der letzten Tankstelle in Foum-Zguid füllen wir unsere Diesel- und Wassertanks. Wir erkundigen uns bei dem Tankwart und der ist der Meinung, dass es mit unseren Autos kein Problem sei, die Steinpiste von Smira nach Zagora zu befahren. Wir entscheiden uns es zu wagen. Sehr überrascht sind wir, als wir eine breite gut ausgebaute Schotterpiste vorfinden. Bedingt durch die „Wellblechoberfläche“ dieser Fahrbahn fahren wir mit einer Geschwindigkeit von 65 bis 70 Km/h. Wellblechpisten kann man auf zweifacher Weise bewältigen: Man fährt so langsam, dass man jeden „Buckel“ hoch und wieder runter fährt, wodurch man rüttelfrei vorwärts kommt. Dann liegt die Geschwindigkeit bei ca. 20 km/h. Oder man fährt so schnell, dass der Wagen von Buckelspitze zu Buckelspitze „springt“, dann gibt es auch keine Erschütterungen. Wir wählen die zweite Art. So geht es flott vorwärts und nach 70 Km suchen wir uns, abseits des Weges im Sand, einen herrlichen Stellplatz für die Nacht.

    Rosenmontag 19.2.2007, Nomen es Omen. Wir haben uns zu früh über die gute Piste gefreut, denn an diesem Morgen war nach ca. 10 Km „Schluss mit Lustig“. Plötzlich, vor einem Qued (trocknes Flussbett), hört die Strasse auf. Ein kleiner Steinwall versperrt uns die Piste. Wir fahren in den Qued, klettern am anderen Ufer wieder heraus und dort finden wir einen steinigen Weg, der etwa die richtige Breite für einen Geländewagen hat. Jetzt wissen wir bald warum man uns von dieser Route abgeraten hat. Die großen Steine sind kein Problem für unsere Trucks, aber das Geschockel und Geruckel ist für uns Insassen schon schlimm. Wir brauchen für die 70 Kilometer fast 5 Stunden.
    Es ist harte Arbeit und wir sind richtig froh, wenn immer wieder die Steinpiste durch Sandpassagen und von harten Lehmplatten abgelöst wird. Selbst die hässlichen Wellblechstrecken sind eine willkommene Abwechslung. Auf den letzten 20 Kilometer wird dann das Navigieren immer schwieriger, denn zu viele Spuren laufen vor uns kreuz und quer und weisen nur grob in Richtung unseres Zieles.
    In Zagora heil angekommen, haben wir unsere erste echte Off Road Strecke mit GPS-Hilfe gemeistert. Wir sind ganz stolz auf uns. Hier halten wir uns nicht auf, sondern fahren weiter nach M`hamid, dem letzten Marokkanischen Ort vor der Algerischen Grenze.

    M`hamid liegt im Dünengebiet, nur Sand und Palmen. Durch einen total versandeten Fluß lotst uns Ali zu seinem Campingplatz. Er fährt mit seinem Moped voraus, zwischen kleinen Lehmbauten hindurch über einen Weg, knapp so breit wie unsere LKW. Kurz vorm Ende dieser 2 Kilometer machen meine Nerven nicht mehr mit, als auch noch ein Elektrokabel uns den Weg versperrt. Wir sind zu hoch und wollen nicht riskieren die Stromversorgung dieses Oasendorfes zu kappen. Doch ein Umkehren war auch nicht möglich…alles zu eng. Ali besorgt eine Holzstange und hebt damit die Elektroleitung hoch und wir können das kleine Dorf passieren. Dann ist der Weg frei. Wir sind die einzigen Gäste auf Ali`s wirklich wunderschönem Platz. Bei einem Willkommens-Tee beruhigen und erholen wir uns nur langsam von diesem anstrengenden Tag.

    Am nächsten Tag führt uns Ali durch die Kasbah M’hamid, und zu einem sehr schönen Marabut (Gebets- und Aufenthaltsgebäude auf einem Friedhof, für die Angehörigen der Verstorbenen,) und durch seine kleine „Kasbah“, die er zu einem Museum, mit ländlichen Gebrauchsgegenständen, ausgebaut hat.
    Für den Abend will er uns eine Tajines für vier Personen kochen. Marion will ihm dabei in der Küche zusehen und fotografieren, das ist die Bedingung. Er soll ihr das Zubereiten dieser Landesspeise erklären, damit sie diese dann nachkochen kann. Tajines heißt sowohl das Gericht, als auch das Kochgeschirr. Auf einem Keramikteller wird Fleisch (vorzugsweise Lamm, aber auch Fisch und Hühnchen ist möglich) Kartoffel und Gemüse kegelförmig geschichtet und mit einer kegelförmigen Haube abgedeckt. Das Ganze stellen die Marokkaner entweder auf ein Keramikgestell in dem sich Holzkohle befindet, oder über eine Gasflamme die mit einer Streuscheibe abgedeckt ist. Dabei garen die Speisen im eigenen Saft.
    Die Tajines schmeckt fabelhaft und wir Vier haben einen wunderschönen Abend. Unser Campingplatzbesitzer gibt uns die Ehre einen Rotwein mit uns zu trinken. Auch tagsüber schlägt er ein Gläschen Weiswein aus Deutschland nicht aus. Wahrscheinlich hat der Islam bei den Tuaregs andere Gesetze, oder Ali hat eine Ausnahmegenehmigung.
    Unseren Autos spendieren wir hier auf dem Campingplatz einen Service; Luftfilter werden durchgeblasen und das gesamte Fahrgestell abgeschmiert. Wir erleben erholsame Tage bei Ali und können diesen Platz nur Jedem empfehlen.
    Die Temperaturen: tagsüber 35 Grad, nachts 7 Grad!!! Und wir wollen es nicht glauben, als wir morgens wach werden, prasselte es leicht auf unserem Dach. Regentropfen? Mitten in der Wüste? In den Dünen?
    Ein unwirklicher Tag: Der Nachmittagskaffee ist kaum getrunken, da verdunkelt sich der Himmel gelblich…..….ein Sandsturm zieht auf. Und dann tobt es los. Man kann kaum weiter als 100 Meter sehen. Wir schließen alle Luken und Klappen und ziehen uns ins sichere Wohnmobil zurück. Und dann wird das noch getoppt, denn plötzlich beginnt es wie aus Eimern zu schütten. Es hört sich an, als ob es hagelt. Und dann blitzt und donnert es plötzlich laut; ein Gewitter?!?!
    Was ist das denn??? !!!! Wir sind tief in der Wüste, mitten im Sand an der Algerischen Grenze!!! Von so etwas haben wir noch nie gehört, hätten es wohl auch nicht geklaubt. Das ist ja wie Aprilwetter in Deutschland!!!
    Mitte der Woche geht es zurück wieder Richtung Norden. Kurz vor Zagora besichtigen wir in Tamegroute eine Töpferei und kaufen einige „Mitbringsel“, unter Anderem Tajines-Kochgeschirr. In dieser Töpferei wird aus Lehm Kochgeschirr, Schalen und Dekorartikel geformt, dann im großen Hof ausgebreitet und von der Sonne getrocknet, um dann in gemauerten Öfen, die im Hof stehen, gebrannt zu werden.
    Die Töpfer formen auf einer Drehscheibe die Produkte. Bis zu den Hüften sitzen die Männer in der Erde und treiben „untererdig“ mit den Füssen eine Scheibe an.
    Hier lernen wir wie charmant die Marokkaner doch sind, denn unser Verkäufer stellt uns folgende Frage:
    „Was ist der Unterschied zwischen einer Frau und einem Kamel?“
    Marion schaut den Kerl schon etwas fragend und kritisch an. Der lehnt sich aber weit aus dem Fenster, denkt sie. Natürlich sind wir an zynische, negative Witze gewohnt. Doch die Antwort, die wir nicht wissen, fällt für uns, überraschend aus:
    „Ein Kamel begleitet einen Mann durch die Wüste.
    Eine Frau begleitet einen Mann durchs ganze Leben“
    Hättet Ihr diese Antwort geahnt???

    Von Zagora aus fahren wir zwei Tage durch das sagenhaft tolle Draa-Tal. Dieses herrliche Tal zu beschreiben ist fast unmöglich….man muss es einfach erlebt haben: Tolle Oasen, wildes Land, unbeschreibliche Canyons und Kasbahs (teils gut erhalten, teils halb zerfallen) wechseln sich ab. Alles über diese Bauwerke kann man, wenn es einen interessiert, in einschlägigen Büchern nachlesen. Wir finden die Kasbahs im Draa-Tal wesentlich interessanter und schöner als an der „Strasse der Kasbah“ (die so in einem Buch von einem französischen Schriftsteller benannt wurde) und es waren auch mehr.

    Vom Draa-Tal aus fahren wir zum ersten Mal in den Hohen Atlas. Über Serpentinen schrauben sich unsere Autos, mit eingeschaltetem Untersetzungsgetriebe, auf knapp 2000 Meter Höhe. Eine grandiose Aussicht bietet sich uns von da oben.
    Und immer wieder begegnen wir den junge Franzosen, die mit ihren alten Renault R 4 an einer Marokko-Ralley teilnehmen. Über 1000 dieser, meist über 30 Jahre alten Fahrzeuge nehmen an diesem „Rennen“ teil. Ihre Geschwindigkeit entspricht in etwa der unserigen, so dass wir ihnen immer wieder begegnen. Ein besonderes Erlebnis für mich, da ich in meiner Jugend den gleichen Wagen gefahren bin.

    Dann geht es wieder hinab in die Ebene auf Quarzazate zu. 15 Km vor der Stadt finden wir am Rande eines Wadis („meist“ trockenes Flussbett) einen leicht erhöhten, einsamen Stellplatz. Morgen wollen wir Âït-Benhaddou besuchen, ein Ksar (befestigtes Dorf). In und um den Ksar wurden zahlreiche Filme gedreht. Wie auch das Draa-Tal immer wieder Kulisse bot für zahlreiche Filme mit biblischem Inhalt, z.B. „Der Juwel vom Nil“; „Sterne über Afrika“; „Die letzte Versuchung Jesu“, „Sodom und Gomorrha“; „Lawrence von Arabien“ und auch „Die 10 Gebote“.
    Manche Leute nennen Âït-Benhaddou auch das „Rothenburg ob der Tauber“ von Marokko. Jede „Lehmziegel“ wird hier vermarktet! Uns reichte es wie auch bei den Atlas-Filmstudios in Quarzazate, alles von außen anzusehen, denn einen Eintrittspreis, im Gegenwert eines Abendessens, wollen wir für halbzerfallene Pappmaschees nicht löhnen. Wir überlassen lieber den zahlreichen Japanern dieses Vergnügen.

    Hinter dem Golfplatz von Quarzazate finden wir an einem großen Stausee einen sehr schönen, abgelegenen Übernachtungsplatz. Drei weitere Wohnmobile aus Germany gesellen sich zu uns. Gemeinsam erleben wir am frühen Abend einen heftigen Sturm. Zwei Kollegen müssen ihre Autos mit der Schmalseite in den Wind drehen, da für sie sonst keine ruhige Nacht zu erwarten ist.
    Da sich bei Uschi eine Erkältung ankündigt, entscheiden wir uns, auf diesem Platz morgen einen Ruhetag einzulegen.
    Auf der Weiterfahrt, etwas 20 Km von unserem Stellplatz entfernt bei Skoura finden wir eine sehenswerte Kasbah, direkt hinter der ehemaligen Kasbah Ben Moro, die von Spaniern zu einem Hotel umgebaut wurde. Ein Berber läuft ständig neben uns her und erklärt uns die Anlage. Eigentlich lehnen wir „Führer“ ab. Aber dieser nette Kerl hat viel zu erzählen und wir genießen seine Begleitung. Er erzählt uns, das in dieser Kasbah einige Szenen des Filmes „Ali Barbar und die 40 Räuber“ gedreht wurden. Als er uns die Räumlichkeiten der Wohnburg zeigt, meint er auf einmal: „Das ist das Zimmer für „Rattatak“. Es ist das Elternschlafzimmer und Jeder kann sich vorstellen was mit „Rattatak“ gemeint ist.

    Von Skoura aus fahren wir auf der „Strasse der Kasbahs“ weiter nach Boumalne-Dades, wo wir in das Tal des Dades einbiegen. Diese Gegend mit Worten zu beschreiben ist schier unmöglich; sie ist einfach überwältigend.
    Die Fahrt geht hinauf auf 2000 m in den Hohen Atlas. Die Strasse schlängelt sich zwischen Steilwänden mit überhängenden Felsen und tiefem Abgrund hindurch. Oft geht es mit nur ein paar Zentimeter Abstand an der Felswand entlang. Für die letzten 20 Km brauchen wir fast eine Stunde. Leider war der Winter sehr schneereich, so dass einige Straßenabschnitte nur notdürftig ausgebessert wurden, auf anderen liegt der angeschwemmte, festgetrocknete und knochenharte Matsch auf der schmalen Fahrbahn. Die Fahrt durch diese Schlucht ist ein gutes Stück Arbeit, doch die anschließende Aussicht entschädigt uns für Alles. In 2000 m Höhe übernachten wir und können am Morgen Eisblumen auf der Windschutzscheibe bewundern.
    Doch bevor es Dunkel wird, bekommen wir noch Besuch von den Dorfjugendlichen. Zuerst geht es mal wieder um „stylos“ oder „cadeaux“. Dann wird über Fußball gesprochen, denn die letztjährliche Fußball WM in Deutschland ist noch in aller Munde. Normalerweise schaut man in Marokko Französisches Fernsehen, erklärt man uns, doch während der WM schalteten die Marokkaner auf Deutsches Fernsehen um, denn dort war das Anschauen der Spiele kostenlos. Für das Französische hätten sie sich eine Karte kaufen müssen.
    Ich überrede die Jungs zu einem Fußballspiel. Es ist schon bewundernswert, wie die 12 bis 15 Jährigen in Gummisandalen und teilweise barfuss den Ball behandeln. Ein Junge darf nicht mitspielen. Wie sich rausstellt, ist er Jude. Doch nach meiner Intervention, wird er doch zum Spiel zugelassen. Meine Mannschaft gewann mit großem Abstand. Meine Mitspieler zweifeln anschließend an meinen Altersangaben, denn als ehemaliger, aktiver Fußballspieler hatte ich es noch nicht verlernt.

    Am Mittwoch, 28.2.07 drehen wir unsere Motorhaube nach Süden, die ganze Strecke wieder zurück. Unser Ziel ist Erfoud. Doch, kurz davor hinter Mellab, verlassen wir die Strasse und fahren quer durch den Sand an eine einsame Stelle, um dort zu übernachten. Dieser Platz ist so toll gelegen und wir bleiben total ungestört, so dass wir uns entscheiden hier ein paar Tage zu verbringen. Eine kleine Durchsicht der Lkw`s ist notwendig, dann heben wir das Motorrad vom Träger runter. Dabei kommt uns eine Schuppkarrenladung Wüstensand entgegen, die sich unter der Abdeckplane des Krads angesammelt hat. Kette schmieren, Zentralrahmen abschmieren und ab geht es mit dem Moped in den Sand zum „Spielen“. Wie ein kleiner Junge rase ich herum, bis es mich hinlegt. Halb so schlimm. Allein die Schmach tut weh und die Schimpfe, weil ich weder eine lange Hose angezogen habe und keinen Helm trage. Bruder Leichtsinn wurde nicht bestraft und ich gelobe Besserung. Hermann kuriert seine Grippe aus. Ich fotografiere ihn wie er elend aussehend auf seiner Liege in der Sonne ruht, neben sich auf einem Hocker ein Buch liegen hat und die Küchenrolle fürs Nasenputzen. Später, als ich mir auf dem Laptop die Fotos ansehe erkenne ich auch den Titel des Buches: „Der Patient“!!!

    Am Samstag ist es soweit, wir können wieder weiter. Wir wählen eine Piste Richtung Merzouga, nach GPS-Navigation am Erg Chebbi (größtes zusammenhängendes Dünengebiet Marokkos) entlang. Für echte Wüstenfans eine „Lächerlichkeit“, für uns Anfänger ein großes Abenteuer und eine echte Herausforderung.
    Abseits der Hauptroute „spielen“ wie OFF ROAD. Es ist einfach toll. Die sonst ausgetrockneten Seen in dieser Region führen alle Wasser. Ein ungewohnter Anblick, mitten in der Sandwüste einen großen See zu sehen. Für diese herrliche Strecke von 35 Km brauchten wir 3 ½ tolle Stunden.
    Bei Merzouga finden wir direkt an den Sanddünen einen herrlichen Übernachtungsplatz. Mit dem Motorrad erkunden Marion und ich die Umgebung, während Hermann weiter seine Erkältung auskuriert. Auf dieser Erkundungstour buchen Marion und ich, für den nächsten Tag ein Abendessen in einem Hotel/Restaurant. Dieses Restaurant thront wie eine Burg auf einem Kegelberg am Fuße des Erg Chebbi, mit atemberaubendem Blick über die Wüste. Wir bestellen eine Tajines und eine Wasserpfeife. Obwohl Nichtraucher, wollen wir einmal eine Wasserpfeife probieren.
    Diesen erlebnisreichen Tag beenden Marion und ich mit einer Wanderung in die Sanddünen, um den Sonnenuntergang in der Wüste zu erleben. Die sich dabei ständig verändernden Farben des Sandes sind nicht zu beschreiben; man muss es einfach selber erleben. Selbst das allseits beliebte Fernsehgerät kann dies nicht wiedergeben; genauso wenig wie all unsere Fotos.


    Wir verbringen herrliche Tage im Erg und sind uns sicher, dass wir nicht zum letzten Mal hier waren. Auf der Rückfahrt wollen wir den Erg auf der Südseite umfahren. Diese Route wird selten benutzt und ist weniger bekannt, aber viel romantischer.
    Auf Anhieb finden wir den richtigen Pisteneinstieg und ab geht es durch Stein- und Sandwüste; bergan durch ein verlassenes bzw. verfallenes Dorf, in dem früher die Arbeiter der stillgelegten Bleimine gewohnt haben.
    Das Fahren auf dieser Piste macht sehr viel Spaß. Bis auf das viele Wellblech, das uns immer wieder zwingt die Piste zu verlassen, um uns einen eigenen bequemeren Streckenverlauf zu suchen.
    Unseren Frauen fahren wir Männer nicht vorsichtig genug, so dass wir uns kurzerhand entschliessen SIE weiter fahren zu lassen. Die Mädels machen ihre Sache sehr gut. Natürlich war es für sie schon ein komisches Gefühl, zum ersten Mal durch ein Sandfeld zu fahren (doch unter unserer „fachkundigen“ Leitung klappt auch das).
    Dann beginnt die „Spielstunde der großen Buben“. Hermann und ich tobten uns in einem kleinen Dünenfeld so richtig aus. Herrlich, wenn da 9 Tonnen Stahl über einen Sandhügel springen. Es macht uns Männer einen Mordsspaß.
    Nach 4 Stunden haben wir die 45 Km nach Erfoud geschafft und suchen uns nördlich diese Ortes einen einsamen Stellplatz, um morgen weiter zur „Source bleue de Meski“ zu fahren.
    Um es gleich vorweg zu sagen, den Besuch hätten wir uns sparen können. Eine Touri Ecke, mit vielen Verkaufsständen, verdreckt und überbevölkert, nichts für uns. Wir verbringen eine Nacht dort. Am Abend setzt ein heftiger Sandsturm ein und wir waren froh, nicht mehr im Erg Chebbi zu sein, bei den vielen Sand dort.
    Am Donnerstag, 8.3. fahren wir nur eine kurze Etappe von max. 60 Km, mit heftigem Sturm gegenan, würde ein Bootsfahrer sagen. Stellenweise können wir nur im Schritttempo fahren und müssen Licht einschalten. Plötzlich ist uns die Sicht genommen und wir sind gezwungen anzuhalten, um dann langsam weiter zu schleichen. Und dann, in den Bergen gibt es viele Steinschläge und Windböen, die so heftig von vorne kommen, dass unsere 9 Tonnenkolosse fast stehen bleiben. Es ist mehr als nur unangenehm. Nachdem wir durch den „Tunnel der Legionäre“ die Bergkette durchfahren hatten, werden unsere Hoffnungen enttäuscht, denn das Wetter ändert sich nicht. Unser Ziel sind die heißen Quellen von Mammat Mulay Ali Cherif. Hier wollen wir das arabische Badehaus, Hammam kennen lernen. Bei näherem Betrachten der Bademöglichkeiten, verzichteten wir, aus hygienischen Gründen, diese zu benutzen. Hinter dem Badehaus stellen wir uns auf einen Wendeplatz und übernachten dort. Wo kommt nur der Gestank her??? Wir sehen das benutze Wasser von dem Badehaus über den Boden Richtung Fluss laufen. Gut dass wir vom Besuch dieses Hammam Abstand genommen haben. Sicher werden wir ein uns eher gelegenes Badehaus woanders finden.
    Hier nehmen wir am Samstagmorgen von Uschi und Hermann Abschied. Die Beiden müssen zurück nach Deutschland, denn Uschis Vater hat sie zu seinem 95. Geburtstag ins Allgäu eingeladen. Ab hier geht unsere Fahrt alleine weiter.
    Über den Hohen Atlas wollen wir nach Fes und Meknes, um die zwei uns noch ausstehenden Königsstätten zu besuchen. Wir fahren vorbei an einsamen Kraterseen und durch schöne Zedernwälder, die sich mit solchen aus Steineichen-Bäumen abwechseln. Eine Gegend wie der Schwarzwald. Hier leben die Atlas-Berber in Hütten, die aus Baumästen und Plastikfolien bestehen. Und das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und diesem eisigen Wind hier oben!
    Unseren nächsten Stopp legen wir in Ifrane ein, das auf 1661 m Höhe liegt. In diesem 12000 Seelenort befindet sich ein Schloss des alten Königs mit herrlicher Parkanlage. Der neue nutzt die Schlösser seines Vaters kaum. Ifrane wurde als Urlaubsort von den Franzosen für ihre Familien angelegt und ist jetzt Universitätsstadt und Erholungsort für reiche Marokkaner. Die Autos, die hier fahren gehören zur Luxusklasse. Entsprechend sind die Studenten angezogen; die Herren in Markenkleidung und die Damen westlich orientiert. Eine völlig andere Welt als wir sie bisher Marokko kennen lernten; ganz zu schweigen von der Welt der Atlas-Berber, die gerade mal 5 Km außerhalb Ifrane leben.
    Was man hier nicht findet, ist einen Parkplatz für ein Auto unserer Größe.
    Nachdem wir feststellten, dass der Campingplatz geschlossen ist, parken wir direkt am Straßenrand bei den Straßenkaffees und mischen uns unter die gutbetuchte Gesellschaft. Auf einem Rundgang durch den Ort finden wir einen geeigneten Übernachtungsplatz, ein größerer Parkplatz. Um keine Probleme zu bekommen fragen wir um Erlaubnis bei einem in der Nähe stehenden Polizisten. Der will/kann nicht entscheiden und fragt per Funk bei seinem Vorgesetzten nach. Wir bekommen die Erlaubnis nicht. Wir haben den Eindruck, eine wichtige Persönlichkeit muß sich im Schloss aufhalten, die Polizisten haben Alarmstufe 1. Er und sein Vorgesetzter können uns auch keinen anderen geeigneten Platz nennen.
    Wir haben keine Möglichkeit jetzt noch woandershin zu fahren, ohne dass wir in die Dunkelheit kommen werden. Und nachts fahren wir nur im äußersten Notfall in solchen Ländern. Also setzen wir unseren Spaziergang durch diesen sehr schönen, europäisch wirkenden Ort fort.
    Neben einer ehemaligen christlichen Kirche, die zu Wohnzwecken umfunktioniert wurde, dicht bei der Polizeischule finden wir einen geeigneten Platz. Wir fahren mit unserem Dicken, kurz vor Einbruch der Dunkelheit dorthin. Der gesamte Ort ist voller Polizei und Militär. 50 Meter hinter diesem Platz hält ein Soldat Wache; wir können uns sicher fühlen. Wir vermeiden uns bei ihm zu melden. Wenn er etwas dagegen einzuwenden hat, dass wir hier stehen, kann er sich melden. Nichts passiert, wir verbringen eine ruhige, aber sehr kalte Nacht in Ifrane.
    Morgens höre ich ein leises Blasen unterm Armaturenbrett. Die Luftleitung zum Luftdruckmanometer ist undicht…. Armaturenbrett abschrauben, Anlage dichten (wie das geklappt hat weiß ich nicht so richtig, Leitung wird aber vorsichtshalber in Spanien ausgetauscht). Ergebnis: Es tritt nur noch wenig Luft raus, so dass wir die Feststellbremse öffnen und weiterfahren können.
    Die Fahrt geht über zwei Pässe ins Flachland nach Fes hinunter. Am Dienstag (13.3.) kommen wir, nach langer Irrfahrt, auf dem Campingplatz „Diamant Vert“ in Fes an. Die GPS-Angaben aus unserem Reiseführer leiteten uns in die Altstadt, anstatt auf den Campingplatz. Kein kleines Problem, wenn man die engen Altstadtgassen und die Ausmaßen unseres Fahrzeuges bedenkt (7,40 m lg/2,40 m br/3,50 m hoch). Wir haben Glück, denn keines der schönen, aber engen Altstadt-Tore steht uns im Weg, als wir so schnell wie möglich, nachdem wir den Irrtum festgestellt haben, auf dem kürzesten Weg aus der Medina flüchten. Wir nehmen ein Petit-Taxi (Das sind rote Fiat Uno`s, die nur für 3 Fahrgäste zugelassen und sehr preiswert sind.) hinter dem wir zum Campingplatz fahren.
    Sehr bequem fahren wir mit dem öffentlichen Bus von dort aus nach Fes. Entgegen den Empfehlungen des Reiseführers besichtigen wir die riesige Altstadt ohne Guide. Es sind überall Schilder mit farbig gekennzeichneten Routen in der Altstadt angebracht, so dass man sich gut zu Recht finden kann. In der Medina(Altstadt) kaufen wir einen Teppich, Chichas für unsere Kinder und uns, inkl. Tabak, Holzkohle dazu, eine Messinglampe für unsere spanische Sommerküche und ein großes Ölgemälde. Ach so, natürlich ist die Medina grandios und ein unbedingtes Muss; die Moscheen super toll anzusehen und der Königspalast beeindruckend. Die Händler sind nicht aufdringlich und die Kinder betteln nicht. Fes gefällt uns um Ecken besser als Marrakesch, an dem wir auch zurückblickend, immer noch nichts abgewinnen können. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntermaßen verschieden.
    Am Donnerstag 15.3. fahren wir die kurze Strecke nach Meknes, der vierten Königsstadt Marokkos. Auch hier ist es sehr schwer den örtlichen Campingplatz zu finden (Er wurde leider 2009 geschlossen. Schade, denn er lag sehr zentral, so dass man die Stadt per pedes erkunden konnte). Die Beschreibung im Führer ist wirklich nicht hilfreich. Wir fragen eine Frau, die kurz entschlossen zu uns ins Führerhaus steigt. Jetzt sitzen wir zu dritt auf zwei Sitzen und die Dame trägt die traditionelle Kleidung einer Moslieme. Nicht gerade bequem in so einem LKW-Fahrerhaus. Es geht durch 3 im arabischen Stil geformte Tore, die sehr eng sind. Das Ganze wird zur Millimeterarbeit. Marion steigt aus und dirigiert mich hindurch.
    Meknes ist wirklich sehenswert. Man wir nicht belästigt und es gibt keine aufdringliche Händler. Wir besuchen das „Mausoleum Mulay Ismail“ (unter diesem Alawidenherrscher erlebte Meknes im 17. Jahrhundert seine Blütezeit) und das Haus eines Sultans. Um den Innenhof dieses Hauses sind im ersten Stock kleine Zimmer gruppiert, die ein Guckloch hinaus in den Hof haben. Die Zimmer sehen aus wie in einem Kloster... Weit gefehlt, es sind die Zimmer der Haremdamen.
    …Und einen großen Französischen Supermarkt gib es am Rande von Meknes „Marjan“. Endlich ist die alkohollose Zeit vorbei. Französischen Käse und 4 Flaschen Rotwein von den Feldern um Meknes erstehen wir. Ja, dieses moslemische Land baut Wein an. Ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit (die sagen Schutzmacht dazu) der Franzosen. Ich bin mir sicher, dass die Ernte komplett ins christliche Ausland geht! ;)

    „Volubilis“, die größte römischen Ausgrabungsstätte in Marokko stammt aus dem Jahre 25 nach Christi und ist ein Volltreffer. Eine herrliche Anlage, die „Ephesus“ (in der Türkei gelegen) in nichts nachsteht. Es gibt unzählig viele, gut erhaltene Mosaiken zu bewundern. Wie lange noch? Der Zahn der Zeit nagt an diesen wertvollen Zeugnissen einer vergangenen Epoche, denn die Marokkaner machen nichts zur Erhaltung dieses Kulturgutes. Es gibt keine Dächer über diesen tollen Kunstwerken, oder sonstigen Schutz, wie man es von Griechenland kennt. Die Anlage wird nicht gepflegt, nicht gesäubert, es gibt keine Rekonstruktionsarbeiten, und Ausgrabungsarbeiten finden zurzeit nicht statt….Geldmangel?
    Nach der Besichtigung dieser herrlichen Anlage fahren wir durch eine Landschaft, wo man nicht glauben will, dass man in Marokko ist. Man glaubt sich im Voralpenland oder auf der Schwarzwaldhochstrasse zu befindet.
    Wir kommen nach „Chaouen“, wie die Marokkaner sagen. Ein Ort der bis 1920 für Christen geschlossen war. In vielen Karten steht noch der Spanische Name „Chefchaouen“, denn bis 1956 hatten die Spanier das Sagen hier. Etwa 3000 Spanier leben hier immer noch. Wunderschön zieht sich das „weiße Dorf“ dem Berghang des „Rif-Gebirges“ hoch.
    „Chaouen“ ist eine Überraschung für uns. Eine ganz andere Mentalität haben die Menschen hier, eher Andalusier als Marokkaner. Sie sehen nicht nur aus wie Spanier, sie benehmen sich auch so. Keine Belästigung durch Kinder, nur freundliches Lächeln und ein nettes „Hollah“ schallt uns entgegen, wie wir es aus unserem Wohnort Moraira kennen. Keine Anmache durch die Händler, im Gegenteil, man muss sie ansprechen, wenn man an etwas interessiert ist. Wir spazieren, zwischen blau getünchten Häusern, durch die Medina. Es herrscht eine Sauberkeit, wie wir sie in Marokko noch nicht erlebt haben. Wenn man sich im übrigen Marokko, außer Arabisch, nur in Französisch verständigen konnte (Englisch wir eher selten gesprochen), so ist hier die Verständigung in Spanisch sehr gut.
    19.3.2007 Montag, es geht weiter nach Norden, Richtung „Ceuta“, der spanischen Enklave auf afrikanischem Boden. Wir entscheiden uns, nicht den direkten Weg über die Nationalstrasse nach Ceuta zu nehmen, sondern wollen den beschwerlicheren Weg durchs „Rif-Gebirge“ direkt zur afrikanischen Mittelmeer-Küste fahren. Die Strecke ist enorm schmal (die Breite unseres „Dicken“ beträgt 2,40 m), gebirgig und kurvenreich, aber es hat sich gelohnt. Wir folgen einer eindrucksvollen Panoramastrecke durch diese „wilde“ Gegend. Eine Landschaft, die wir eher im Voralpengebiet und nicht in Marokko erwartet hätten. Wir sehen wie ärmlich die Rif-Bauern in dieser sehr fruchtbaren Gegend leben. Fast jede Frau trägt die Tracht der Rif-Bäuerinnen. Es ist eine Route, so richtig zum genießen. Wahrscheinlich kommt der Muskelkater, den ich am drauffolgenden Tag habe, von dem vielen Kurbeln am Lenkrad (es gibt bei dem „Dicken“ nur eine Lenkhilfe, und das bei 9 Tonnen).
    Am Mittelmeer angekommen fahren wir der Küste entlang nach „Tetouan“. Kurz hinter dieser kleine Stadt, in „Martil“ gehen wir für einige Tage auf einen Campingplatz, der ca. 100 Meter von einem weitläufigen Sandstrand entfernt liegt. Hier legen wir ein paar Erholungs- und Waschtage ein, danach fahren wir zur Fähre nach „Ceuta“.

    In 25 Minuten bringt uns die Schnellfähre von Afrika zum spanischen Festland. Wieder in Europa füllen wir unsere Vorräte mit Bier, Wein, Pizza etc auf.
    Ganz gemächlich, mit vielen Zwischenstationen, fahren wir die 700 Km nach Moraira der Küste entlang. Auf diesen Stellplätzen mischen wir uns unter die Rentner, die in ihren „Plastikmobilen“ (oder wie unsere Englischen Freunde sagen: „White Boxes“) in Spanien überwintern. Aber das ist ein gänzlich anderes Thema.
    Am Ende dieser, unserer ersten, längeren Reise ziehen wir für uns ein Fazit:
    Wir würden unseren Wohnaufbau, die Einrichtung und die Ausstattung wieder genauso machen wir sie sind. Sie haben sich in jeder Hinsicht und Lage bewährt. Selbst auf den üblen Steinpisten ist nichts kaputt gegangen, keine Teile gebrochen oder Schränke aufgesprungen. Wir hatten nie Mangel an Strom, die Kapazität ist ausreichend. Den Kühlschrank, eine zusätzliche Tiefkühltruhe, unser Radio mit CD-Wechsler, den Laptop benutzten wir täglich und wir luden die Batterien von den Kameras und dem Handy mit unserem Bordstrom auf.
    Die Versorgung mit Frischwasser war unproblematisch, da wir, trotz regelmäßiger Waschtage und Duschen, jeweils über 3 Wochen mit einer Tankfüllung auskamen.
    Abwasser-, Toiletten- und Müllentsorgung war einfacher als erwartet hatten.
    Diese Reise war eine sehr positive Erfahrung und hoffentlich das richtige „Training“ für die Reise durch Südamerika. Eine weitere „Trainingsfahrt“ mit mehr Off Road wollen wir nach Marokko einlegen. Dann wollen wir uns „etwas weiter wagen“, um für Eventualitäten im Süden des amerikanischen Kontinents gewappnet zu sein.

    Ende


    PS: Wie bei all meinen Reiseberichte ist es aus Dateigrößen-Gründe nicht möglich Fotos einzufügen. Die findet Ihr auf meiner homepage.

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