Zentral-Europa-Rundreise 2013

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  • Sommerreise 2013

    Frankreich: Westliche Atlantikküste, Bretagne, Normandie, Champagne,
    Coté d`Azur, Provence, Luberon, Camargue, Pyrenäen
    Österreich: Burgenland, Wachau, Wien, Steiermark, Kärnten
    Ungarn: Györ, Budapest, Pusta, Balaton
    Italien: Venedig, Verona, Gardasee, Reviera


    Start: 06.07.2013
    Der Start hat sich etwas verzögert, weil wir unser Mobil in Benisse noch auf die Waage fahren wollten. Wie zu erwarten war, ist auch unser 3,5 To-Mobil überladen…. 3.740 Kg zeigte die Waage an. In Deutschland wollen wir ihn auf 3.850 Kg auflasten, dann können wir auch unseren Roller mitnehmen.
    Dann ging es aber los. Auf der Nationalstrasse N 332 bis Valencia, dann auf die Stadtumgehung A 7 (die Autobahnen mit A sind in Spanien kostenfrei; die mit Maut nennen sich AP) bis Sagunto. Dort wechseln wir nach Nord auf die A 23 Richtung Zaragoza. Dann über die Nationalstraßen 232 und 121 bis Pamplona, durch eine langweilige Landschaft ohne lohnenswerte Sehenswürdigkeiten, wenn man vom Weingebiet Navarra absieht. Kurz von San Sebastian, an der A 15 hielten wir auf einem Rasthof zum Übernachten (N 43* 03´ 31,39“ W 1* 57` 21,66“). Doch auf dieser Stecke Richtung Norden, war der Rastplatz zu laut und sehr uneben. Da er zwischen zwei Ausfahrten liegt, sind wir auf die andere Seite gewechselt. Auf diesem Platz hatten wir bereits 2009, als wir von Südamerika zurückfuhren schon mal gut genächtigt und dieses Mal wieder.
    Die Landstraße zwischen San Sebastian und Biarritz wollten wir uns nicht wieder antun und haben die bequemere Route über die Autobahn genommen.
    Etwas zu den Spritpreisen im Juli 2013: In Moraira kostete der Diesel 1,394 €; danach wurde es immer preiswerter. Im Raum Pamplona tankten wir für 1,285 € der Liter. In Frankreich wäre es sogar für 1,275 € an einigen Supermärkten möglich gewesen. Die Welt hat sich verändert. Vor noch ca. 15 Jahren gab es in Frankreich die höchsten Preise. Seit einiger Zeit hat Spanien Frankreich überholt…. Von Deutschland wollen wir erst gar nicht reden. Hier haben die Grünen und die allgemeine Abzocke zugeschlagen.
    Dann haben wir einen erneuten Versuch gestartet zwischen Bayonne und Arcachon uns die Atlantik-Küste anzusehen. Ansehen geht, aber Stellplätze für Wohnmobile genauso Mangelware wie 2008. Diesen Küstenabschnitt werden wir künftig meiden. Kurz vor Arcachon sind wir an der „Dune du Pilat“ entlang gefahren. Eine einzigartige große Sanddüne; leider aber mit keiner Möglichkeit einen Parkplatz für ein größeres Wohnmobil zu finden. Von einem Stellplatz ganz zu schweigen.
    In Arcachon gibt es einen Übernachtungsplatz an der N 250 gegenüber einer Citroen-Werkstatt (N 44* 39` 5“ W 1* 8` 54“). Übernachtung, Ver- und Endsorgung kostenlos.
    Unseren nächsten Stopp haben wir am Mündungsdelta der „Gironde“ geplant. Es gab in dem Ort auch eine kostenlose Ver- und Endsorgungsstelle mit Übernachtung für 7 €. Dort fanden wir einen Hinweis auf einen Stellplatz direkt gegenüber dem großen tollen Sandstrand für denselben Betrag (N 45* 35` 48,9“ W 0* 59` 31,8“). Ganz zu verstehen ist das nicht, da die Pkws auf demselben Parkplatz kostenlos stehen können. Doch der Platz ist so toll, dass das OK geht. Doch die unbarmherzig brennende Sonne bei 35 Grad und totaler Windstille hat uns dann doch vertrieben.


    Auf der D 733 ging es Richtung La Rochelle. Vor Rochefort gibt es eine Hochbrücke über die „La Charente“. Von oben sahen wir ein paar Wohnmobile unter einer Baumgruppe im Grünen stehen. Nach der Brücke rechts ab fanden wir auch gleich diesen herrlichen Platz (N 45* 55` 5,2“ W 0* 57` 50,6“). Ein ausgewiesener Stellplatz für Wohnmobile, ohne Ent- und Versorgung, aber nicht Licht und Müllcontainer, zwischen Hochbrücke und einer einzigartigen Hängefähre gelegen.

    Auf jeder Uferseite der Charente steht ein hoher Gerüstturm aus Stahl, die wie eine Brücke miteinander verbunden sind. Daran läuft ein „Wagen“ an dem mit dicken Stahlseilen verbunden eine Plattform hängt, welche die Fähre darstellt. Diese Plattform schweg ca. 1 Meter über dem Fluss von Ufer zu Ufer.


    Auf einer Fahrradtour landeinwärts der Charente entlang kamen wir durch schöne Parkanlagen zum „Arsenal des Marines“, was sehr sehenswert ist.

    Nach zwei Tagen fuhren wir Richtung La Rochelle weiter. Kurz davor, in Aytrè fanden wir einen ruhig und idyllisch gelegenen, kostenlosen Stellplatz mit Versorgungsstation (N 46 06` 44“ W 1 07` 22,7“). Vor hier aus kann man zahlreiche Fahrradtouren zu den verschiedensten Stränden und die nahegelegenen Ortschaften Aytrè und Angoulins sur Mer unternehmen. Der Strand bei Aytrè ist bei Ebbe eine Schlammlandschaft und bei der nachmittaglichen Flut ist das Wasser nur knietief. Wesenlich bessere Wasserverhältnisse sind am Strand von Angoulins sur Mer. Hier kann man den ganzen Tag über im Wasser baden. In unmittelbarer Nähe des Strande sind zwei Parkplätze als Wohnmobil-Stellplätze ohne Versorgung ausgewiesen, die sehr ruhig liegen. 500 Meter entfernt, bei der Kommune ist eine Versorgungstation.
    Auf unsserem Platz haben wir einen Stellplatz-Tester vom ADAC kennen gelernt, der für den Stellplatz-Katalog des ADACs in Frankreich unterwegs ist. Es war ein aufschlussreiches und interessantes Gespräch. Er zeigte Interesse an Marokko, denn dieses Land will man auch in den Führer aufnehmen.

    Für Frankreich-Reisende ist zu empfehlen sich hier bei einem Wohnmobil-Händler einen Führer über Entsorgungsstationen und Stellplätze zu kaufen. Für ca. 10 € sind darin über 3000 Stationen verzeichnet mit überwiegend kostenlosen Stell- und Versorungsplätzen. Auch ohne französiche Sprachkenntnisse ist dieser Führer zu verstehen, denn auf übersichtlichen Karten sind die Plätze leicht zu finden. Mit GPS-Daten und 3 französichen Worten ist es sehr einfach die Plätze zu erreichen. Der Name: Le guide National des AIRES DE SERVICES Camping-Cars.
    Herausgeber: La Monde du CAMPING-CAR

    Über La Rochelle führen wir an die Cote de Jade, die Jadeküste nach Bourgneuf-en Retz auf einen Stellplatz bei der Touristik-Information (N 47 2` 25“ W 1 57` 24“). Der Platz ist zum Übernachten OK, jedoch ist dieser Teil Frankreichs ziemlich langweilig, so dass wir am drauffolgenden Tag gleich wieder über Nantes nach Rennes weiter fahren.
    Es ist Sonntag und wir können bis ins Zentrum von Rennes fahren und finden dort einen gut gelegenen Parkplatz, um uns die Stadt anzusehen.


    Wir haben den 14. Juli, den Französischen Nationalfeiertag. Gegen Mittag kommen wir in Malo an. Wir fuhren auf den Stellplatz an den Sportanlagen (N 48 38` 36“
    W 1 59` 38“). Es gibt auch ein paar kostenlose Plätze beim Hafen, die man sich suchen kann, aber wir fanden diesen Platz für uns OK. Bei den 7,50 € Gebühren war der kostenlose Shuttle-Bus zur Altstadt inbegriffen, der von 9 bis 24 Uhr verkehrt. Malo war eine tolle Überraschung für uns.


    Ohne Eintritt konnten wir auf der Stadtmauer die Stadt umrunden, auf den vorgelagerten Inseln das Fort National, das Fort du Petit Bè ansehen und uns in den schönen Gassen umsehen…. Muscheln essen und Eis schlecken.


    Es war ein gelungener Nationalfeiertag, der mit einem großen Feuerwerk über Malo endete. Neben dem Stellplatz war eine Entsorgungsstation, wo man für 2 € auch 10 Minuten Wasser bunkern kann.

    Nachdem wir am Montag unweit des Stellplatzes bei Lidl einkaufen waren, ging es zu zum „Wunder des Abendlandes“, wie Le Mont-St-Michel auch genannt wird.

    Es hat sich dort viel geändert. Alles ist organisiert und kommerzialisiert worden. Für Wohnmobile ist vor dem Staudamm ein spezieller Parkplatz eingerichtet. Entweder man verlässt ihn innerhalb einer halben Stunde, dann ist der Platz kostenlos. Ansonsten zahl man für 24 Stunden stattliche 20 €, ohne Versorgungsanlage, aber einschließlich Bus-Transfer zum Mont-St-Michel. Eine andere Alternative hat man dort nicht.
    Einige Kilometer von diesem Platz werden andere Stell- und Übernachtungsplätze angeboten. Wenn man aber die Fahrt mit dem Bus dazurechnet, kommt man für 2 Personen auf das gleiche Ergebnis.


    Wir fuhren auf den Platz direkt am Mont, denn von dort hat man auch einen tollen Blick auf Sant Michel.
    Es gab viel zu sehen auf dieser Insel und es herrschte reger Betrieb dort…. Menschen über Menschen erklommen den Berg bis zur Abtei hinauf.


    Am Abend marschierten wir zum Gezeitenkraftwerk, da man von dort den besten Blick auf St. Michel bei Nacht hat.

    Unsere nächste Station war Honfleur, was den schönsten Hafen der Normandie haben sollte….. was stimmt…. Siehe Foto. Am Quai du Nord gibt es einen Stellplatz für 10 € inklusiv Versorgung und Stromanschluss (N 49 25` 9.8“ O 0 14` 32“).


    Nach einem ausgiebigen Stadtbummel und einem netten Plausch mit unseren Stellplatznachbarn aus dem Saarland, ging es am nächsten Morgen über die Seine Richtung Etretat. Auf dieser Tour sahen wir viele der, für diese Gegend, typischen Häuser in Holz-Ständerbauweise.

    Da wir bezahlbare Autobahnen und Brücken mit Maut im Navi-Gerät blockiert haben, führte dieses uns auf einem anderen Weg über die Seine…. Nämlich in Quillebeuf-sur-Seine auf eine Fähre…… Oh Wunder, die Fähre war kostenlos!!! Wo gibt es denn so was???


    In Ètretat erreichten wir das Meer wieder. An einem alten Bahnhof, neben der Gendarmerie National fanden wir einen kostenlosen Stellplatz (N 49 42` 31“
    0 12` 54“). Zum Strand waren es nur ca. 500 Meter und wir erreichten die herrliche Kreidefels-Küste. Auch der Ort ist sehr sehenswert. Wir erklommen rechts und links der Bucht die Steilküste und unternahmen unsere ersten längeren Wanderungen mit herrlichem Ausblick.


    Tagsdrauf ging es weiter die Kanalküste entlang Richtung Deutschland. Eine enge Landstraße führt durch Wälder und Wiesen bergauf und bergab…. Eine reizvolle Landschaft mit herrlichen kleinen Häuser und prachtvollen Villen, bzw. Schlösser präsentierte sich uns. In Fècamp machten wir Station. Eine schöne Bucht mit Kiesstrand, eingerahmt in hohe Kreidefelsen und einem netten Sportboot-Hafen.


    Auf einem dieser Felsen steht ein Bendiktiner-Kloster, wo der herrliche Likör „Bènèdictine“ hergestellt wird. Natürlich haben wir eine Flasche erstanden, zusammen mit einer Flasche „Calvados“, dem typischen Brandwein der Normandie.
    Übernachtet haben wir auf einem kostenlosen Stellplatz beim Hafen (N 49 45` 36.3“ O 0 22` 33.4“) wo man entsorgen kann. Zum Wasser bunkern muss man sich bei der Touristeninfo, gleich daneben, einen Chip besorgen. Da es aber hier nicht wirklich interessant war, sind wir noch am selben Nachmittag weiter der Küste entlang gefahren.

    Es ist für uns Wohnmobil-Fahrer wichtig, dass auch hier, wie in den meisten Küstenstädten und den Straßen hier Durchfahrverbote für Fahrzeuge über 3,5 To herrschen. Da muss man sein Gefährt „Leichtdenken“, sonst kann man viele interessante Orte nicht besuchen und auch die entsprechenden Stellplätze nicht anfahren.

    In Dieppe, beim Fährhafen gibt es zwei Stellplätze. Die Stadt bietet nichts und so übernachteten wir auf dem Stellplatz für 7 € inklusiv Ver- und Endsorgung (N 49 55` 50“ O 1 5` 10“). Leider kann man weder mit Karte noch mit einem Geldschein den Automaten dort bedienen. Wir hatten Glück, dass der Holländische Nachbar unseren Geldschein in Kleingeld wechseln konnte. Andere Camper hatten nicht so viel Glück und sind deswegen ohne zu zahlen stehengeblieben.

    Am folgenden Tag war Reisetag. Es ging in die Champagne nach Reims. Die Gegend, durch die die Fahrt ging war uninteressant und langweilig.
    In Reims fanden wir einen schattigen Stellplatz an einem Park, was bei über 30 Grad wichtig ist. Der kostenlose Platz ist etwas „möhlig“, aber fußläufig zur Kathedrale N 49 15` 0“ O 4 1` 16.5“).


    Wir besichtigten dieses Weltkulturerbe ausgiebig. Ein tolles, beeindruckendes Bauwerk. In dieser Stadt, die im 1. Weltkrieg fast völlig zerstört wurde, wurde am 8.7.1962 zwischen Charles de Gaulle und Konrad Adenauer die Deutsch-Französische Versöhnung besiegelt.


    Ansonsten war die Stadt langweilig und viele Geschäfte waren geschlossen…. Krise! Die Straßen waren bevölkert mit farbigen Franzosen, die in den Ecken rumlungerten. Das gleiche Bild auch im Park beim Stellplatz. Richtig wohl haben wir uns dort nicht gefühlt, erst recht, als andere Wohnmobilisten uns erzählten haben, dass ein Junge, während unserer Stadtbesichtigung, in eines ihrer Mobile eingestiegen sei und eine Geldbörse entwendet habe, während alle Mobilsten vor den Wagen saßen. Der Bestohlene konnte mit einem Stock den Dieb stellen und seine Börse zurückholen.

    Wir wollten am folgenden Tag Epernay, die Hauptproduktionsstätte für Champagner besichtigen. Wir waren schon sehr überrascht, wie ärmlich die Gegend und Epernay sich darstellten. Wo ist das Geld geblieben, das die Firmen Moet, Mercier etc. für ihre Edelbrause verlangen? Der angebotene Stellplatz im Ort war so unmöglich, dass wir gleich wieder umkehrten und weiter fuhren. Selbst einen Parkplatz für Wohnmobile, um einen Sektkeller zu besichtigen, war nicht zu finden. OK, Marion trinkt keinen Sekt und mir war das Zeug die Mühe nicht wert, mich in diesem Ort mit einer Parkplatzsuche zu quälen.

    Auf nach Luxemburg. Wir wollten die Burg Lucilinburhuc ansteuern, denn davon haben wir die GPS-Daten. Doch zuvor sahen wir uns noch einen Stellplatz in Dudelange an, von dem wir die GPS-Daten hatten. Dieser Platz existierte nicht, oder nicht mehr, denn da befand sich gerade einen Veranstaltung. Ob er danach wieder WoMo-Stellplatz ist, wissen wir nicht. Aber auch Luxemburg war eine Enttäuschung. Mit dem Wohnmobil nicht zu besuchen. Es gab keine Parkplätze für so ein Fahrzeug. Selbst mit einem PKW bestand Parkplatzmangel. Also nie wieder Luxemburg, da will man uns nicht. Auch die Dieselpreise lohnen keinen Umweg über dieses Land, denn in Frankreich tankt man für gerade mal 8 Cent mehr.

    Wir fuhren direkt weiter nach Trier, wo wir einen kostenlosen Stellplatz mit Entsorgung bei Mc Donald, in unserem neuen französischen Stellplatzführer fanden (In den Moselauen 2).

    Dann ging es der Mosel entlang. Es überraschte uns, dass fast jeder Ort einen Wohnmobil-Stellplatz und Entsorgungsstellen ausgewiesen hatte, zu kommoden Preisen. Wir fuhren auf den Platz bei Trittenheim, wo wir einen Tag, direkt an der Mosel standen (6,50 € pro Nacht und 3 € für Strom). Leider haben auch hier die Nassauer zugeschlagen und tagsüber an der Stromzapfstelle gestanden und ihre Klimaanlagen laufen lassen, um dann kurz vor dem Kassieren der Stellplatzgebühr, am Abend den Platz zu verlassen.

    Hier endet unser vorläufiger Bericht, da wir ab jetzt unsere Tage bis Mitte August in Deutschland verbringen werden…. Bei Reimo die Garantiearbeiten an unserem Adria erledigen lassen, Kinder besuchen etc…..

    Wie Reimo mit Garantieleistungen umgeht, werden wir noch berichten (denn wir haben die schrecklichsten Berichte auf den Stellplätzen gehört, wie so was bei renomierten Firmen wir Frankia, Hymer und Eura ablaufen soll…. Und bei anderen) und uns dann wieder melden, wenn wir unsere Rundreise fortsetzen.

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    Wir hatten Termin am Donnerstag dem 25.7. und sind einen halben Tag vorher angereist. Oh Wunder, wir wurden sofort „bearbeitet“. Augenblicklich gingen die Jungs „rann an den Speck“. Innerhalb von kurzer Zeit, ohne jegliche Diskussion wurde unsere, ehrlich gesagt, kleine Liste abgearbeitet. Dabei hatte Kulanz und Großzügigkeit Vorfahrt. Am folgenden Tag gegen 11 Uhr war alles erledigt.
    Wir haben 2012 nicht nur ein tolles, komplettes und gut verarbeitetes Wohnmobil gekauft, welches sehr wenige Mängel hatte, sondern fühlen uns auch bei einer kundenbezogenen Firma sehr gut „aufgehoben“. Adria und Reimo sind ein Tandem, welches wir nur empfehlen können.
    Mit der eingebauten Al-ko-Luftfederung und dem dazugehörigen Gutachten fuhren wir zum Tüv nach Alzey, um unser Mobil aufzulasten, denn unser Gewicht, ohne Motorroller, lag immer über 3,7 To. Lieder ist das Mobil mit dieser Luftfederung nur bis 3,7 to auflastbar…. Also mussten wir doch nach Walldüren zu Goldschmitt fahren. Der Spezialist hat uns eine maximale Auflastung für unser Fahrgestell auf 3,850 To in Aussicht gestellt. Es gibt dafür zwei Möglichkeiten. Entweder die vorhandenen Luftfedern ausbauen und welche von Goldschmitt einbauen, oder eine zusätzliche Blattfeder von Goldschmitt einbauen zu lassen. Außerdem könnten wir noch auf breitere Reifen auf Alufelgen von Goldschmitt umrüsten, dann hätte die Hinterachse eine Traglast von 2.350 Kg, ohne dass das Gesamtgewicht über 3,850 To erhöht werden kann.
    Wir haben uns für die einfache, preiswerteste Lösung entschieden und am 1.8. eine zusätzliche Blattfeder in Walldüren einbauen lassen. In Verbindung mit der Al-ko Luftfederung haben wir ein komfortables und tragfähiges Wohnmobil.

    Am 10.8. hat sich Marion den Fuß gebrochen und ab dann war anders als geplant. Wir versuchten uns auf diese neue Situation einzustellen und änderten unsere Deutschlandpläne. Trotzdem fuhren wir am Samstag dem 17.8. zu Martina und Ralf zum Grillen, um den Einzug in ihr neues Haus zu feiern. ….. was sage ich? Haus?…. eine 300 qm Designer-Villa, ein individuell geplantes Architektenhaus!!! Riesig, toll, eine Superqualität, einfach überwältigend.

    Sonntag 18.8. wir brechen auf zu unserer Weiter-/Rundreise. Wir nehmen uns für den ersten Tag eine Strecke von über 500 Km vor. Was auf der sonntags fast LKW-freien Deutschen Autobahn keine Anstrengung darstellt. Der Urlaubsverkehr fuhr auf der Gegenfahrbahn, denn es war Ferienende in einigen Bundesländern.

    In Passau stellten wir uns auf den kostenlosen Stellplatz am Winterhafen (N 48 34` 26,9“ O 13 25` 38,8“). Der Platz ist sehr staubig, aber über eine Steintreppe kann man den Damm zur Donau überwinden. Was mein Schweizer Stellplatznachbar und ich auch machten und ein herrliches Bad in der ca. 24 Grad warmen Donau genossen. Die leichte Strömung des Flusses war eine willkommene „Gegenstromanlage“. Im laufe des Tages kamen wir mit Lotti und Johannes ins Gespräch, wobei wir erzählten, dass wir in der Nähe von Valencia in Spanien leben. Johannes geht im nächsten Jahr in Rente und will dann in Spanien überwintern. Er sagte, dass er das am schönsten Platz in Spanien machen will, in Moraira!!!
    So klein ist die Welt und so überrascht war er, als wir erzählten, dass wir dort sein 8 Jahren fest wohnen. Wir alle hoffen auf ein Wiedersehen in Moraira.

    Am Montag fuhren wir mit dem Mobil auf den zweiten Stellplatz von Passau, der kostenpflichtig ist. Dort zahlt man fürs Parken 3 € pro Stunde, der Wagen steht sicher und direkt von dort aus geht der City-Bus. (Die einfache Fahrt in die Stadtmitte kostet 0,90 €. Leider müssen wir die Besichtigung abbrechen, denn das Gehen mit den Krücken sit für Marion doch zu anstrengend. Wir Entsorgen auf dem Stellplatz und füllen den Wassertank. Dies ist für Parker kostenlos.


    Dann geht es nach Österreich.

    Direkt an der Grenze tanken wir für 1,339 € pro Liter Diesel, also ca. 10 Cent preiswerter als in Deutschland.

    In Engelhartszell gehen wir ins Stift Engelszell; bei Schlögen fahren wir der Donauschleifen entlang und erreichen Linz mautfrei. Auch hier können wir keine großen Besichtigungstouren unternehmen und unsere gewohnten Fußmärsche müssen ausbleiben.
    In Grein haben wir die Info für einen kostenlosen Stellplatz, der sich aber als ungeeignet zum Übernachten erwies. Also fahren wir 2 Km in Richtung Linz auf die andere Donauseite und stellen uns auf einen Parkplatz direkt an die Donau (N 48 12` 41,9“ O 14 51` 31,5“) und verbringen eine ruhige Regennacht.
    Unsere Donaureise wird weiter gehen, aber leider ohne den schönen Donau-Radwanderweg zu befahren.

    Leider regnet es am drauffolgenden Tag. Wir fahren hoch hinauf zur Basilika Maria Tafel. Was wir sehen konnten war toll, leider war das Museum für uns tabu, denn die vielen Treppen sind für Marion nicht zu bewältigen.


    Weiter geht es zum Schloss Artstetten, dem Familien-Sitz Erzherzog Franz Ferdinand, dessen Ermordung in Sarajevo 1914 den ersten Weltkrieg ausgelößt hatte. Leider ist das Schloss nicht zu besichtigen und auch nicht die attraktive Vorderansicht, denn die Familie wohnt in diesem Schloss. Ein Museum, das sicher sehr interessant ist, ist wegen der vielen Treppen für uns nicht machbar.

    Unser nächstes Ziel war die Burg Schallaburg mit einem schönen Burggarten. Die Parkplätze waren voll, trotz des leichten Regens. Doch lagen diese etwa 400 Meter von der Burg entfernt, so dass ich allein zur Burg ging. Ich sah mir den Garten an, hatte aber keine Lust alleine diese interessante Burg zu besichtigen. „Verschoben ist nicht aufgehoben“, ist das Motto dieser Reise.

    Ein Höhepunkt in der Wachau ist das Weltkulturerbe Stift Melk.

    Beim Lösen der Eintrittskarten und buchen der Führung wies ich auf die „Behinderung“ von Marion und der damit verbundenen Probleme hin. Die Führerin wurde informiert und für Marion wurden die Aufzüge geöffnet, damit sie sich die Stufen in dem großen und weitläufigen Stift nicht gehen musste. Man war auch bei dem Tempo der Führung sehr entgegenkommend.

    Melk ist ein MUSS auf jeder Donaureise.


    Zum Übernachten wollten wir auf einen Stellplatz unterhalb der Burg Aggstein an der Donau anfahren, den wir im Internet gefunden hatten. Leider war die GPS-Angabe nur ganz leicht falsch, so dass wir auf der rechten, anstatt der linken Donau-Seite ankamen. Aber von dort aus sahen wir den Platz und fuhren zurück nach Melk, um über die Brücke die Donauseite zu wechseln. Im Ort „Aggsbach Markt“ an der Straße Nr. 3 lag der Platz am Donaustrand (N 48 17` 55,1“ O 15 24` 16,6“). Für WoMo und 2 Personen 10 € die Nacht; Strom 1 € und Versorgung inklusiv.

    Am Abend tranken wir noch ein Bier in der kleinen Kneipe nebenan und sahen…..
    OH WUNDER einen Österreicher der eine heiße „BURENWURST“ gegessen hat.
    Wir erinnern uns an eine Nachricht während unseres Deutschlandaufenthaltes, wo die Vereinigung der Sinti und Roma einen Antrag gestellt haben, die diskriminierende Bezeichnung von „Zigeunerschnitzel“ und „Zigeunersauce“ zu verbieten!!!
    Was würden die Buren sagen??? Oder wie steht es mit dem Wiener-Schnitzel, Wiener-Würstchen, Frankfurter-Würstchen, Russischen Eiern oder dem Lyoner, der in meinem Saarland so beliebt ist???? Dürfen diese Menschen diskriminiert werden?
    Eine Welle von Anträgen sehe ich schon den Deutschen Staat bearbeiten. Wo sind wir und wie albern ist das????
    In Krems an der Donau trafen wir im Hofer (der Österreichische Aldi) einen jungen Mann, der uns zeigte, wo wir die Buren-Wurst finden. Echt lecker!!! Wir haben ihm erzählt, welche Probleme wir in Deutschland mit dem Zigeunerschnitzel haben. Er informierte uns, dass die Österreicher das gleiche Problem vor etwas ein paar Monaten hatten. Nach 2 monatiger Diskussion wäre das Thema für sie erledigt gewesen und Zigeuner bleibe Zigeuner. In der Wachau sahen wir dann noch ein Plakat, welches auf ein „Zigeunerfest“ hinwies. Wir Deutschen sollten uns mal ein Beispiel nehmen. Jetzt mal wieder zur Reise. Durch Spitz, was vielleicht sehenswert ist, falls man einen Parkplatz für ein WoMo findet, fuhren wir nach Dürnstein. Hier wurde Richard Löwenherz gefangen gehalten und für ein fürstliches Lösegeld, das die Engländer an Herzog Leopold V, freigelassen. Man sagt, dass von diesem Geld die Stadt Wiener Neustadt gebaut wurde. Leider blieb kein Geld übrig, um einen stadtnahen Parkplatz für ein WoMo zu bauen. Wir sollten auf einen Busparkplatz für 12 € pro Stunde fahren und einen Fußmarsch von über einem Kilometer bewältigen, um die Burgruine anzusehen. Auch hier, wie im gesamten Donautal, schlägt uns eine Ignoranz Wohnmobilen gegenüber entgegen. Dazu trägt noch bei, dass für schwerere Wohnmobile über 3,5 To die Fahrt an der Donau verboten ist.


    Also, liebe Wohnmobilfahrer, wenn Ihr eine schöne Flusslandschaft erleben wollt, Euch auf tollen Radwanderwegen bewegen wollt, Wein trinken wollt und gut Essen gehen, dann fahrt an die Mosel, dort seid Ihr herzlich willkommen und in jedem Ort findet Ihr einen tollen Stellplatz zu kommoden Preisen!!!

    Am Stift Göttweig lotste uns die Dame von Empfang zum Hintereingang, dort durften wir parken (sonst gab es keine Plätze für WoMos) und konnte auf ein paar Meter in den Innenhof des Stifts laufen, was Marion sehr entgegen kam. Auf das Problem WoMo-Parken angesprochen meinte die Damen: „Keine Ahnung, ich war noch nie mit einem Wohnmobil unterwegs.“


    In Krems waren wir einkaufen und wollten am Parkplatz an der Badearena übernachten, denn laut Internet sollten dort 10 kostenlose Stellplätze vorhanden sein. Was natürlich mal wieder nicht stimmte. Also fuhren wir weiter Richtung Wien nach Klosterneuburg, dort sollte am Parkplatz Campingplatz in Der Au 10 kostenfreie Stellplätze vorhanden sein. Wir ahnten es schon vorher….. auch das war eine „Internet-Ente“. Mir ist nicht klar, welche Typen da Stellplätze einstellen. Machen die sich einen Spaß mit Fehlinformationen? Wir buchten für zwei Tage uns auf dem Campingplatz ein für 60 € ohne Strom und meldeten uns für eine Stadt-Besichtigungstour an (78 €). Wir sollen Morgen am Platz abgeholt werden und die Fahrt soll an der Oper enden. Danach müssen wir mit U-Bahn und Bus zurück zum Platz. Mal sehen, wie Marion das mit den Krücken schafft.

    Die Stadtrundfahrt ging, ohne Halt, an den wesentlichen Baudenkmähler Wiens vorbei. Die Erklärungen des Führers waren sehr verwirrend. Schönbrunn besichtigten wir dann etwas ausgiebiger, leider war uns aber der Weg in die große Gartenanlage aus Zeitgründen verwehrt. Wir haben nun Wien gesehen und gut.


    Am drauffolgenden Tag fuhren wir durch die gesamte Stadt Richtung Eisenstadt. Gut dass wir so eine zielgenaue Navi haben, denn sonst wäre die Fahrt durch Wien (ohne Autobahn) nicht zu bewältigen gewesen. Denn in der gesamten Stadt findet mein kein Verkehrshinweis auf außenliegenden Orte bzw. Städte. Einziger Hinweis sind die Stadtbezirke. Also sollte man auf die Autobahn fahren.

    Eine weitere Enttäuschung wurde Eisenstadt. Direkt am schönen Schloss Esterhazy gibt es eine Tiefgarage….. für PKWs. Im gesamten Umkreis gibt es keine Parkmöglichkeit für Wohnmobile. Wir fragten eine Politesse, wo wir uns hinstellen können. Auch sie fand keine Lösung. („In Österreich hat man kaum Wohnmobile!“…. warum wohl???) Der Busparkplatz (3 € pro Stunde) lag soweit weg, dass Marion bestimmt eine Stunde für den Hin- und Rückweg gebraucht hätte, falls sie es geschafft hätte. Also???? Wir fuhren unverrichteter Dinge weiter.
    Neusiedler See, der Ort Rust sollte unser Ziel sein. Mit einem Wohnmobil über 3,5 To in gesetzlichem Rahmen nicht möglich. Auch hier geht der Weg in Österreich nur über die Autobahn per Go-Box. Da erscheint uns das Wahlplakat der ÖVP geradezu als Witz: „Österreich gehört den Entdecker“!

    Auf vielen Stellplätzen Europas hatten wir immer wieder von Wohnmobilisten gehört, dass sie nie wieder nach Österreich fahren. Wir waren immer skeptisch und wollten es selber erleben und ganz genau wissen. Unser Urteil: Alle hatten Recht. Wir fühlten uns hier nicht wohl und unerwünscht.

    Auch wir werden in Zukunft Österreich meiden. …

    … Und voller Erwartungen, auf nach Ungarn!


    Am Freitag, dem 23.8.2013 fuhren wir nach Ungarn. Vorher noch im Ösiland getankt, dann auf die schlechten Straßen nach Hegykö auffahren. In Hegykö wollen wir in die Thermen, die besonders gut geeignet seien bei Knochenbrüche, Muskelverspannungen, Verstauchungen und Zerrungen. Geradezu ideal nach Marions Knochenbruch am Fuß und nach meinem Fahrradunfall.
    Der Campingplatz, zu dem das Thermalbad gehört, war ein richtiger Campingplatz mit großer Stellfläche und tollem neuen Sanitärhaus. Eine Wohltat nach dem Platz in Klosterneuburg. Aber hier hat uns der Sommer verlassen. Es wurde kalt, für „Spanier“ saukalt…. 19 Grad. Und ich bekam glatt eine Erkältung. Nach den Erfahrungen des letzten Jahres, muss ich sagen, dass man wirklich ab dem 50. Lebensjahr nichts mehr dazu lernt. Aber ich will mich bessern und wir haben entschieden nächstes Jahr im Sommer in Spanien zu bleiben.
    Der Campingplatz war voller Österreicher, mit denen ich über die Probleme der Wohnmobile in ihrem Land diskutiert habe, besonders über die Durchfahrverbote ab 3,5 To. Man versicherte mir, dass kein Polizist ein Wohnmobil anhalten würde, denn diese Schilder gelten nur für LKWs. Man habe die bei der Einführung der Autobahnmaut aufgestellt, damit die LKW nicht über die Dörfer fahren, um Geld zu sparen. Na, ja, das hätte man aber auch wie in Ungarn dadurch lösen können, dass man die Landstraßen erst ab 7,5 To gesperrt hätte.

    Marion bekam einen „bösen“ Zahn, der sofort gezogen werden musste, denn er hatte bereits den Kieferknochen angegriffen. Da er auch noch eine Brücke hielt, musste auch diese erneuert werden. Das sollte alles bis Donnerstag erledigt sein und dann geht es auf zur Ungarn-Rundfahrt.
    Doch auch diesmal kam etwas dazwischen und Marion bekam heftige Schmerzen, so dass wir die Weiterfahrt auf Freitag verschoben haben.
    Da wollten wir es riskieren, obwohl Marion noch Probleme hatte. In Fertöd schauten wir uns ein weiteres Schloss Esterhazy an, das sehr prachtvoll aussah. Es gab direkt davor einen großen Parkplatz für unser Mobil, so dass es für Besichtigungen kein Problem gab.

    Bei Komarom, wo die Vah in die Duna (Donau) fließt steht eine sehr große Festung „Monostor“, die einmal 2000 Soldaten Besatzung hatte, aber nie Schauplatz von Kampfhandlungen war. Eine sehenswerte unterirdische Festungsanlage zur Sicherung der Donau.


    Auf der Fahrt nach Budapest wunderten wir uns über den Zustand der kleinen Geschäfte in den Orten, über den Zustand der Häuser und über den katastrophalen Zustand der Straßen. Wir wähnten uns auf einer Zeitreise und in die DDR, Anfang 1990 versetzt. Außerhalb der Stadtzentren dagegen haben sich Supermarktketten angesiedelt, wie überall in Europa. Aber sonst ist in den letzten 20 Jahren nichts passiert. Es ist eine Zumutung auf diesen Straßen zu fahren. Sie sind noch gemacht für Trabi und Co, obwohl wir hier fast nur neue Wagen sehen. Autowerkstätten und Reifenreparatur-Werkstätten haben hier sicher Hochkonjunktur. Da fanden wir in Marokko viel bessere Straßen.
    Was sich auch nicht geändert hat in den letzten 26 Jahren (denn ich war zum meinem 40. Geburtstag schon mal mit dem WoMo in Ungarn), ist die nette, höfliche und hilfsbereite Art der Ungarn; ohne aufdringlich und neugierig zu sein. Einfach ein toller Menschenschlag, der uns sehr liegt.


    Wie zu erwarten, stimmte unsere Stellplatzangabe für Budapest auch mal wieder nicht. So machten wir eine kleine Stadtrundfahrt und stauten uns zum Campingplatz „Arena Camp“ im äußeren Osten der Stadt. Der Platz lag vom Standard unter Marokko-Niveau, neben einer Eisenbahnlinie und direkt unter der Einflugschneise des Flughafens. Der Platzwart ist sehr bemüht uns alles zu erklären, wie wir uns die Stadt ansehen können etc. Er allein ist es wert, diesen Platz zu besuchen. Wir zahlten mit Strom 22 € pro Nacht. Da es aber für Marion nicht möglich war die vorgeschlagenen Touren durchzuführen, fanden wir mit der Hilfe des Platzwartes einen Taxifahrer, der uns 3 Stunden lang von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit fuhr, für 24 €. Es war ein sonniger und ereignisreicher Tag. Uns hat Budapest sehr gut gefallen.


    Für die Fahrt nach Erlau (Eger) wählten wir die Route über das Matra-Gebirge mit der höchsten Erhebung von Ungarn, dem Kekes (1014 m). Eine sehr kurvenreiche Strecke mit gefühlten einer Million Motorradfahrer (es war Samtag), was auf dieser üblen Straßen nicht ungefährlich war. Einige Löscher waren bereits ausgefräst, aber da das Wochenende dazwischen kam, hat man die tief ausgefrästen Quadrate ohne Warnschilder so gelassen. Wahrscheinlich will man am Montag mit dem Befüllen beginnen. Wie das für die Motorradfahrer war, konnte wir erahnen, als uns immer wieder Sanitätswagen entgegen kamen.

    In Eger stimmte endlich mal unsere Angabe über einen Stellplatz, der mittlerweile zu einem richtigen Campingplatz ausgebaut war. „Tulipan Camp“ mit Strom und Internet 15 € pro Nacht war OK. Wir standen auf einer Wiese im lieblichen „Tal der schönen Frauen“ mit vielen Weinkellern, die man ansehen und dort auch den Weißwein „Erlauer Mädchentraube“ und den Rotwein „Erlauer Stierblut“ verkosten kann.

    Auch hier organisierte der gut Deutsch sprechende Inhaber ein Taxi, welches uns in die Stadt zum Zentrum auf den „Dobo-Istvan-Platz“ ((1552 Burghauptmann, verteidigte die Stadt gegen die Osmanen) fuhr. Dort war es Marion möglich die dicht zusammen liegenden Sehenswürdigkeiten anzusehen. Die Minoritenkirche, die an diesem Platz liegt, war verhangen, da sie gerade renoviert wird. Innen jedoch, konnten wir die schönen Malereien an der Decke bewundern.


    Den Aufstieg auf die Burg, mit dem tollen Ausblick haben wir uns erspart, denn er wäre mit den Krücken doch zu mühsam geworden. Dafür haben wir uns mal wieder ein tolles Eis gegönnt, denn die Ungarn machen mindestens so tolles Eis wie die Italiener.


    Am Fuße des Festungsberges steht das 40 m hohe Minarett, ein Relikt aus der Türkenzeit und gleichzeitig der nördlich gelegene historische Bau des Islam in Europa.


    Heute ist der 4.9. und wir sind wieder in Österreich, in der Steiermark. Meine Erkältung ist langsam am abklingen und Marions Schmerzen lassen langsam nach… sie merkt eine Tendenz.

    Von Eger/Erlau aus sind wir über die Straße 33 in die Pusta nach Hortobàgy gefahren. In Abänderung des bekannten Satze kann ich hier nur zu den Straßen sagen: „Schlimmer geht`s immer!!!“ Es ist eine Zumutung und ich kann Wohnmobilfahrer nur empfehlen Ungarn mit neuen Mobilen zu bereisen, die noch Garantie haben. Es ist eine vorzügliche Reise, um Euer Wohnmobil zu testen, ob der Aufbau hält und ob die Möbel an der Wand hängen bleiben. Bei uns hat der Adria den Test gut bestanden.


    In Hortobàgy sind wir über die „neuenlöchrige Brücke“ gefahren, Ungarns längste Steinbrücke. Wir unternahmen eine Kutschenfahrt durch das Unesco-Weltkulturerbe „Hortobàgyi Nemzeti Park“. Dabei bekamen wir eine Vorstellung, wie hart das Leben der Bewohner der Pusta noch vor einigen Jahren war.


    Nach einem heißen Sommer erleben diese Menschen heute noch einen einkalten Winter, mit viel Schnee und eisigem Wind. Davon erlebten wir eine kleine Kostprobe, denn der Wind wehte heftig uns sehr kalt.


    Die Tour war ein tolles Erlebnis und ist nur jedem zu empfehlen. Der Start beginnt ab dem Reiterhof „Hyerges“, den man erreicht, indem man vor der Steinbrücke nach links abbiegt. Alles gut beschildert.
    An einem kleinen See in Abadszalok übernachteten wir auf einen großen Campingplatz und waren die einzigen Gäste. Auch deswegen wunderten wir uns, als am Morgen eine Truppe von 6 Frauen und 2 Männern angerückt sind, die den Platz in Ordnung halten wollten. Auch hier ist uns wieder die staatliche Verwaltung wie zu sozialistischen Zeiten begegnet. Man bekommt das gleiche Bild, wenn man sieht, wie die Staatsangestellten im Straßendienst arbeiten….. DDR Nostalgie!

    Über Kecskemèt sind wir an den Plattensee gefahren. Wie zu erwarten waren ein paar Straßen am Plattensee genauso neu wie die Autobahnen. Ein herrliches Fahrgefühl. In Balatonfüred übernachteten wir auf dem gleichen Platz, den vor 26 Jahren verschmäht hatte, weil man mich nicht in der Ostdeutschen Ecke campieren ließ. Der Platz war unverändert und das Management immer noch wie damals. Viel Personal, viel Bürokratie und kaum Gäste. Wir waren überrascht, dass es am gesamten Balaton Anfang September kaum Gäste gab. Außerdem fiel uns auf, dass fast jedes 3 Haus unbewohnt war, außerhalb der Touristenstädte.

    Ungarn machte auf uns den Eindruck, dass es noch sehr weit hinter westlichem Standard herhinkt, außer bei den PKW, die man fährt. Es schein noch vieles staatlich geregelt zu sein, mehr eine sozialistische Planwirtschaft, als eine soziale Marktwirtschaft…. Ohne hier eine Diskussion über Wirtschaft und Politik abhalten zu wollen. Der Zustand der Häuser und deren Gärten, der üble Zustand der Straßen und das Preis-/Leistungsverhältnis der Campingplätze erwecken in uns diesen Eindruck. Warum verlangen Campingplätze am A…. der Welt, ohne irgendein besonderes Angebot, Kurtaxe??? Das scheint staatlich verordnet zu sein!
    Die Dieselpreise liegen auf Deutschem Niveau. Wir brauchten nicht zu tanken, denn unsere 120 L reichten für Ungarn aus. Die Preise in den Geschäften sind ungefähr auf dem Niveau von Spanien. Die Restaurant-Preise liegen ein klein wenig darüber. Gegenüber Deutschland und Österreich sieht das etwas anders aus. Das ist sicher der Grund, warum diese beiden Nationen den größten Anteil an Urlauber stellen.

    Von Keszthely am Balaton nahmen wir den kürzesten Weg Richtung Heimat und fuhren durch Slowenien. Welch possitive Überraschung. Direkt nach der Grenze empfingen uns hübsche Häuser, tolle Straßen und Orte mit viel Blumenschmuck. Das hätten wir so nicht erwartet. Wir kamen uns vor wie in Österreich. Über Murska-Sobota fuhren wir bis Bad Radkersburg in der Steiermark über die gute Landstraße.

    In Bad Radkersburg übernachteten wir auf einem Stellplatz vor dem Campingplatz.
    Über gute Straßen in einer herrlichen Landschaft fuhren wir über Klagenfurt am Wörthersee entlang. Natürlich ignorierten wir die schon vorher in Österreich bemängelten Probleme für Wohnmobilisten und fuhren über Straßen, die eigentlich für uns gesperrt waren (über 3,5 To). Leider, ein altes Problem in Österreich, gab es auch hier weder ein Stellplatz noch ein Campingplatz. An vielen Pensionen und Gaststätten stand: „Biker willkommen“. Leider keine WoMos….. es war ein Treffen der Harley-Fahrer. Gefühlte eine Million Motorräder begegneten uns in Pulks in Kärnten. Einen Zwischenstopp legten wir bei Velden für eine Nacht ein. Auf einer Wiese bei einer Gaststätte mit Pension und Biker. Der Platz ist zu empfehlen: N 45 32` 32.1“ O 11 33` 27.2“. Obwohl es das Geheimnis des Stellplatzbetreiber bleiben wird, warum man auf einem Stellplatz Personengebühren und Kurtaxe verlangt, obwohl es keine Campingplatzeinrichtungen gibt.
    Leb wohl Österreich.

    Am 6.9. legten wir eine Gewaltstrecke in Norditalien zurück. Über Udine und Treviso fuhren wir nach Vicenza, was meiner Erkältung nicht gut tat, denn ich fühlte mich wieder sehr malade. Die Fahrt ging über sehr ramponierte Straßen. Über die Fahrkünste der Italiener brauche wir sicher hier keine Worte zu verlieren. Es war höchste Aufmerksamkeit gefordert.
    Wir waren sehr erschrocken, wie viele große Fabriken und Geschäfte in den Industriegebieten leer standen. Hier zeigt die Krise ihre Auswirkung. In Vicenza fanden wir einen WoMo Parkplatz neben Eisenbahnlinie, Schnellstraße und unter einer Einflugschneise. Der einzige Platz weit und breit. Also übernachteten wir dort, notgedrungen, für 17 €. Ich gebe keine GPS-Daten an, da der Platz nicht zu empfehlen war.
    Dann kamen wir nach Verona. Das sollte ein Highlight unserer Reise werden. Wir hatten von drei Plätzen GPS-Daten (aus einem Italienischen Führer) und die Adresse des Fremdenverkehrsamtes. Diese war mit einem WoMo nicht zu erreichen, da es in den engen Gassen der Altstadt untergebracht war. Zwei der Stellplätze waren nicht mehr vorhanden und auf dem dritten standen Transporter aus Bulgarien und Rumänien, die mit Waren auf dem Platz handelten. Wir sagten Danke und fuhren nach 50 KM-Irrfahrt durch Verone Richtung Gardasee, da es auch keinen Campingplatz in Verona gibt.
    Im Süden des Gardasees gibt es unzählige Campingplätze, die allesamt total überfüllt waren…… welch ein Kontrastprogramm zum Blattensee. Kein Wunder, denn hier hatte es 30 Grad und Sonnenschein.


    Bei Sirmione fanden wir einen Stellplatz direkt hinter einer Liegewiese am Seeufer für erträgliche 20 € plus 3 € für Strom (N 45 27` 40.0“ O 10 37` 59,6“). Hier wollen wir zwei Tage uns ausruhen, meine Erkältung kurieren und das Antibiotikum wirken lassen. Am Gardasee hat es uns sehr gut gefallen. Auf vielen Radwegen kann man die Gegend erkunden, was wir bei einem nächsten Besuch auch machen wollen, denn Marions Fußbruch fesselte uns leider an den Stellplatz.

    Verona hat wieder mal gezeigt, dass man an uns Wohnmobilisten nicht denkt. Denn auch eine solch interessante Stadt wäre für uns ein Ziel, wenn man von einem Stell- oder Campingplatz aus eine Rundfahrt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten unternehmen könnte. Hier ergab sich das gleiche Bild wie wir es auch schon in Sevilla in Spanien erlebt haben. Wir wollen in einer großen Stadt unser Wohnmobil nicht einfach abstellen, alleine und unbewacht lassen. Und nicht nur in Italien.

    Vom Gardasee aus fuhren wir über Genua an die Riviera. Leider verfranzten wir uns bei der Einfahrt in Genua und kamen im Osten der Stadt an. So mussten wir quer durch diese Stadt fahren. Nicht nur die Fahrweise der Italienischen Autofahrer forderten meine ganze Aufmerksamkeit, sonder auch die „gefühlten“ eine Million Rollerfahrer. Aber alles ging gut und wir konnten weiter die Riviera entlang fahren. In Celle Ligure übernachteten wir auf einem kostenlosen Stellplatz an der Autobahnausfahrt (N 44 20` 52,2“ O 8 33` 21,19“) etwas schief, aber mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit. Nächste Station legten wir in Diano Marina ein und übernachteten auf einem Stellplatz inkl Versorgung für 10 € und 3 € Strom. Ein guter Platz, auch für längeren Aufenthalt, denn mit dem Fahrrad ist man gleich in der Stadt und am Strand.
    Die Riviera hat uns sehr gut gefallen und wir wollen bald mal diese Mittelmeerküste gründlicher besichtigen, wenn Marion wieder laufen kann. Dann werden wir auf jeden Fall einen Roller mitnehmen, denn Stell- und Campingplätze liegen hier meistens weg von den Sehenswürdigkeiten.
    Sehr genossen haben wir hier in Italien, dass wir die Lebensmittel einkaufen konnten, die wir so lieben: frische Pasta, tollen Rotwein, Büffel-Morzarella etc.

    An die italienische Riviera schließt sich auf der französischen Seite gleich die Cote d`Azur an. Von oben sahen wir uns Monaco an. Hineinfahren müssen wir verschieben, bis wir den Roller dabei haben. Auf der Küstenstraße ging es an traumhaften Buchten vorbei, über Nizza und durch das herrliche Antibes nach Cannes.

    Von Cannes bis St-Raphael führt die D 559 direkt am Meer entlang. Diese herrliche Panoramastraße darf man nicht auslassen. Sie führt an der Küste „Corniche de l`Esterel“ entlang. Absolut sehenswert.


    Übernachtet haben wir in St Raphael auf einem Campingplatz mit Golf etc, da wir nichts anderes gefunden haben.
    In Ste-Maxime haben wir unsere Fahr an der Cote beendet. Wir hatten dort von der Straße am Meer einen herrlichen Blick auf Bucht von St Tropez.


    Was mich wundert sind die Menschen, wie sie mit ihren Autos umgehen. Mit meinem Rolls Royce oder Ferrari würde ich nie über solch schlechte und kaputte Straßen fahren, wie man sie an der Cote findet. Da lass ich ihn lieber zuhause in Alzey!!!


    Sicher versteht jeder, dass ich den Rest der Zulassungsnummer ausgelöscht habe!!!

    In Ste-Maxime gibt es außerhalb der Stadt ein Stellplatz (N 43 19` 15.7“ O 6 37` 37,6“). Die Daten haben wir abgelesen, als wir an dem Platz entlang gefahren sind, sie sind also nicht 100 %ig, man wird aber diesen Platz damit finden.
    In St-Tropez, hinter der Stadt gibt es auch einen Stellplatz. Es sieht so aus, als ob er am Friedhof liegt. Wir haben diese Info von Reisenden und haben in einem französischen Stellplatzführer von 2010 nachgesehen und hier ist er mit diesen GPS Daten angegeben: N 43 15` 54“ O 6 40` 7“

    Über die A 8 über Aix en-provence und die A 51 ging es in die Provence in die „Montagne du Luberon“.


    Da wir die Gegend nur vom Auto aus genießen konnten, wird dieses Reiseziel für eine spätere Reise vorgemerkt, denn Bonnieux mit dem Adelspalast, Lourmarin mit dem Schloss und dem Freitagsmarkt (wir waren am Freitag dort und bekamen im ganzen Ort keinen Parkplatz), oder Oppède-le-Vieux, das traumhaft liegt, aber mit einem großen Auto schwierig zu erreichen ist. In fast jedem Ort gibt es einen Campingplatz, so dass man keine besondere Planung für die Tagesetappen braucht.

    Bei Les-Baux-de-Provence liegt St-Remy-de-Provence. In diesem Dorf hat Van Gogh seine letzten Jahre verbracht und dort 150 Bilder geschaffen. Absolut lohnenswert zu besuchen. In dieser Gegen kann man viel Zeit verbringen, ohne dass es einem langweilig wird.
    Unsere Reise ging durch Arles, Weltkulturerbe und sehr sehenswert in die Camargue nach Saintes-Maries-de-la-Mer, um ein paar Tage auszuspannen und meine abklingende Erkältung ganz auszukurieren.


    Ende des Ortes gibt es einen Stellplatz mit Ver- und Endsorgung (ohne Strom) für 10 € (N 43 27` 13,9“ O 4 26` 14,8“). Man kann im vorderen Teil bei den Entsorgungsstationen (3 Stück) auf Asphalt stehen, oder ganz durch zum Strand fahren und auf Schotter stehen. Es gibt noch 2 weitere Stellplätze in diesem Ort und alle waren voll….. insgesamt ca. 200 Wohnmobile.

    Wir fuhren der Küste entlang weiter auf guten Straßen. Unsere Mittagspause legten wir am „Canal du midi“ ein, der hier seinen Anfang nimmt. Das ist auch noch ein Ziel von uns, den Canal entlang bis zum Atlantik zu fahren.


    Oftmals sind wir schon an der Surfecke „Leucate Plage“ vorbeigefahren und haben die vielen Wohnmobile, die dort stehen, von weitem gesehen. Hier wollten wir diesmal übernachten. In Leucate Plage fanden wir einen Stellplatz; fest in Deutscher Hand bei GPS N 42 53` 58.2“ O 3 3` 13.3“. Er kostete 7,20 € mit Entsorgung. Strom gibt es nicht, aber Wasser für 2 €. Es stürmte sehr, aber was erwartet man sonst von einer Ecke die als Paradies für Surfer ist? Doch gegen 20 Uhr, pünktlich zu der Tagesschau, war es plötzlich windstill, was bis zum nächsten Morgen auch so blieb.

    Die Fahrt ging weiter auf guten spanischen Straßen Richtung Heimat. Es trieb uns nach Hause, zumal wir von Kilometer zu Kilometer merkten, dass es wärmer und schöner wurde. Wir versuchten auch diesmal einen Zwischenstopp beim „Spätzle-Fritz!“ einzulegen, dem ersten Stellplatz für Wohnmobile (und Wohnwagen) in Spanien. Bei unserem letzten Versuch fanden wir den Platz nicht, da in dem Reisemobil Bordatlas die GPS-Daten falsch waren. Diesmal waren wir ausgerüstet mit den Daten von der homepage des Stellplatzes. Die Adresse war nur über GPS-Daten einzugeben, da der Ort „San Rafael del Rio“ im Navi nicht zu finden war. Jetzt wissen wir den Grund….. der ganz normale spanische Wahnsinn, denn der Ort ist in meiner Navi und bei Google-Earth als „San Rafael del Riu“ angegeben, die Schreibweise in valenciano, der Seeräubersprache!!!
    Hier die GPS-Daten: N 40 34` 33“ O 0 23` 36“
    Der Platz ist sauber, großräumig und schön. Fritz Frau ist sehr nett und hilfsbereit. Leider ist Montag Ruhetag, sonst hätten wir gerne noch ihr Restaurant besucht, das einen gepflegten Eindruck macht. Vor dem Restaurant ist WiFi. Pro Nacht sind freundliche 8 € zu zahlen. Es gibt eine Ver- und Entsorgung, aber leider nur über Eimer, denn einen Bodeneinlaß gibt es noch nicht. Man hat noch Schwierigkeiten mit den Behörden. Es gibt auch Stromanschluß, wozu man eine Kabeltrommel braucht, denn die wenigen Anschlüsse liegen meist weit weg von Fahrzeug. Auch der Pauschalbetrag für den Strom ist übertrieben. Hier sollte man sich Gedanken machen, ob 4 € (ein Rekord auf all unseren Reisen) nicht zu unverschämt ist und eher Reisemobilisten abschreckt.

    Als Fazit können wir sagen, dass trotz der „Bewegungsprobleme“ die Reise schön war. Gewundert haben wir uns über Ungarn, das wir zuvor als fortschrittlicher angesehen hatten. Gewundert haben uns die vielen Geschäfte die uns Italien und Spanien geschlossen hatten. Das Ausmaß der derzeitigen Krise war uns so nicht bewußt.

    Die Dieselpreise stellten sich uns so dar: An französischen Supermärkten und in Österreich war der Diesel am günstigsten und in Italien am teuersten (etwa 0,30 € höher als in Deutschland. In Deutschland und Spanien liegen die Preise auf gleichem Niveau.
    Überrascht hat es uns, wie günstig die Lebensmittel Preise in Italien waren gegenüber Deutschland und Spanien. Frische Pasta und Büffel-Mozzarella waren extrem preiswert bei Lidl/Italien.

    Die Stellplatzsituation für Wohnmobile ist am besten in Frankreich und Deutschland. In Österreich will man uns wahrscheinlich nicht (siehe Probleme Gewichtsklassen), in Ungarn ist man auf WoMo`s garnicht eingestellt. Hier, in Österreich und Italien bleibt nur der Weg auf den Campingplatz, die aber für große Wohnmobile sehr enge Wege und Stellmöglichkeiten haben. (Jetzt weiß ich auch, warum an so vielen Wohnmobile die Ecken und Kanten angefahren sind.)

    Zum Schluss noch einen Tipp:
    Viele Wohnmobilistinnen haben Abenteuerliche Dinge um das Frühstück-Brötchen aufzubacken. Wer keinen Backofen oder ein Drahtgestell aus dem Zubehörhandelt hat, hier eine toll funktionierende Streuscheibe. Dieses Teil benutzen wir seit über 10 Jahren, es hat uns gute Dienste auf unserer einjährigen Südamerika-Reise geleistet. Ursprünglich ist diese Streuscheibe für Gasherde gedacht, um sie auf die Flamme zu legen, wenn man mit Glas- oder Keramiktöpfen kochen will.
    Zum Aufbacken von Brot, Brötchen etc. diese Scheibe einfach auf die Gasflamme, niedrigste Stufe, legen und dann drauf mit dem Brot. Aber aufpassen, damit nichts anbrennt. Diese Streuscheibe bekommt man in Spanien auf jedem Wochenmarkt bei den Anbieter von Haushaltsartikeln für ca. 6 €.

    Am 17.9. um 14 Uhr waren wir dann zuhause. 27 Grad im Schatten und ein 25 Grad warmer Pool empfingen uns.

    Auf dieser Rundreise sind wir
    8.300 KM gefahren
    und hatten einen Durchschnittverbrauch von
    9,4 Liter Diesel laut Bordcomputer.

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