Mit dem Wohnmobil in die Schweiz

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    • Offizieller Beitrag

    Ich bin wieder zurück. Und zwar von einer rund dreieinhalb Wochen langen Reise in die Schweiz. Sie war meine dritte Alpentour in den letzten acht Monaten und hatte die Schweiz als Schwerpunkt.
    Ich bin gerade dabei Bilder und Videos zu speichern. Sind ein paar Gigabyte zusammengekommen. Und in den nächsten Tagen werde ich immer mal wieder ein wenig erzählen/zeigen.
    Bis auf das teilweise schlechte Wetter war es eine wunderbare Reise mit zahlreichen tollen Eindrücken. Vorab schon mal die Namen der Orte, die wirklich ganz großes Kino waren:
    - Stilfser Joch
    - Oberalppass mit Leuchtturm :zwink:
    - Grimselpass mit Murmeltierpark und toller Übernachtungsmöglichkeit
    - Fahrt mit der Gornergratbahn und Blick auf das Matterhorn
    - Fahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt und abschließender Abstieg vom Pilatus mit 1.700 Höhenmetern
    - Fahrt mit der Rhätischen Eisenbahn (Unesco) von Chur nach Italien und zurück
    - Übernachtung in Chamonix am Fuße des Mont Blanc
    - Übernachtung auf dem Col du Lautaret und anschließende Fahrt auf den Col du Galibier (einfach grandios)

    Die Anzahl der Höhenmeter und der Spitzkehren muss ich noch zusammenrechnen. Aber ich glaube, da ist einiges zusammengekommen.
    Hier schon mal die Rückwand des Womos als Vorgeschmack auf die Pässe :zwink:


    Hinzugekommen sind die Aufkleber in der unteren Reihe (und noch ein paar mehr, die auf dem Foto nicht zu sehen sind)

    • Offizieller Beitrag

    So, ich habe es endlich geschafft. Der gesamte Reisebericht von der Wohnmobilreise in die Schweiz ist vollbracht und online:

    https://www.dieweltenbummler.de/reisen/wohnmob…-in-die-schweiz

    Hier eine kleine bildhafte Inhaltsangabe:

    Bevor es in die Schweiz ging, mussten wir noch nach Österreich und zum Gardasee. Die erste Übernachtung also auf der Bieler Höhe an der Silvretta-Hochalpenstraße.


    Dann folgte furchtbar schlechtes Wetter am Gardasee


    Anschließend ging es wieder nach Norden. Hinter unserem Wohnmobil erkennt man gerade so eben die älteste Weinrebe von Südtirol. Später folgte noch ein Stadtrundgang durch Bozen und Meran.


    Durch das Vinschgau erreichten wir das Stilfser Joch und machten dort eine wirklich sehr schöne Wanderung mit Blick auf den Ortler.


    Dann ging es endlich in die Schweiz, wo wir unsere erste Übernachtung in St. Moritz einlegten.


    Über den Julierpass ging es dann nach Norden


    Und zwar zum Landwasserviadukt

    • Offizieller Beitrag


    Über den Oberalppass mit dem Leuchtturm hatte ich schon etwas hier im Forum geschrieben.


    Am Sustenpass hatten wir leider viel Pech mit dem Wetter


    Und dann blieben wir drei Nächte auf dem Campingplatz in Chur, denn wir hatten den Swisspass (dazu schreibe ich noch etwas, ganz tolle Sache) und nutzten ab sofort die Bahnmöglichkeiten in der Schweiz. Unsere erste Tour war eine Fahrt mit dem Bernina-Express von Chur nach Tirano. Eine Strecke, die als Weltkulturerbe gilt.


    Später fuhren wir mit dem Zug nach St. Gallen, Zürich und Rapperswil, wo wir über diesen langen Holzsteg schlenderten, der sich im Zürichersee befindet. Allerdings alles bei extrem schlechten Wetter, na ja...


    Eine schöne Holzbrücke gibt es auch in Luzern, die Kapellbrücke. Dort übernachteten wir im nahe gelegenen Horw auf dem Campingplatz.


    Und weil das Wetter in den Bergen so elend schlecht war, haben wir völlig außerplanmäßig eine Zugfahrt nach Basel unternommen, wo wir mal eben das Dreiländereck besuchten.


    Eine verrückte Sache eigentlich, denn wir hatten für diesen Tagesausflug das Wohnmobil in Horw am Vierwaldstättersee stehen gelassen. Am Nachmittag mussten wir es natürlich abholen und noch ein Stück weiter fahren, weil wir für den selben Abend einen Campingplatz in Interlaken reserviert hatten.

    • Offizieller Beitrag


    Dort ging es mit der Zahnradbahn hinauf auf das Jungfraujoch. Und ich habe mich allen Ernstes getraut, mit dem Fahrstuhl bis zum höchsten Punkt zu fahren *stolz* :)


    Allerdings mussten wir noch am selben Abend weiter nach Morges am Genfersee, von wo aus wir am nächsten Tag mit der Bahn nach Fribourg und nach Bern fuhren. Auch hier war ich ein wenig stolz auf mich, da ich das Berner Münster erklommen habe. Es hat einen tollen Ausblick.


    Die Vereinten Nationen in Genf bei schlechtem Wetter


    Und die Weinberge (mal wieder Unesco) am Genfersee bei schönem Wetter.


    Das Wahrzeichen der Schweiz, das Matterhorn, ließen wir uns natürlich auch nicht entgehen. Mit der letzten Fahrt, die wir mit dem Swisspass machen konnten, fuhren wir von Morges nach Zermatt (ist sowieso autofrei) und dann mit der Gornergratbahn hoch auf den Gornergrat, wo man eben einen wunderbaren Ausblick hat.


    Später ging es noch nach Grenoble in Frankreich, wo es diese lustige Seilbahn gibt.

    • Offizieller Beitrag


    In Frankreich übernachteten wir auf dem Col du Lautaret...


    ... von wo aus es nur noch 600 Höhenmeter zum Col du Galibier sind. Dort hat man einen tollen Ausblick auf den Mont Blanc, der immerhin noch 90 Kilometer entfernt ist.


    In Chamonix übernachteten wir direkt am Fuße des Mont Blanc auf dem Großparkplatz unter der Seilbahn.


    Und durch das Rhône-Tal fuhren wir wieder durch die Schweiz bis zum Grimselpass und zum Furkapass, die sich geradezu gegenüber befinden.


    Zu guter Letzt fuhren wir mit der steilsten Zahnradbahn der Welt hinauf auf den Pilatus bei Luzern. Wollten wir eigentlich schon vorher machen, aber das Wetter hatte uns halt an dem Tag nach Basel vertrieben. So holten wir das also am letzten Tag nach.


    Und weil wir während der Fahrt mit der Zahnradbahn diesen schönen Wanderweg sahen, haben wir oben auf dem Pilatus beschlossen, den Weg talwärts zu Fuß zurückzulegen. Mal eben 1.700 Höhenmeter bergab. War dann doch ein wenig anstrengend, hat aber richtig gut getan.

    Tja, und danach ging es dann wieder nach Deutschland. Wie gesagt, das hier war die Kurzfassung. Und jetzt verschiebe ich den Thread wohl besser in die Rubrik Reiseberichte :D

  • Tolle Bilder, lieber Micha! Wir waren 2007 in Luzern und am Vierwaldstätter See. Allerdings damals noch ohne Womo. Ich finde, die Schweiz hat viele Sehenswürdigkeiten, aber wir fühlten uns damals irgendwie wie Eindringlinge. Warum genau, kann ich nicht mehr sagen. Aber wir haben schon andere Reisen gemacht, wo ich deutlich mehr gute Erinnerungen an Gastfreundschaft und Höflichkeit habe.

    VG,Dorit

    • Offizieller Beitrag

    Oh. Wie Eindringlinge? Das ist ja kurios. Ich hatte genau das Gegenteil empfunden und fühlte mich herzlich Willkommen. Aber so kann das gehen, der eine so, der andere so.

    Allerdings hatte ich ein seltsames Gefühl am Genfersee. Kann ich nur schwer beschreiben, aber mit dem Verlassen der deutschsprachigen Schweiz und dem Erreichen des französischsprachigen Teils hatte ich nicht mehr das Gefühl, in dem selben Land zu sein, das mir bis dato sehr gut gefiel. Das war vermutlich eine reine Kopfsache, denn ich mag eigentlich Frankreich und die französische Sprache, aber es passte mir irgendwie nicht, weil ich eben nicht in Frankreich, sondern nur "nebenan" bin.

  • Ja, diese sprachliche Trennung im Kopf klar zu bekommen, das stelle ich mir auch schwer vor. Wir waren ja nur in der deutschsprachigen Schweiz unterwegs, weil wir nur eine Woche Zeit hatten und außerdem zwischendurch einen Wintereinbruch (2. Juni!) mit gesperrten Bergpässen. Ich glaube, meine negativen Erinnerungen hängen vor allem mit unserer Unterkunft direkt in Luzern zusammen. Laut Internet war es ein kleines, familiär geführtes Stadthotel, das DZ mit "Frühstück" 95 Euro die Nacht. Frühstück in Anführungszeichen, weil es pro Nase zwei Scheiben Toast gab, zwei Scheiben eingeschweißte Wurst, Margarine und Marmelade in diesen kleinen Plastikpäckchen. Auf Nachfrage bot man uns einen Käseteller an, gegen 6 Euro Aufpreis. Dieser Käseteller bestand aus zwei Scheibletten in der Folie, ja, genau zwei, und zwei Ecken Schmelzkäse. Es hatte ein bisschen was von Jugendherberge. Die Nummer mit dem Käse fanden wir besonders dreist, weil man in der Schweiz dazu doch andere Erwartungen hat. :kiss:

    Aber gut, wir haben die Landschaft genossen, denn normalerweise treiben wir uns mehr am Meer rum. Ich hänge mal noch ein paar Bilder an.

    VG, Dorit

    • Offizieller Beitrag

    Ihr überrascht mich. Klar hat ja jeder seine prägenden Erfahrungen, aber gerade in Sachen Schweiz hätte ich eure Erfahrungen eher weniger erwartet. Bei irgendeiner Marktforschungsumfrage hätte ich bei der Frage "Wie wirkt die Schweiz auf Sie" mit Sicherheit positiv angekreuzt. Und das schon, bevor ich jetzt aktuell dort gewesen war.

    Übrigens, Dorit: Um dein erstes Foto beneide ich dich. Ich war während der Reise zwei Mal in Luzern an der Kapellbrücke. Wo sich der Pilatus befindet, konnte ich nur erahnen, so tief hingen die ganze Zeit die Wolken. Das sah dann bei uns so aus:


    Aber das nur am Rande.

  • Hallo Micha,

    ein schöner Reisebericht. Habe mir noch nicht alle Fotos im Detail angesehen, aber die ersten "paar" waren schon mal nicht schlecht.

    Ich bin doch überrascht, dass Ihr neben der Berninabahn auch sonst ziemlich viel Bahn gefahren seid. Für die Städte in der Schweiz ist das aber eigentlich auch das einzig Wahre. Ich sage schon seit etlichen Jahren: "Wer in Zürich Auto fährt, ist selbst schuld". Und bei den anderen Städten dürfte das nicht viel anders sein. Im Grunde wart Ihr damit auch sehr "schweizerisch" unterwegs :zwink: . Und ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung als ehemaliger Inhaber eines Schweizer "Generalabo", dass man so sehr bequem im Land herumreisen kann.
    Jetzt frage ich mich nur noch, wie Du das in Deinem Reiseführer an die Womo-fahrenden Leser rüberbringen willst :D.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das war echt schön mit der Bahn und vor allen Dingen entspannend. Kein Stress in der Stadt. Wenn ich mich Recht erinnere, dann habe ich diese Möglichkeit auch im Buch empfohlen, müsste ich aber jetzt selbst noch mal suchen. Da der Schwerpunkt im Buch ja ohnehin die Pässe sowie die Panoramen sind - also die Berge und weniger die Städte - und die Schweiz ja auch "nur" ein Teil des gesamten Alpen-Buches ist konnte ich das ruhigen Gewissens vertreten. Wohnmobilstellplätze gab es in den Städten ohnehin keine zu recherchieren und die Parkmöglichkeiten habe ich ja dennoch gesehen.

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