Die Pyramide von Bottrop

Das Ruhrgebiet besitzt ganz viele Halden, die im Laufe der Zeit durch den Abraum des Bergbaus entstanden sind. Viele dieser Halden sind mittlerweile begrünt, dienen als Aussichtspunkt und beherbergen eine Landmarke.

Die Halde an der Beckstraße in Bottrop (sie heißt wirklich so) ist eine der beliebtesten Ziele, wenn man im Ruhrgebiet eine der Halden erklimmen möchte. Drei Möglichkeiten gibt es, um den Gipfel der Halde zu erreichen. Entweder folgt man dem breiten Fahrweg, der einmal rund um die Halde führt und dabei stetig bergauf verläuft (und auch gelegentlich vom Pendelbus genutzt wird), oder man folgt einem Serpentinenweg bergauf oder man macht es sich „leicht“ und benutzt die Treppe, die etwas weniger als 400 Stufen besitzt.

Oben angekommen steht man dann vor dem Bauwerk, das schon von Weitem sichtbar ist und mittlerweile zu einem Wahrzeichen von Bottrop wurde. Die Pyramide von Bottrop ist ein Tetraeder, das drei verschiedene Aussichtplattform beherbergt. Das Gebilde hat eine Kantenlänge von 60 Metern und beherbergt die dritte Plattform in einer Höhe von 38 Metern. Die drei Plattformen sind jeweils über Hängebrücken miteinander verbunden. Doch gemeinerweise ist der oberste Aussichtspunkt, eine ringförmige Plattform, auch noch absichtlich mit einer Neigung befestigt, sodass man den Eindruck bekommt, das ganze Ding wäre schief und kippt gleich um.

Aber wer sich traut, das Tetraeder zu erklimmen, wird oben mit einer fantastischen Rundumsicht belohnt. Diese reicht über Gelsenkirchen und Bochum hinweg; im Süden erkennt man deutlich die Skyline von Essen und den Langenberger Sender in Velbert; nach Westen erkennt man nicht nur Oberhausens CentrO anhand des Gasometers, sondern auch dahinter noch Duisburg.

Übrigens: Die geometrische Form benutzt den Artikel „das“. Doch wir im Ruhrgebiet sagen oft „der Tetraeder“ dazu. Nur als Info, falls euer Navi versagt und ihr die Einheimischen nach dem Weg fragt 😉