Wo übernachtet man mit einem Wohnmobil?

Wer ein Wohnmobil besitzt, ob nun einen kleinen Camper à la VW-Bus oder einen dreiachsigen 4,5-Tonner, der wird die Frage nach der Übernachtung mit einem Wohnmobil schnell beantworten können. Aber ich habe es schon oft erlebt, dass Leute, die kein Wohnmobil ihr Eigen nennen, in einer ruhigen Minute fragen: „Sag mal, wo schläfst du eigentlich?“ Und genau dieser Frage gehen wir jetzt nach.

Markierung für Wohnmobile
Markierung für Wohnmobile

Dabei muss ich den ersten Absatz direkt schon wieder korrigieren. Auch wer sich auskennt, wird die Frage nicht auf Anhieb und schon gar nicht schnell beantworten können. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten. Beginnen wir beim Klassiker:

 

Ver- und Entsorgungsstation
Ver- und Entsorgungsstation

Der Campingplatz – hier muss nicht viel erklärt werden. Ist natürlich auch bei Zelttouristen bekannt und auch bei Urlaubern, die ein Chalet auf einem Campingplatz mieten. Auch wenn die Standards von Platz zu Platz unterschiedlich sind, so weiß man zwischen Marokko und Finnland ungefähr, was einen erwartet, wenn man einen Campingplatz betritt. Daher kommen wir zum nächsten.

 

Entsorgungsstation
Entsorgungsstation

Der Wohmobilstellplatz – Und hier ist es schon nicht mehr so einfach, wenn man „mal eben“ einen Stellplatz erklären möchte. Die Bandbreite reicht von privat geführten Stellplätzen mit Brötchenservice bis hin zu Gemeindeparkplätzen, auf denen lediglich das einmalige Übernachten erlaubt ist. Allerdings hat nicht jeder Ort einen Stellplatz – leider.

 

Entsorgungsstation
Entsorgungsstation

Dabei geht man davon aus, dass Wohnmobilbesitzer auch Geld in den Stadtsäckel bringen, wenn sie dort übernachten können. Entweder durch Gebühren am Stellplatz oder indem sie abends essen gehen bzw. die Stadt besichtigen. Im Laufe der letzten Jahre sind aber eine ganze Menge Stellplätze entstanden.

 

Stellplatz und Parkplatz gleichzeitig
Stellplatz und Parkplatz gleichzeitig

Zur Freude der Wohnmobilisten, denn es ist nicht immer schön, wenn der Tag graut und man noch nicht weiß, wo man nächtigen kann, darf, will oder soll.

So unterschiedliche Ortschaften es gibt, so unterschiedliche Stellplätze gibt es auch.

 

Da wäre also

  • Zugeparkter Wohnmobilstellplatz
    Zugeparkter Wohnmobilstellplatz

    Der als Stellplatz ausgewiesene Parkplatz. Hier gibt es keinerlei Möglichkeit, sein Brauchwasser zu entleeren und seinen Frischwassertank aufzufüllen. Eine Säule mit Stromanschluss ist auch nicht vorhanden. Oft findet man diese Art der Stellplätze an Schwimmbädern, Sportplätzen oder vor Tourismusinformationen. Manche von ihnen sind kostenlos, aber das ist nicht zwingend zu erwarten.

  • Stellplatz in Altenau
    Stellplatz in Altenau

    Der Stellplatz mit Ver- und Entsorgung sowie Strom. Sowohl Strom als auch Frischwasser braucht man nicht täglich. Aber irgendwann halt. Und dann ist es gut, wenn es das gibt. Hier existieren zahlreiche Möglichkeiten. Als klassisch gilt die Euro Relais-Säule. Per Münzeinwurf erhält man Wasser und kann sein altes Wasser loswerden. Strom erhält man über die typischen dreipoligen CEE-Stecker, die man als Wohnmobilfahrer ohnehin immer dabei haben sollte. Auch diese Stellplätze können kostenlos sein, was sehr praktisch ist, da man dann nur für das bezahlt, was man verbraucht.

  • Stellplatz mit Schranke
    Stellplatz mit Schranke

    Stellplätze mit Schranke. Sieht man recht selten und besitzen in der Regel auch eine Ver- und Entsorgungssation sowie Strom. Sie haben den Vorteil, dass Pkws den Platz nicht für sich beanspruchen und somit Stellplätze blockieren. Einen kostenlosen Stellplatz mit Schranke habe ich aber noch nicht gesehen, würde wohl auch kaum Sinn machen.

  • Entsorgung
    Entsorgung

    Der Luxus-Stellplatz. In jüngster Vergangenheit hat es sich eingebürgert, Stellplätze zu zertifizieren. Der Stellplatz hat dann natürlich bestimmte Kriterien zu erfüllen, dazu gehört in der Regel ein Ansprechpartner, der vor Ort sein muss. Strom, Ver- und Entsorgung sind sowieso klar. Oft gibt es auch noch ein Sanitärgebäude, Brötchenservice und vielleicht einen kleinen Shop. Kurz gesagt: Das ist ein Campingplatz ohne Zelttouristen und ohne Mobilheime. Kann man mögen, muss man aber nicht.

Zusatzzeichen für Wohnmobile
Zusatzzeichen für Wohnmobile

Bleibt nur die Frage? Wie erfährt man von solchen Stellplätzen? Einerseits bediene ich mich hier mal an der Grafik aus Wikipedia:

Stellplatz an einem dänischen Yachthafen
Stellplatz an einem dänischen Yachthafen

Sieht man dieses Symbol, ist das schon mal ein ziemlich guter Hinweis, muss aber nicht bedeuten, dass man dort übernachten darf. Kann auch einfach nur ein Parkplatz sein. Andererseits gibt es natürlich noch einschlägige Fachzeitschriften und Reiseführer, (ich erinnere da nur an meine Arbeit) in denen Wohnmobilstellplätze mit allen erdenklichen Informationen aufgeführt werden und zu guter Letzt natürlich noch die Informationen aus dem Internet. So werden zum Beispiel alleine in dem von mir betriebenen Forum (www.molls-reiseforum.de) mittlerweile über 200 Stellplätze vorgestellt. Anmeldungen sind immer gerne gesehen. Und wo wir gerade bei der Eigenwerbung sind: Seit dem Jahr 2016 betreibe ich auch meinen eigenen Wohnmobilstellplatz im südlichen Münsterland: Wohnmobilstellplatz Nordkirchen. Zusammen mit meiner Frau freuen wir uns natürlich über Gäste.

Stellplatz in Stockholm
Stellplatz in Stockholm

Die meisten Stellplätze findet man übrigens in Deutschland, Frankreich und Italien. Aber auch in Dänemark, Schweden, Finnland, Lettland, Estland, Polen, Belgien und Tschechien kam ich in den Genuss eines Stellplatzes. Aber auch in Ländern wie Russland (St. Petersburg) gibt es mittlerweile Stellplätze – nur eben extrem selten. Und dann gibt es immer noch Länder wie die Niederlande und England, wo klassische Stellplätze schlicht und einfach nicht vorhanden sind (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Stellplatz im Wohnviertel
Stellplatz im Wohnviertel

Freies Stehen – immer wieder eine Glaubensfrage. Die einen wollen nur so übernachten, die anderen lehnen das kategorisch ab. Ich mache es vom Tag abhängig. Benötige ich heute Strom oder Wasser? Oder muss ich entsorgen? Gibt es Stellplätze in der Nähe? Wenn ich das alles mit Nein beantworten kann, dann stehe ich natürlich auch frei. Allerdings so, dass ich niemanden belästige und nicht auffalle. In einer Einfamilienreihenhaus-Siedlung werde ich wohl kaum den gepflegten Garten fremder Leute als Stellplatz missbrauchen. Auch den Ortskern so mancher Gemeinde meide ich lieber. Erst recht an einem Samstagabend wenn die Dorfjugend ihre Reifen durchdrehen lässt. Aber ein abgeschiedener Wanderparkplatz? Na klar. Wer dort hinkommt und mir etwas böses will, der wäre auch woanders hingekommen.

Wagenwäsche auf einem Stellplatz ist verboten
Wagenwäsche auf einem Stellplatz ist verboten

Aber leider nehmen die Übernachtungsverbote an solchen Orten immer mehr zu. Woran das liegt? Ganz einfach. Auch bei Wohnmobilreisenden gibt es schwarze Schafe. Die schmeißen ihren Müll in die Landschaft, grillen dort, wo es verboten ist und verwechseln unauffälliges Übernachten mit Großfamilien-Camping. Zum Glück ist nicht jeder so, aber es gibt sie eben, die von mir verachteten Wohnmobilfahrer dieser Art. Trauriger Höhepunkt war eine deutsche Familie in Schweden, die vier Pkw-Stellplätze in Beschlag nahm, nur weil die Markise ausgefahren werden musste und die Kinder ihre Fahrräder und Spielsachen auf dem Wanderparkplatz verteilten.

Übernachtung auf einer dänischen Autobahn
Übernachtung auf einer dänischen Autobahn

Und auch die Befürworter der „Frei-Steher“ muss man in zwei Gruppen aufteilen. Da gibt es nämlich diejenigen, die niemals auf einem Autobahnrastplatz übernachten und die, die genau davor nicht zurückschrecken. Ich gehöre zur letzteren Sorte und habe schon grottenhässliche Autobahnparkplätze zum Übernachten genutzt. Aber das ist dann wirklich nur zum Erholen der Fahrtüchtigkeit gewesen. Einen abendlichen Spaziergang kann man ja hier vergessen. Und nachts muss man schon mal damit rechnen, dass der Lkw nebenan erstmal gefühlte zwei Stunden seinen Motor warm laufen lässt, bis er sich auf die Autobahn begibt. Und ja, es gibt ein paar Regionen in Europa, in denen ich nicht auf einem Autobahnrastplatz übernachte. Ganz nach der moll’schen Faustregel: „Je näher ich am Mittelmeer, umso schneller ist das Womo leer.“ Blöde Vorurteile, ich weiß, aber dennoch vermeide ich in Spanien, Südfrankreich und Italien besagte Autobahnrastplätze.

Übernachten am Möhnesee
Übernachten am Möhnesee

So, wer also noch ganz frisch mit einem Womo unterwegs ist, der hat jetzt einen kleinen Überblick. Wer ständig von seiner Verwandtschaft gefragt wird, wo er übernachtet, kann ja hierauf verweisen und wer meint, ich hätte etwas vergessen (was ich nicht ausschließen will), der kann gerne unten oder im Forum einen Kommentar hinterlassen. Bis zum nächsten Mal, und jetzt schlaft gut! 😉

19 Kommentare zu „Wo übernachtet man mit einem Wohnmobil?“

  1. hallo, Herr Moll.
    ich bin gerade dabei, meinen PKW (!) so herzurichten, dass ich bei längeren Fahrten auch mal bequem langgestreckt schlafen kann. das Einrichten ist kein Problem. man kann im kleinen pkw ohne weiteres schlafen. zum Bereisen von Ländern ist das doch ideal. am liebsten tue ich das gerne spontan ohne den Massenauflauf in Campingplätzen.
    nur, und deswegen frage ich hier, lese in diversen Foren, dass es verboten sein soll, in Holland im Auto zu schlafen, dito in Kroatien. das erstaunt mich. wie löst man dieses Problem, wenn es denn stimmt. soweit ich bei Ihnen gelesen habe, finden Sie sich doch meist nicht auf Campingplätzen ein, um zu übernachten. was sagen Sie ??? gruss, H.S.

    1. Hallo,

      vorab: Weil ich natürlich keine Informationen für jedes Land habe und auch nicht jeden individuellen Fall bewerten kann, habe ich mit molls-reiseforum eine kleine Möglichkeit geschaffen, in der sich mittlerweile fast 250 Reisende mit Tipps versorgen. Daher empfehle ich lieber die dortige Anmeldung, um auch anderweitige Meinungen einzuholen.

      Zur Frage: In Ländern, in denen das Übernachten im Auto verboten ist, bin ich recht selten unterwegs oder weiche in der Tat auf offizielle Übernachtungsmöglichkeiten (Campingplatz, Stellplatz, Camping beim Bauern etc.) aus. Aber es gibt auch in jedem Land Möglichkeiten, sich abseits der Touristenströme aufzuhalten, sodass man dort nicht auffällt. Das ist ja mit einem umgebauten Pkw sogar noch einfacher als mit einem deutlich erkennbaren Wohnmobil. Was natürlich gar keine gute Idee ist: Sich in diesen Ländern unmittelbar vor einer Sehenswürdigkeit, auf einen Strandparkplatz oder direkt neben einen Campingplatz zu stellen.

      Aber wie gesagt: Im Forum wird es noch mehr als nur meine Antwort geben.
      Viele Grüße
      Michael

  2. Hansrudolf Ballmer

    Hallo zusammen. Das Wichtigste vor jeder Reise ist immer, sich darüber zu informieren, ob freies Campieren erlaubt ist. Dies ist in der Tat von Land zu Land unterschiedlich. Bei Unsicherheit fährt man aber noch immer am Besten, wenn man auf markierten Campingplätzen übernachtet.

    1. Hallo Max,

      klar, das geht auch. Praktiziere ich auch, wenn möglich. Aber ich habe erst heute eine Unterhaltung mit jemandem gehabt, der definitiv keine Stellplätze aufsucht, sondern ausschließlich auf Campingplätzen verweilen möchte.

      Viele Grüße
      Michael

  3. Hallo Michael, danke für die gute Zusammenfassung.
    Ist der Satz “Je näher ich am Mittelmeer, umso schneller ist das Womo leer“ von Dir? Falls ja, kann ich ihn mit Ref. Angabe in einem Posting meines Blogs verwenden? Danke. Volker

    P.S.: Zum Thema „Wildcampen am Nord-Ost-See-Kana“ habe ich kürzlich verschiedene Ansichten zum Freistehen gepostet:
    http://www.umiwo.de/camping-allgemein-wohnmobil-reiseberichte-campingbus-reiseblog-kastenwagen/ansichten-zum-wildcampen-am-nord-ostsee-kanal-5976.html

    1. Hallo Volker,

      ja, kannst mich ruhig zitieren (aber bitte mit Kontext, dass ich selber von einem Vorurteil spreche 😉 ).
      Dein Beitrag ist auch sehr informativ. Den ZDF-Link wollte ich mir aber nicht antun, ich kann mir die Darstellung nach deiner Beschreibung schon gut vorstellen. 😉
      Viele Grüße
      Michael

  4. Ich und meine Frau habe noch vor 5 Jahren waren regelmäßig auf Campen. Wir sind Spontan und haben das genommen was wir bekommen haben. Es hat immer ganz gut geklappt.

  5. Erich Autengruber

    Zum Thema Stellplatz möchte ich gerne auf eine App hinweisen. Ich benutze ProMobil und habe bis jetzt gute Erfahrungen gemacht.
    Auch auf den Stellplätzen habe ich meistens das so vorgefunden wie es beschrieben war. Weiters fühle ich mich auch zwischen den Brummis auf dem Autobahnparkplatz sicher. Den laufenden Motor daneben habe ich lieber und er gibt mir mehr Sicherheit als eine einsame Waldschneise.

  6. Servus Michael,
    das ist ein interessantes Thema!
    Inzwischen lassen sich die Wohnmobilisten in verschiedenen Gruppen einordnen und daraus resultiert die jeweilige Übernachtungsvariante.
    Vor langer, langer Zeit, als das Wohnmobilreisen mit dem umgebauten LKW oder dem Bulli erfolgte, war es doch sehr einfach mit dem Übernachtungsplatz.
    Das Bauchgefühl traf die Auswahl und so halten wir es auch heute noch.
    Warum?
    Nicht der Stellplatzführer ergibt den Reiseweg, sondern die Landschaft und die dazugehörigen Leute.
    Wie lehnen auch Campingnavis ab, denn dann erlebt, sieht und erfährt man nur das Oberflächliche, was alle Reisende sehen, aus unserer Erfahrung. Man wird einfach umgeleitet, wie 40Tonner.

    So wird das Freistehen zur Lust!
    Diese Plätze werden jedoch von uns nicht veröffentlicht, auch wenn es egoistisch erscheinen mag.
    Wer nachdenkt, wir es verstehen.
    Übrigens, eine sehr schöne Seite hier!

    LG Wolfi

    1. Hallo Wolfi,

      das mit dem „nicht-veröffentlichen“ verstehe ich voll und ganz. Es gibt auch einige Plätze, die ich lieber für mich behalte und ich denke, das handhabt jeder so. Denn sonst halten sich irgendwann dort zu viele auf und es wachsen Höhenbegrenzungen aus dem Boden.

      Viele Grüße
      Michael

  7. Hallo Michael,
    wir haben seit 1981 (anfangs VW-Bus, seit 2002 ein 6 Meter Hymer B 584, 3,5 t) viele Länder Europas bereist, seit 8 Jahren nun sehr intensiv (Altersteilzeit/Rentner). Deinen Bericht habe ich mit Interesse gelesen und stimme dir in fast allen Punkten zu.
    Auf Autobahnpark- oder Rastplätzen übernachten wir schon seit vielen Jahren grundsätzlich nicht mehr, sind uns zu laut und die Transitstrecken auch zu gefährlich. Einbrüche und Überfälle nehmen auch in Deutschland zu. In Frankreich hat uns nur unser Hund durch lautes Bellen gerettet, die Beifahrertür war schon offen. Also, runter von der Autobahn in den nächsten Ort und auf einem Parkplatz oder Stellplatz übernachten. Wobei ich nun meistens im Navi „Autobahnen meiden“ einstelle und dadurch haben wir schon viele kleine hübsche Orte kennen gelernt, an denen wir sonst vorbei gefahren währen.
    Wir halten es so, wenn vorhanden stehen wir auf einem Wohnmobilstellplatz mit Ver- und Entsorgung (ist min. alle 3-4 Tage nötig), dann auf Parkplätzen mit WOMO Schild oder auch auf anderen Parkplätzen (Verbote der Länder beachten), selten auf Campingplätzen (ist nicht unsere Welt; mit Platzordnung, Gartenzwerg und Jägerzaun). Bei Campingplätzen ist der ACSI- Stellplatzführer sehr hilfreich (Plätze in der Vor- Nachsaison für 14-16 €), Wohnmobilstellplätze und geeignete Parkplätze finden wir in „meinwomo.net“. POI´s von ACSI und meinwomo.net kann man ins Navi übertragen und danach seine Route planen.
    Luxus-Wohnmobilstellplätze halte ich für überflüssig, sie treiben nur die Preise unnötig in die Höhe. Wer so was braucht soll doch auf einen Campingplatz fahren, in unserm und den meisten anderen Wohnmobilen ist eine Toilette und Dusche vorhanden, wir benutzen beides. Für uns sollte ein Stellplatz für WOMO´s eine Ver- und Entsorgung haben, Stromanschlüsse sind schön, wir brauchen sie aber kaum da wir Solarpaneele und eine Batteriebooster haben. Für uns ist es auch nicht so wichtig wie der Satellitenempfang auf dem Stellplatz ist, wir können uns auch noch anders beschäftigen (Mensch ärgere dich nicht, oder so). Kosten sollte der Platz auch was, so zwischen 5 und 10 € je nach Ausstattung, damit werden dann PKW´s und Dauercamper abgehalten, und sie müssen ja auch gepflegt werden. Leider ist immer häufiger festzustellen das keine Rücksicht mehr auf andere genommen wird. Es werden gleich mehrere Plätze beansprucht.
    Besonders aufgefallen ist uns das auf unserer letzten Reise in Spanien. Überwinterer die mehrere Monate auf einem Platz stehen (zum Beispiel in einem vorbereitetem Neubaugebiet), WOMO quer gestellt mit Markise, Holzkohlegrill, Motorrad oder Roller, Fahrräder, Wäscheleinen über den Platz gespannt, Anhänger, PKW, Generator, Waschmaschine, Abwasser auf die Wiese gekippt, Fäkalientank in einem Straßengully entleert. Und dies war leider kein Einzelfall, wir haben in Portugal, Spanien und Frankreich einige solche Plätze gesehen. Hier würden wir uns nicht wohl fühlen, dann blieben wir zu Hause. Plätze von Roma oder Sinti sehen teilweise besser aus. Bei solch einem Verhalten ist es leider verständlich das immer mehr Zufahrten durch 1,90 m Teppichstangen oder Felsbrocken für WOMO´s gesperrt werden.
    Wir reisen, „der Weg ist das Ziel“, bleiben meist 2-3 Tage an einem Ort, sehen uns die Sehenswürdigkeiten an, bummeln durch die Altstädte, sitzen im Biergarten oder Straßenkaffee, gehen eine Kleinigkeit essen, lernen nette Leute kennen oder freuen uns einfach über eine schöne Landschaft. Für längere Aufenthalte von 2 oder 3 Wochen ist sicher ein Wohnwagen auf einem schönen Campingplatz die bessere Alternative.

    Ich bitte alle Wohnmobillisten sich ordentlich und rücksichtsvoll zu verhalten. Einen Platz wie ich ihn oben beschrieben habe (Überwinterer) möchte sicher auch keiner vor seiner Haustür haben.
    In unseren 35 Jahren Reisetätigkeit haben wir kaum negative Erfahrungen gesammelt, weder in der Türkei, noch in Marokko, Polen, im Baltikum oder in Nord- oder Südeuropa. Den Menschen, denen wir in diesen Länder begegnet sind waren fast ausnahmslos freundlich und hilfsbereit. Wir waren hier die Ausländer.
    In diesem Sinne „Reisen, Entdecken, feststellen dass alle unrecht mit ihren Vorurteilen über andere Länder und Menschen haben.“

    Viele Grüße
    Norbert

    1. Hallo Norbert,
      ein sehr schöner Kommentar. Vielen Dank dafür. Im Grunde halten wir es genauso: Überwiegend frei und/oder kleine Stellplätze, selten Campingplätze. Letzteres meist dann, wenn wir mal wieder ordentlich duschen wollen. Es hängt aber auch sehr von der Region ab, in der wir uns bewegen. Wenn es landschaftlich unattraktiv ist, dann fühlt man sich auf einem Campingplatz so manches Mal doch wohler. Außerdem gibt es in Frankreich die schönen, kleinen Camping Municipal, die zudem auch noch recht günstig sind. Und auch im Baltikum gefielen mir die vielen kleinen privaten Campingplätze sehr gut. Völlig inakzeptabel sind für uns die großen Campingplätze an den Küsten, die meist mit einem umfangreichen Angebot locken und eher für klassische Urlauber, die dort länger verweilen, gedacht sind.
      Ansonsten kann ich deinen Kommentar vollkommen unterschreiben.
      Viele Grüße
      Michael

  8. Dietmar Krause-Wegner

    Hallo Zusammen,
    also in den Niederlanden kann wild übernachten im Womo richtig teuer sein. Rund 85 € und mehr. Uebernachten in NL
    nur auf ausgewiesenen Plätzen !
    Polizei legt auch Parkkralle an,wenn uebernachten vermutet wird und sich am Womo spaetabends niemand rührt. Hinweis von einem freundlichen Deutschen ,der in NL wohnt und uns so in Breskens wohl vor einer dicken Knolle bewahrt hat. Haben dann 14 € am Zeebad Scheldeveste bezahlt ( …ohne jeden Service ..!) und das gespart Geld beim Muscheltag vergessen .
    Gruss
    Don Diddi & La Traudula aus Troisdorf, Carado T 447

  9. Wer kennt in Schweden einen Stellplatz, auf dem man ein paar Tage mit dem Wohnmobil und
    Einem Wohnwagen stehen kann. Schön wäre Strom Dusche und WC. Wir möchten gerne in die Nähe von Stockholm. Ich finde einfach nichts in Schweden.

  10. Peter Schieritz

    Wir (2 Personen+ 2 Cocker-Spaniel) reisen nur außerhalb der Hauptsaison und haben aus der Liste unser Reiseländer für die nächsten Jahre u.a. die Niederlande gestrichen. Für uns zwar nur 150 km Anreise aber kaum Stellplätze, hohe Campingplatz -Gebühren und dann noch Hunde-unfreundlich.

    2014 waren wir im „Womoparadies“ (Süd) Schweden ! Hier wollten wir das von vielen angepriesene „freie Stehen“ probieren. Lange, teure (Brücke/Fähre) 1000 km Anreise und dann größtenteils Verbotsschilder an den See- und Meereszufahrten für Camping bzw. Privat. Womo-Fahrer die Schweden Super finden scheinen diese zu ignorieren ! Oder stehen nördlich von Stockholm weniger ? Wir werden das bei unserer Ostseeumrundung herausfinden.

    Unser Favorit im Freistehen ist eindeutig Frankreich. Hier gab es niemals Probleme.

    Unsere Neuentdeckung ist Polen. Hier bewegen wir uns hauptsächlich auf den Autobahnen, sonnst sind die Straßen Schei…. (schlecht) aber die Campingpreise und auch die Übrigen sind Super. Freies Stehen ist zwar offiziell verboten wird aber, wenn man niemanden stört und der Polizist einen guten Tag hatte, toleriert. Wir waren bisher 7 mal hier und wurden nie behelligt – auch unser Ducato ist noch da !!
    Bei einer solchen Reise haben wir Litauen besucht und waren angenehm überrascht. Wir werden demnächst Polen als Transitland benutzen und uns das Baltikum ansehen. Hier gibt es wunderschön einsame einfache freie Stellplätze (u.a. an der Ostsee).

  11. Hallo zusammen
    Mit grossem Interesse lese ich gerade diesen Blog.
    Mein Mann und ich sind „Neulinge“.Haben uns vor einer Woche ein Wohnmobil angeschafft.Nun sind wir erstmal mit der Technik und allem anderen beschäftigt.
    Solche Dinge wie..Trumasteuerung verstehen und so weiter.
    Werden demnächst mal zum „Probewohnen“fahren.
    Schöne Grüße aus Albstadt von
    Conny

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