Straßenpässe mit Wohnmobil – Oberalppass

Nach der Beschreibung des Grimselpass bleiben wir heute bei den Alpenpässen rund um Andermatt in der Schweiz. Und zwar geht es heute auf die Ostseite von Andermatt, wo sich der Oberalppass befindet, den ich stellenweise schon im Reiseforum vorgestellt hatte.

Machen wir also in der Passübersicht weiter mit dem Oberalppass:

Lage/Allgemeines:

Östlich von Andermatt gelangt man über den Oberalppass vom Kanton Uri in den Kanton Graubünden. Auf dem Pass befindet sich ein kleiner Bahnhof der Matterhorn-Gotthard-Bahn. Dieser Bahnhof besteht eigentlich nur aus einem Bahnsteig, einem Warteraum und öffentlichen Toiletten. Irgendwie niedlich. In geringer Entfernung gibt es ein kleines Infozentrum, in dem der Besucher alles nötige für eine Wanderung zur nahegelegenen Rheinquelle erfährt. Und gleich daneben steht ein Leuchtturm mit echtem Blinklicht, der niederländischen Leuchtturm an der Rheinmündung nachempfunden ist. In den Wintermonaten ist der Pass gesperrt.

Höhe:

Laut Schild bringt es der Passübergang auf eine Höhe von 2.046 Metern über dem Meer.

Maut:

Eine Fahrt über den Oberalppass ist kostenlos.

Ostrampe:

Die eigentliche Passfahrt beginnt in Disentis im Rheintal. Bei dem Abzweig auf die Passstraße im Ort ist man jedoch bereits auf einer Höhe von rund 1.150 Metern. Das heißt, es bleiben noch 900 Höhenmeter. Diese überwindet man anfangs in weiten Kurven, zum Schluss hin in 12 Spitzkehren. Ein wenig Vorsicht walten lassen muss man noch weit unten und zu Beginn der Passstraße. Kurz hinter Disentis ist die Straße in einer Kurve eng und ein wenig unübersichtlich. Nachher wird es aber wieder deutlich besser.

Westrampe:

Auf der Westrampe, also auf Gebiet des Kantons Uri passiert man zunächst den Oberalpsee, fährt durch eine Galerie und verliert man rund 250 Höhenmeter auf einer relativ geraden Straße. Erst dann kommen zehn Spitzkehren, die einen direkt in das Zentrum von Andermatt bringen. Mit diesen zehn Serpentinen verliert man weitere 350 Höhenmeter, denn der Ort liegt auf einer Höhe von rund 1.450 Metern.

Übernachten auf dem Pass:

Laut Aussage der Mitarbeiterin an der Rhein-Infostation sei das Übernachten auf dem Gebiet von Uri möglich, auf dem Gebiet von Graubünden jedoch verboten. Gehalten wird es einfach so, dass die Wohnmobile auf der alten Passstraße, gegenüber vom Oberalpsee stehen. Zu erreichen ist der heutige Schotterplatz über die Straße in Richtung Andermatt. Vor der Galerie kann man einfach scharf rechts abbiegen und sich einen schönen Platz suchen.

Angebot auf dem Pass:

Neben dem erwähnten Info-Zentrum und dem Leuchtturm gibt es ein Hotel inkl. Restaurant und eben auch den bereits genannten Bahnhof. Sehr empfehlenswert ist auf jeden Fall die Wanderung zur Rheinquelle. Die kurze Variante dauert für gewöhnlich etwas weniger als zwei Stunden je Strecke und erfordert einen Höhenunterschied von rund 300 Metern. Dabei hat man die gesamte Zeit einen schönen Ausblick über die Ostrampe der Passstraße. Ein bisschen störend empfand ich während der Wanderung jedoch die zahlreichen Motorradfahrer, die man auch aus der großen Entfernung noch die gesamte Zeit über hört, während die Autos und Wohnmobile nicht zu hören sind und wie kleine Spielzeuge aussehen.

Fazit:

Der Oberalppass bietet eine ganze Menge. Man kann dort gut schlafen, essen, Käse kaufen und mindestens eine schöne Wanderung vornehmen. Außerdem ist es ganz nett, wenn der Zug der Matterhorn-Gotthard-Bahn den Pass passiert und man so einen schönen Blick auf den Glacier-Express erhält.

Weiter geht es mit dem Col du Lautaret in Frankreich.

Und zum Schluss ein Video von einer Fahrt von Andermatt hinauf zum Oberalppass, allerdings nicht bis ganz zum Ende

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6 Kommentare zu „Straßenpässe mit Wohnmobil – Oberalppass“

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