Straßenpässe mit Wohnmobil – Julierpass

In der kleinen Serie über die Alpenpässe beschreibe ich heute den Julierpass in der Schweiz:

Lage/Allgemeines:

Im Schweizer Kanton Graubünden befindet sich der Julierpass und verbindet die beiden Täler Engadin und Oberhalbstein. Die Anzahl der zu fahrenden Höhenmeter ist ab dem letzten Ort vor der Passstraße, im Vergleich zur Passhöhe, verhältnismäßig gering. Trotz seiner Höhe ist der Pass das gesamte Jahr befahrbar.

Höhe:

2.284 Meter sind es laut Beschilderung auf dem Julierpass.

Maut:

Die Fahrt über den Julierpass erfordert keine Maut.

Ostrampe:

Die eigentliche Passfahrt beginnt in Silvaplana, dem Nachbarort des berühmten St. Moritz. Dort am Kreisverkehr, wo die Straße abzweigt, befindet man sich bereits auf einer Höhe von über 1.800 Metern. Die zu fahrenden Höhenmeter halten sich also in Grenzen. Nach einer Rechtskurve folgen direkt drei Spitzkehren und schon hat man die ersten 150 Höhenmeter hinter sich. Anschließend folgt eine wenig anspruchsvolle Straße.

Westrampe:

Bei der Westrampe sieht es zumindest in der Anzahl der Spitzkehren deutlich anders aus. Hier sind es 17 enge und noch ein paar geräumigere Kurven, die durchquert werden müssen, bevor man vom Pass aus den ersten Ort erreicht. Dieser heißt Bivio und liegt ähnlich hoch wie Silvaplana, nämlich auf knapp unter 1.800 Höhenmetern. Das heißt, die Auf- und Abfahrten sind in der Höhe vergleichbar und – meiner Meinung nach – einfach zu händeln.

Übernachten auf dem Pass:

Selber habe ich auf dem Julierpass nicht übernachtet und ich habe auch kein Wohnmobil dort stehen gesehen.

Angebot auf dem Pass:

Es gibt sehr wenig auf dem Pass zu sehen und zu tun. Rechts und links der Passhöhe, also nördlich und südlich davon erheben sich zwei Berge, so dass die Sicht eingeschränkt ist. In Richtung Osten geht die Passstraße nur sanft bergab. Das heißt, auch dorthin gibt es keine spektakuläre Aussicht. Aber auch in westliche Richtung hat es mich nicht vom Hocker gehauen. Selbstverständlich sieht man am Horizont eine schöne Bergkulisse, aber es gibt eben keine Fernsicht oder einen Blick in die Tiefe. Im Gegenteil, ich hatte sogar eher den Eindruck, man sei in einem Talkessel. Allerdings soll das nicht bedeuten, dass es landschaftlich nicht schön wäre. Es ist sogar sehr schön, aber doch ein wenig anders als man es von einem Pass vielleicht erwarten würde. Ansonsten gibt es noch einen Souvenirladen, eine Imbissbude, einen kleinen See und römische Säulen, die bei Ausgrabungen entdeckt wurden und belegen, dass der Pass bereits von den Römern als Übergang genutzt wurde.

Fazit:

Eine einfache Auffahrt, gepaart mit einer schönen Landschaft aber leider mit fehlender Aussicht ergeben einen Pass, der schnell befahren und besucht ist. Für längere Aufenthalte bieten sich andere Pässe besser an.

Hier noch ein Video von der Fahrt auf den Pass:

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und vom Pass auf der anderen Seite wieder hinab:

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