2010 – (3) Aufenthalt in Peking

Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn – Urlaub in Peking

Große Mauer bei Badaling

14.08.2010
Weil wir durch meine Nordkoreaabsage etwas Zeit übrig hatten, und ich gerne die Minggräber sehen wollte, taten wir etwas, was wir sonst noch nie gemacht hatten und was wir auch in Zukunft nicht mehr machen werden: Wir buchten eine geführte Tour. Den Spaß wollten wir uns ausnahmsweise mal gönnen. Ein Kleinbus holte uns pünktlich am Morgen ab und sammelte mit uns noch an zwei weiteren Haltepunkten zwei holländische Geschäftsreisende mit ihrer chinesischen Begleitung und ein junges Pärchen vom Bodensee ein. Im Gegensatz zu dem netten jungen Paar aus Deutschland hatten es die Niederländer beim Betreten des Busses nicht nötig zu grüßen und waren einfach nur laut und unhöflich. Der jüngere Holländer kommentierte sein lethargisches Verhalten mit: „Normalerweise ist Samstag mein Sleepingday, ich schlafe eigentlich bis 11 oder 12 Uhr“. Das erklärte einiges.

Der Fahrer steuerte sicher und entspannt und teilweise sogar rücksichtsvoll den Wagen aus Peking hinaus während der junge Chinese auf Englisch Informationen über Chinas Geschichte preisgab. Zunächst steuerten wir eine Jadefabrik an. Dort wurden wir an eine chinesische Verkäuferin übergeben, die uns innerhalb von drei Minuten die gesamte Werkstatt zeigt und uns dann in den übergroßen Verkaufsraum führte für den dann 20 Minuten zur Verfügung standen. Wir zogen es vor, zwischen den vielen Touristen, die hier angekarrt wurden, zurück zur Werkstatt zu gehen und bei der gesundheitsschädlichen Arbeit zuzuschauen.

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Von dort ging die Fahrt weiter zu den Minggräbern, wobei lediglich nur ein Museum in einem rekonstruierten Tempel zu sehen war. Den berühmten Weg, der zu den Gräbern führt, bekamen wir nicht zu Gesicht.

Anschließend gelangten wir zu Badaling. Dieser Abschnitte der chinesischen Mauer war uns schon aus dem Internet bekannt. Es war so furchtbar voll, dass wir uns mit unserer Fahrt mit Mr. Ping bestätigt fühlten, dass Richtige getan zu haben.

Nach etwas über einer Stunde verließen wir Badaling bzw. versuchten es. Unser Bus schaffte es jedoch nicht den Parkplatz zu verlassen – Stau. Über eine Stunde warteten wir bis es weiter ging. In dieser Zeit saßen wir bloß im Auto und hätten uns noch viel mehr von der chinesischen Mauer anschauen können.

An einer Art Autobahnraststätte bekamen wir ein üppiges Mittagessen aufgetischt. Hier war ich über die große Auswahl doch sehr überrascht. Zurück in Peking fühlten wir uns schon fast wie zuhause als wir am Nationalstadion vorbeifuhren und dachten auch schon, dass es gleich geschafft sei. Doch erst musste noch die Seidenfabrik besucht werden. In dem sogenannten Museum dauerte der Aufenthalt ebenfalls wieder drei ganze Minuten. In den Verkaufsraum, in dem wir mindestens zwanzig Minuten Aufenthalt gehabt hätten, warfen wir nur einen kurzen Blick und gingen, wie das deutsche Pärchen auch, wieder nach draußen, was dem Reiseführer sichtlich missfiel. Egal, dafür kauften ja die Holländer fleißig ein, das sollte doch wohl reichen. Direkt nebenan „durften“ wir noch bei Dr. Tea, einer chinesischen Teehauskette im VIP-Raum Nummer 5 Platz nehmen, wo eine böse dreinblickende Chinesin uns Teezubehör vorstellte und uns verschiedene Teesorten probieren ließ. Aber auch hier kauften wir nichts ein, weil wir die Produkte für viel zu teuer hielten. Alles halt für Touristen gemacht.

Danach wurden wir der Reihe nach wieder zu unseren Ausgangspunkten zurückgebracht.

Lektion 18: Ja, Kaffeefahrten muss man einfach mit Humor nehmen oder auch nie.

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7 Kommentare zu „2010 – (3) Aufenthalt in Peking“

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