Vor einiger Zeit schrieb ich bereits etwas über die Möglichkeit, die Silvretta-Hochalpenstraße mit dem Wohnmobil zu befahren. Dabei gelangt man an der höchsten Stelle zur Bielerhöhe. Die Bielerhöhe ist der Passübergang zwischen den beiden Tälern Paznaun in Tirol und Montafon in Vorarlberg. Mit der Angabe der Bundesländer wäre dann auch schon geklärt, in welchem Alpenland wir uns befinden, nämlich in Österreich.
Wer etwas Zeit mitbringt, der sollte auf der Bielerhöhe auf jeden Fall anhalten und in die Wanderschuhe schlüpfen. Man befindet sich zwar in etwas über 2.000 Metern Höhe, womit man im alpinen Bereich unterwegs ist, doch gibt es hier eine sehr einfache und dennoch schöne Wanderung, für die man rund zwei Stunden einplanen sollte.
Und zwar befindet sich an der Bielerhöhe der Silvretta-Stausee. Er entstand in der Mitte des letzten Jahrhunderts als die Ill-Werke eine Staumauer errichteten und den noch sehr jungen Fluss Ill damit aufstauten. Eine Wanderung rund um den See ist natürlich sehr leicht, weil man überwiegend in Ufernähe bleibt und kaum Steigungen zu erwarten hat. Die zu überwindenden Höhenmeter sind daher kaum der Rede wert, ähnlich wie bei der bereits beschriebenen Wanderung um den Pragser Wildsee in Südtirol.
Zu sehen gibt es dafür eine ganze Menge Gipfel, besonders südlich des Sees, die teilweise von eisigen Gletschern gerahmt werden. Nach Nordost und Nordwest kann man hingegen einen kleinen Blick in die beiden bereits angesprochenen Täler Paznaun und Montafon werfen. Am Ostufer passiert man zudem noch einen Wasserfall, der sich laut tosend in den See ergießt.
Die Wanderung kann man natürlich ganz ohne GPS oder Karte absolvieren, weil der schotterige Wanderweg eben sehr leicht ist und an den vorhandenen Abzweigungen Beschilderungen zu anderen Orten vorhanden sind.
