Erste Erfahrung mit einem Escape Room

Nun hat es mich auch erwischt. Ich wurde gefangen gehalten und hatte eine Stunde Zeit, aus einem verschlossenen Raum zu entkommen. Und das auch noch freiwillig. Denn ich war Gast in einem Escape Room. Auf die Idee, einen Escape Room zu besuchen, kamen wir, als ich Freunden von uns von dem vorweihnachtlichen Erlebnis im Theater Dortmund erzählte, das ich auch ausführlich im Reiseforum beschrieb. Dabei handelte es sich um eine Art interaktive Aufführung, bei der ich als Zuschauer „entführt“ wurde, ohne es vorher gewusst zu haben. Die damalige Theateraufführung und ein Escape Room sind zwar nicht ganz miteinander vergleichbar, aber zumindest das Element „Überraschung“ ist darin enthalten. Doch was ist eigentlich ein Escape Room?

Escape Room
Escape Room

Zahlreiche Anbieter in ganz Deutschland haben in den letzten Jahren Escape Rooms gegründet bzw. gestaltet und erfreuen ihre Besucher. Denn diese haben in der Regel eine Stunde Zeit, aus einem verschlossenen Raum mit einem bestimmten Motto durch Logik und Kombinationsgabe wieder herauszufinden. Gestern Abend war es dann soweit, als wir mit vier Personen bei Ruhrescape ankamen und uns in einen von mehreren Themenräumen einschließen ließen. Unsere Aufgabe war es, unter dem Motto „Rettet die Stadt“, die Stadt Essen vor einem Anschlag zu bewahren.

Nach einer kurzen Einführung ging es auch direkt schon los. In einer Ecke des Raumes lief unübersehbar ein Countdown herunter und wir mussten uns nun orientieren, umschauen und versuchen, die Elemente im Raum irgendwie miteinander zu kombinieren. Ich werde natürlich nichts verraten, aber ich stürzte mich als Reisebuchautor natürlich als erstes auf den Globus, um dort eines der vielen Rätsel lösen zu wollen. Den anderen dreien ging es nicht anders. Jeder von uns schnappte sich irgendetwas, um zu schauen, was getan werden muss und rief seine Erkenntnisse in den Raum hinein. Stellenweise wirkten wir vermutlich – von außen betrachtet – wie ein Haufen aufgebrachter Hühner im Hühnerstall. Und in der Tat wird man in einem Escape Room von außen beobachtet. Denn durch Videoüberwachung erhält man auf dem Monitor Hinweise eingeblendet, wenn man sich beim Lösen der Rätsel irgendwo verrannt hat, was uns zwei Mal geschah.

Keine 2 Minuten mehr zum Schluss
Keine 2 Minuten mehr zum Schluss

 

Teamarbeit im Escape Room

Beim Escape Room ist Teamarbeit gefragt. Manche Aufgaben lassen sich nicht alleine lösen. Bei anderen ist es einfach hilfreicher, wenn alle kurz die Köpfe zusammenstecken und sich Gedanken machen. Da kann es gegen Ende hin auch schon mal vorkommen, dass der Umgangston etwas rauer wird. Nämlich besonders dann, wenn verschiedene Lösungsvorschläge aufeinander prallen. Das Ziel des Spiels war es in diesem Fall, den Schlüssel zu finden, um den Raum ohne Hilfe verlassen zu können.

Keine Ahnung, wie viele Schlüssel und Schlösser wir in der Hand hielten. Aber gelungen ist es uns zum Schluss dann tatsächlich, die gesamten Rätsel zu lösen. Der Countdown stoppte bei einer Restzeit von 1 Minute und 57 Sekunden. Hinterlassen hatten wir bis dahin einen Haufen Chaos. Denn die vielen geöffneten Kisten, Koffer und Truhen standen nun wild im ganzen Raum verteilt. Uns hat es viel Spaß gemacht und so ein Escape Room kann süchtig machen. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.

Nachtrag: Ich erhielt den Hinweis, dass es eine umfangreiche Übersichtsseite mit zahlreichen Escape-Rooms gibt, mit der Bitte darauf zu verlinken. Weil mir der Escape-Room wirklich gut gefallen hat und ich sicherlich noch weitere besuchen werde, mache ich das natürlich: www.escape-game.org

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