Die Präsidenten am Mount Rushmore

Eine der Sehenswürdigkeiten, die wir auf unserer Reise von New York nach Kalifornien besuchten, waren natürlich die berühmten vier Präsidentenköpfe in South Dakota. Von links nach rechts sieht man George Washington, Thomas Jefferson, Theodor Roosevelt und Abraham Lincoln am Mount Rushmore.

Weg an den Flaggen der Bundesstaaten
Weg an den Flaggen der Bundesstaaten

Auf einem riesigen Besucherparktplatz stellten wir unsern Mietwagen ab und befanden uns nun in einer Höhe von rund 1.600 Metern. Übernachtet hatten wir in der nächstgelegenen Stadt Rapid City, wo wir mit den dortigen Skulpturen aller US-Präsidenten schon prima auf unseren Besuch eingestimmt wurden.

George Washington
George Washington

Nach dem Betreten des Geländes sieht man rechts und links erst mal Souvenirläden, ein Tourismusbüro und Gastronomie. Dabei hat man zum ersten Mal Blickkontakt mit den vier Präsidentenköpfen. Während man geradewegs auf sie zusteuert, passiert man zwei Säulenreihen, an denen die Flaggen aller US-Bundesstaaten im Wind wehen.

Landschaft rund um Mount Rushmore
Landschaft rund um Mount Rushmore

Am Fuße der Säulen ist in Augenhöhe eingraviert, um welchen Bundesstaat es sich handelt und seit wann er zur USA gehört. Gleich hinter den Flaggen gelangt man zum Amphitheater. Als wir dort am Nachmittag ankamen, haben wir dem Amphitheater noch keinerlei Bedeutung beigemessen, das sollte sich aber später ändern.

Inschriften an den Säulen
Inschriften an den Säulen

Von der Terrasse über dem Theater hat man einen wunderbaren freien Blick auf das Felsmassiv, das durch den Eingriff des Menschen ziemlich verändert wurde.

President Trail
Presidential Trail

Außerdem führt von der Terrasse aus ein Weg nach links, auf dem man den Köpfen deutlich näher kommt. Der sogenannte Presidential Trail verläuft durch Teile des Waldes und ist sehr gut ausgebaut, beherbergt aber über 400 Stufen. Auf diesem Weg haben wir zum ersten Mal ein Tier gesehen, dass wir bis dato noch nicht kannten: Ein Chipmunk. Diese drolligen Tierchen durften wir in den Nationalparks der USA noch viel öfter erleben, aber hier lernten wir sie kennen.

Chipmunk
Chipmunk

Der Presidential Trail ist insgesamt gerade mal einen Kilometer lang. Nach diesem einen Kilometer ist man bereits wieder am Amphitheater zurück. Das heißt, es sind gerade einmal 200 Meter bis man direkt unter den Nasen der Präsidenten steht. Na ja, so ganz direkt natürlich nicht, denn es handelt sich um ja um einen felsigen Abhang und da kann man nicht direkt unter den Köpfen herlaufen.

Niedlicher Chipmunk
Niedlicher Chipmunk

Aber gefühlt ist man gleich unter den Präsidenten und kann ihr Konterfei aus nächster Nähe erleben. Auf dem weiteren Weg geht man wieder durch einen Wald hindurch, erlebt noch so einige Chipmunks und gelangt wieder zum Amphitheater.

Mount Rushmore von unten
Mount Rushmore von unten

Das Theater wird in den Abendstunden genutzt. Als wir nämlich das Gelände verlassen wollten, sahen wir einen Hinweis auf die Lighting Ceremony, die eineinhalb Stunden später beginnen würde. Uns war klar, dass wir uns das nicht entgehen lassen würden. Allerdings wurde es so langsam recht kühl. Immerhin waren wir in 1.600 Metern Höhe, was man der Landschaft kaum ansieht, denn der Höhenunterschied von Rapid City bis zum Mount Rushmore beträgt gerade einmal 600 Meter. Aber Rapid City liegt halt auf einer 1000 Meter hohen Ebene. Daher ist es ratsam, für die Abendveranstaltung einen dünnen Pulli mitzubringen.

Lincoln in Nahaufnahme
Lincoln in Nahaufnahme

Als es dunkel wurde, begaben wir uns wieder zum Amphitheater und schauten zu, was da kommen würde. Die vier Präsidentenköpfe waren in der Dunkelheit kaum mehr zu sehen. Das Augenmerk richtete sich ohnehin auf die Leinwand weiter unten an der Bühne. Dort lief ein Film mit Untertitel, der der Geschichte der USA erläuterte.

Ausblick der Präsidenten
Ausblick der Präsidenten

Es wurde von der Besiedlung gesprochen, vom amerikanischen Bürgerkrieg bis hin zur Entwicklung der modernen Technologie in Amerika. Während dieses Video lief, bekamen wir aber zum ersten Mal einen Eindruck vom Patriotismus der Amerikaner. Denn laut Video entwickelte sich die USA „zur fortschrittlichsten Nation der Welt in Technologie, Frieden und Stärke“.

Abendlicher Weg zum Amphitheater
Abendlicher Weg zum Amphitheater

Das Video dauerte rund eine Viertelstunde, war natürlich sehr heroisch und patriotisch aufgezogen. Es endete mit dem Lied „America the beautiful“, das als inoffizielle Hymne der USA gilt und ebenfalls sehr patriotisch ist. Mit den letzten Tönen des Liedes wurden die vier Präsidentenköpfe in helles Licht getaucht und auf der Leinwand war ein virtuelles Feuerwerk zu sehen.

Veteranen stellen sich vor
Veteranen stellen sich vor

Wir nahmen an, damit wäre die Zeremonie nun beendet. Doch ein Mitarbeiter von Mount Rushmore trat auf die Bühne und rief nun alle Veteranen im Publikum auf, hinunter auf die Bühne zu kommen. Na gut, dachten wir, da werden jetzt ein paar Leute aufstehen. Aber aus den paar Leuten wurden ziemlich viele und ich hatte zwischendurch schon Sorge, dass beinahe jeder Zuschauer runtergehen würde und nur wir zwei Europäer noch alleine stehen bleiben würden.

Mount Rushmore am Abend
Mount Rushmore am Abend
Präsidentenköpfe am Abend
Präsidentenköpfe am Abend

Die Präsidentenköpfe am Mount Rushmore

Letztendlich dürften es so um die 100 Personen gewesen sein, die auf der Bühne standen. Der Mitarbeiter vom Mount Rushmore National Monument ging nun von Veteran zu Veteran und hielt jedem einzelnen das Mikro unter die Nase, damit dieser sich namentlich und mit Dienstgrad und Einsatzort vorstellte.

Veteranen auf der Bühne
Veteranen auf der Bühne

Zu hören waren dann Informationen wie „Thomas Smith, Iraqi Freedom“ oder „Bob Taylor, Vietnam“. An diesem Abend lernten wir, dass die fortschrittlichste Nation in Sachen Frieden zahlreiche Kriegsveteranen hervorgebracht hat.

Die Flagge wird eingeholt
Die Flagge wird eingeholt

Am nächsten Tag waren wir nochmals vor Ort, weil wir uns Mount Rushmore auch bei richtigem Sonnenlicht anschauen wollten. Denn, und das ist als Tipp gemeint, die vier Präsidentenköpfe sind in Richtung Südost ausgerichtet. Das Abendlicht kommt daher mehr von der Seite bzw. von hinten und so ist es für gute Bilder auf jeden Fall sinnvoll, Mount Rushmore bis mittags zu besichtigen.

Zum Abschluss noch ein Video von der Lighting Ceremony:

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3 Kommentare zu „Die Präsidenten am Mount Rushmore“

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