Halden im Ruhrgebiet

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    In diesem Thread will ich im Laufe der nächsten Zeit die Halden des Ruhrgebiets vorstellen.
    Denn ja, wir haben tatsächlich Berge hier. Natürlich nur kleine, aber immerhin.
    Allerdings sind die nicht natürlichen Ursprungs, sondern entstanden durch den jahrzehntelangen Bergbau. Daher nennt man sie auch Abraumhalden. Ist halt einfach der Kram, den man beim Bergbau hochgeholt hat und nicht mehr braucht.

    Viele dieser Halden sind mittlerweile begrünt und/oder mit einer Landmarke versehen. Und von den meisten Halden aus hat man einen wunderbaren Rundumblick, bei dem man mehrere Städte des Ruhrgebiets sehen kann und natürlich auch in der Ferne die nächste Halde sieht.

    [map]51.487489,7.112208[/map]

    Unterhalb der Halde verläuft ein Radweg, der die Erzbahntrasse mit der Zeche Zollverein verbindet. Es handelt sich dabei um eine ehemalige Bahntrasse auf der eben der Abraum transportiert wurde.

    Die Halde hat allerdings keinen eigenen Parkplatz, so dass man in der Leither Straße in der bennachbarten Wohnsiedlung parken kann.

    In der Höhe ist sie rund 100 Meter, und auf dem Gipfel befindet sich die sogenannte Himmelsleiter, dazu gehören auch die Felsblöcke, die allerdings im unteren Bereich stark mit Graffiti beschmiert sind.

    Außerdem gehört die Halde zu den sogenannten brennenden Halden, d.h. im Inneren befinden sich Kohlereste, die sich selbst entzündet haben. Laut Wikipedia sollen bis zu 400° Celsius gemessen worden sein. Fertig aufgeschüttet wurde die Halde bis 1999.

    Hier habe ich noch ein Panorama-Foto von der Halde Rheinelbe (Achtung, 4 MB)

    • Offizieller Beitrag

    Die Halde Beckstraße trägt tatsächlich diesen simplen Namen, allerdings kann man sie wohl als den Klassiker unter den Ruhrgebietshalden bezeichnen. Das liegt aber weniger an der 80 Meter hohen Halde, sondern mehr an dem, was man auf ihr installiert hat - nämlich einen ganz besonderen Aussichtspunkt.
    Dieser Aussichtspunkt trägt den Namen Tetraeder und wird fälschlicherweise immer als "der" Tetraeder bezeichnet. Wie auch immer, der Tetrader bzw. das Tetraeder besteht aus drei Aussichtsplattformen, wobei die dritte Plattform in 38 Metern Höhe hängt und zu allem Überfluss auch noch absichtlich leicht schräg gebaut wurde.

    Ist also schon ein seltsames Gefühl, dort oben zu stehen. Bei meinem letzten Besuch dort im letzten Jahr habe ich einen netten, älteren Herren getroffen, der am Fuße der Halde lebt und nach eigenen Angaben schon seit Jahren jeden Tag die Halde erklimmt und bis auf die oberste Plattform steigt. Fand ich gut.


    Aufstieg auf die Halde


    Tetraeder


    Tetraeder von unten


    Blick nach Oberhausen zur Halde Haniel (6,3 km)


    Blick nach Oberhausen zum Gasometer (7,1 km)

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    Die Schurenbachhalde liegt im Essener Norden, genauer gesagt, im Stadtteil Altenessen. Von ihr aus kann man zu Fuß sehr einfach den Gelsenkirchener Nordsternpark erreichen. Dieser war 1997 Ort der Bundesgartenschau und ist benannt nach der gleichnamigen Zeche Nordstern.

    Die Schurenbachhalde erhielt ihren Abraum allerdings von der Zeche Zollverein. Die Halde und der Nordsternpark sind eigentlich nur durch den Rhein-Herne-Kanal voneinander getrennt, an dem man spazieren und radeln kann. Wer viel Zeit mitbringt, sollte also direkt am Nordsternpark parken und gemütlich zu Fuß zur Halde wandern.

    Ich habe keine Ahnung, warum ich momentan nur ein Foto der Halde finde, aber wenigstens dieses eine habe ich:

    Zu sehen sind die letzten Meter des Aufstiegs, nachdem man, ähnlich wie am Tetraeder, zahlreiche Stufen erklommen hat. Oben auf der Spitze befindet sich dann die sogenannte Bramme für das Ruhrgebiet - ein Kunstobjekt, das 1998 aufgestellt wurde und aus einer schlichten Stahlwand besteht.

    [map]51.512682,7.018715[/map]

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    Die Halde mit der jüngsten Landmarke habe ich bereits an anderer Stelle schon einmal vorgeschlagen. Es handelt sich um die Heinrich-Hildebrand-Höhe im Duisburger Angerpark. Dort befindet sich seit dem Jahr 2011 die Skulptur Tiger & Turtle, auch Magic Mountain genannt.

    Sie ist ähnlich spektakulär wie der Tetraeder in Bottrop und besteht eigentlich nur aus einer Treppe, die in Kurven und Schleifen nach oben führt. Natürlich kann man den Looping nicht begehen, aber trotzdem eine ganz feine Sache.

    Die eigentliche Halde ist aber gar nicht so hoch und sogar kleiner als die Tetraeder-Skulptur ohne ihre Halde.

    Hier nochmal ein paar Bilder:

    [map]51.375846,6.73687[/map]

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    Ebenfalls noch recht jung im Ruhrgebiet ist der Phoenix-See in Dortmund. Dieser entstand auf dem ehemaligen Gelände der Phoenix-Hütte. Ich kann mich noch sehr gut an eine Fahrt durch das abendliche Dortmund erinnern, als plötzlich der Himmel knallrot leuchtete. Da wurde dann in der Hütte wieder Erz abgestochen. Die Zeiten sind mittlerweile schon lange vorbei.
    Die Hütte wurde demontiert und zu Teilen nach China verkauft. Das Gelände saniert und man ließ den Phoenix-See entstehen und renaturierte an der Stelle auch gleich noch die schmale Emscher, die jahrzehntelang fast im gesamten Ruhrgebiet kanalisiert war und die meisten nur mit einem Abwasserkanal in Verbindung brachten. Kein Wunder, auch hier kann ich mich noch gut an den Gestank der Emscher erinnern.

    Im Osten des Phoenixsees befindet sich nun auch der Phoenixberg, machmal auch Kaiserberg genannt. Allerdings kann es hier zu Namensverwechslungen kommen, da in Duisburg eine natürliche Erhebung bereits Kaiserberg heißt und wiederum Namensgeber für ein Autobahnkreuz ist.
    Woraus der Phoenixberg entstand, weiß ich jetzt gerade allerdings nicht. Natürlichen Ursprungs ist er auf jeden Fall nicht. Aber er bietet einen schönen Blick auf den See, den Fernsehsender Florian und auf Dortmund.

    Die beiden roten Muscheln auf dem Bild stehen sich gegenüber und werden von dem schmalen Flussbett der Emscher getrennt. Faszinierend ist, dass man sich über diese "Ohrmuscheln" unterhalten kann, wenn eine Person jeweils vor einer der Muscheln steht. Man kann ganz leise reden und trotzdem hört die gegenüber stehende Person, was man sagt - selbst getestet :zwink:

    [map]51.489333,7.521159[/map]

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    Die Halde Norddeutschland liegt ganz im Westen des Ruhrgebiets und zwar in Neukirchen-Vluyn. Auch sie kann wieder über eine Vielzahl an Treppenstufen erklommen werden und gehört, wie auch die Halde Rheinelbe, zu den brennenden Halden.

    Die hiesige Landmarke besteht aus einem Hallengerüst. Finde ich persönlich jetzt nicht ganz so spektakulär, kann aber wohl für Veranstaltungen gemietet werden. Da sich diese 52 Meter hohe Halde schon sehr in Randlage befindet, können die meisten anderen Halden von hier aus gar nicht mehr gesehen werden.

    Dafür hat sie mich aber ein wenig an die Nordsee erinnert, als ich auf ihr stand. Es war recht windig und etwas unterhalb des höchsten Punktes sah es so aus, als würde man auf Dünen blicken. Die Vorstellung, dass dahinter Meer sein könnte, war gar nicht so schwer.

    [map]51.470344,6.566899[/map]

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    Bleiben wir mal im westlichen Ruhrgebiet, denn nicht ganz so weit von der Halde Norddeutschland entfernt, befindet sich die Halde Rheinpreußen. Diese hat ausnahmsweise mal keine steilen Treppenstufen, sondern einen ganz normalen, breiten Weg, der stetig ansteigt und zu Fuß oder mit dem Rad genutzt werden kann.

    Oben auf der Halde, die immerhin 103 Meter hoch ist, befindet sich eine überdimensionale Grubenlampe, auch Geleucht genannt. Die Lampe kann wohl auch von innen besichtigt werden und leuchtet in den Abendstunden. Beides habe ich aber bisher noch nicht erlebt. Die Halde ist halt auch schon ziemlich in Randlage und auch für mich nicht "mal eben" um die Ecke.

    Übrigens kann man von der Halde aus ziemlich gut den Rhein erkennen. Ist aber nicht zu verwechseln mit dem kleinen Waldsee auf Bild 3.

    [map]51.478597,6.650493[/map]

    • Offizieller Beitrag

    Fast zwischen der Halde Rheinpreußen und der Halde Norddeutschland erhebt sich noch die Halde Pattberg. Auch diese kommt ohne Treppenstufen aus. Ein weiter, stets ansteigender Weg bringt einen hinauf.
    Oben angekommen hat man jedoch kein Rundumpanorama, da die Halde schon deutlich begrünt ist und die Bäume den Blick in die meisten Richtungen versperren (was ja eigentlich eine schöne Tatsache ist).
    Es existiert aber auch kein Aussichtsturm, dafür jedoch ein Gipfelkreuz. Leider etwas ungepflegt und auch die Hinweistafel war bei meinem Besuch schon weg.
    In eine der wenigen Richtungen, in die man schauen kann, sieht man aber deutlich die Halde Norddeutschland. Gut zu erkennen auf dem ersten Foto ist das Hallengerüst. Beide Halden sind rund 3,5 km voneinander entfernt.

    [map]51.49809,6.585444[/map]

    • Offizieller Beitrag

    Wieder etwas weiter östlich, aber trotzdem noch im westlichen Ruhrgebiet erhebt sich die Halde Haniel. Sie ist die höchste der Region und bringt es auf 159 Meter.
    Hier gibt es mehrere Besonderheiten. Zum einen besteht sie eigentlich aus zwei Halden. Die südliche von beiden ist bereits lange für den Besucher freigegeben, die nördliche wird jedoch immer noch aufgeschüttet. Der Abraum stammt aus der benachbarten Zeche Haniel. Eine der wenigen Zechen im Ruhrgebiet, die noch in Betrieb sind.

    Außerdem gibt es hier auch wieder ein Gipfelkreuz. Dieses wurde 1987 aufgestellt, als Papst Johannes Paul II. zu Besuch beim Bergwerk war. Zu diesem Gipfelkreuz führt seither sogar ein Kreuzweg hinauf und jedes Jahr zu Ostern findet eine Prozession statt.

    Auf dem Plateau hat man zudem auch noch ein Amphitheater erbaut. Ehrlich gesagt weiß ich aber gar nicht, ob das eigentlich noch genutzt wird.

    Und zu guter Letzt gibt es auch noch Kunst zu sehen. Die Installation nennt sich Totem und besteht aus aufgestellten Bahnschwellen.

    [map]51.549297,6.876576[/map]

    • Offizieller Beitrag

    In Herten erhebt sich wiederum eine Halde mit einer ganz besonderen Landmarke. Diese kann man auf dem Panoramafoto der Halde Rheinelbe (erster Beitrag) auch gerade noch so erkennen. Es handelt sich um das Horizontobservatorium, an dem man den Sonnenauf- und untergang hervorragend beobachten könnte. So heißt es, denn schon kurz nach der Fertigstellung stellte man Baumängel fest und der Bereich um das Observatorium kann seither nicht mehr betreten werden.
    Mal schauen, wann sich das Problem wieder löst.

    Dafür gibt es dann aber noch einen Obelisken, eine schöne Rundumsicht und eine Drachenbrücke, über die man zum Aufstieg kommt, der natürlich auch wieder mit Treppen gemacht werden kann. Ist aber kein Muss.

    Die Halde Hoheward ist übrigens nur ein kleines bisschen kleiner als die Halde Haniel. Und wie auch bei der Haniel-Halde wird Hoheward an einer Seite immer noch aufgeschüttet und kann dort natürlich nicht betreten werden.

    [map]51.566494,7.169541[/map]

    • Offizieller Beitrag

    Die Halde an der Elsa-Brändström-Straße heißt tatsächlich so und befindet sich in Lünen, nördlich von Dortmund. Oft wird sie auch als Halde Minster Achenbach bezeichnet. Sie ist jedoch recht überschaubar und bietet keinerlei Sehenswürdigkeiten. Der Ausblick ist ganz nett.

    [map]51.589776,7.42669[/map]

    • Offizieller Beitrag

    Weitere Beschreibungen von Halden werden folgen. Es gibt noch so einige, die ich selber noch nicht besucht habe.
    Erwähnen möchte ich aber noch den Deusenberg. Er befindet sich am Dortmunder Hafen, dort wo der Dortmund-Ems-Kanal seinen Anfang nimmt.
    Der Deusenberg ist aber keine Abraumhalde, entstanden durch den Bergbau, sondern eine ehemalige Mülldeponie. Optisch macht es aber keinen Unterschied, da die Deponie mittlerweile auch schon begrünt ist und darüber hinaus der Deusenberg rund 50 Meter hoch ist - also die Höhe so mancher Halde hat.

    [map]51.545588,7.41894[/map]

    • Offizieller Beitrag

    Nachtrag zur Halde an der Beckstraße (die mit dem Tetraeder). Ich habe gestern das schöne Wetter genossen und nochmal ein paar Fotos gemacht und ein kurzes Video vom Aufstieg erstellt:


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    Für Google+ habe ich noch ein Photosphere-Bild gemacht (wer es nicht kennt: einfach reinklicken und drehen wie bei Streetview).

    Und dann gibt es noch ein Panoramabild vom Tetraeder.

    • Offizieller Beitrag

    Heute das schöne Wetter genossen und auf einer weiteren Halde gewesen. Diese kannte ich sogar noch nicht einmal. Sie befindet sich in Oberhausen, in unmittelbarer Nähe des Einkaufszentrums CentrO und markiert auch gleichzeitig den höchsten Punkt der Stadt Oberhausen. Aber leider steht dort keine Tafel, sonst hätte ich sie in meine Liste der höchsten Punkte aufgenommen.

    Es handelt sich um die Knappenhalde, die nicht nur aus Abraum besteht, sondern auch aus Hochofenschlacke und Trümmerschutt des Zweiten Weltkriegs. Begrünt wurde sie schon in den 1950er-Jahren und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass oben schon einige stattliche Bäume wachsen. Die Halde ist 102 Meter hoch und es führt ein ganz bequemer Weg hinauf, der mit künstlerisch gestalteten Motiven versehen ist.

    Außerdem gibt es noch einen Aussichtsturm, der allerdings auch notwendig ist, weil eben die Bäume schon so hoch gewachsen sind. Weil die Sicht heute so schön war, habe ich auch wieder ein Panoramabild erstellt. In über 21 km Entfernung konnte man nämlich die Halde Norddeutschland in Moers sehen. Na ja, und noch ein paar andere Dinge, ich habe es beschriftet. Aber Achtung, das Bild ist 6 MB groß. Und nach dem Laden muss man es natürlich noch anklicken, damit es seine volle Größe entfaltet.

    Der Gasometer Oberhausen und am Horizont die Halde Haniel in 7,4 Kilometer Entfernung:

    Im Hintergrund die Halde Scholven in Gelsenkirchen (16,5 Kilometer Entfernung):


    [map]51.482666,6.878652[/map]

    • Offizieller Beitrag

    Heute gibt es eine weitere Halde, die ich bis heute Mittag selber noch gar nicht kannte. Die Halde Tippelsberg ist aber eigentlich keine Halde, sondern ein Berg im Bochumer Norden. Nur der Gipfel ist zwar künstlich angelegt, aber entstand nicht durch den Bergbau.
    Wie auch immer. Auf jeden Fall hat man auch von hier einen wunderbaren Blick über die Region. Auf der Kuppe befindet sich eine Sitzgelegenheit in Form eines liegenden Gipfelkreuzes.

    Hier erstmal ein Panoramabild vom Tippelsberg:

    https://plus.google.com/photos/1092723…=CInOrd640rfoAg


    Laut einer Sage gab es hier einen Riesen. Und das sollen seine Fußspuren darstellen:

    Links der Förderturm vom Bergbaumuseum in Bochum. Im Hintergrund die Sendetürme des Langenberger Senders. Dieser steht in Velbert-Langenberg, also bereits im Bergischen Land und ist einer der wichtigen Sendeanlagen des WDR (Entfernung: 18,5 km):

    Ausblick. Hinter der Fabrik sieht man die Halde Hoheward in Herten:

    Etwas links von der Bildmitte erkennt man einen runden Turm. Das ist der Bismarckturm im Bochumer Stadtpark, nördlich der Innenstadt:

    Gipfelkreuz:

    Blick Richtung Essener Innenstadt. Der große Turm ganz links ist der Hauptsitz der RWE-Energie (Entfernung: 16,2 km)

    Und zu guter Letzt noch ein Blick auf die Halde in Bottrop mit seinem Tetraeder (Entfernung: 18,6 km):

    Lage:

    [map]51.507207,7.227045[/map]

    • Offizieller Beitrag

    Die Schurenbachhalde hatte ich schon im dritten Beitrag in diesem Thread kurz vorgestellt. Allerdings hatte ich nur ein Foto davon. Jetzt war ich vor ein paar Tagen mal wieder oben und reiche noch ein paar Bilder nach. Leider war das Wetter ein wenig diesig.

    Nochmal kurz zusammengefasst: Die Halde befindet sich am Südufer des Rhein-Herne-Kanals auf Essener Gebiet und ist fußläufig vom Gelsenkirchener Nordsternpark entfernt. Der heutige Nordsternpark war das Gelände der gleichnamigen Zeche Nordstern. 1997 fand auf dem Areal die Bundesgartenschau statt. Die Schurenbachhalde wurde für den Abraum der Zeche Zollverein (heute Weltkulturerbe) genutzt. Transportiert wurde der Abraum über eine Bahntrasse, die heute als Radweg dient. Also kann man von der Zeche Zollverein bequem und kreuzungsfrei zur Halde, zum Rhein-Herne-Kanal und zum Nordsternpark radeln (und natürlich noch darüber hinaus). Ich glaube, ich zeichne mal beizeiten einen Plan über sämtliche Bahntrassen im Ruhrgebiet, auf denen man heute radeln kann.


    Zurück zur Halde: Im Gegensatz zu anderen Halden ist es bei ihr so gewollt, dass die abgeflachte Kuppe einer Mondlandschaft ähneln soll und nicht begrünt wird. Als Landmarke gibt es auch keinen Aussichtspunkt, sondern die sogenannte "Bramme für das Ruhrgebiet". Ist nicht mehr als eine hohe Stahlwand, darf sich aber Kunst nennen. Bis knapp unter dem Gipfelplateau ist sie begrünt und ich muss sagen, da haben schon einige dicke Bäume ihren Platz gefunden. Finde ich gut.

    Als Panorama kann man im Süden die Hochhaus-Skyline der Essener Innenstadt sehen, im Nordwesten sieht man die Halde an der Beckstraße mit dem Tetraeder (siehe weiter vorne im Thread) und im Nordosten ist die bereits erwähnte, ehemalige Zeche Nordstern zu sehen, zu der man später, am Kanal entlang, weiter spazieren könnte.

    Hier also jetzt die Bilder:


    Über mehrere Treppen wie diese kann man hinauf gehen.


    Die Stahlbramme ist nur wenige Zentimeter breit


    Blick auf die ehemalige Zeche Nordstern. Der Herkules oben auf dem Turm ist ein *hüstel* Kunstprojekt. Um den Turm herum gibt es den Nordsternpark, der zu Spaziergängen einlädt und oft Schauplatz von Veranstaltungen ist.


    Zartes Pflänzchen in der Mondlandschaft


    Man kann auch mit dem Fahrrad auf die Halde.


    Blick zum Tetraeder.


    Und über einen langen Rundweg kann man auch ganz ohne Treppen hinab (oder hinauf). Dieser Weg führt nun automatisch zum Rhein-Herne-Kanal, an dem man (am besten mit dem Fahrrad) zu zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet gelangt - oder zum Rhein, wo der Kanal endet.

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