Fragen zum Kastenwagen

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    • Offizieller Beitrag

    Es ist soweit - wir werden uns sehr wahrscheinlich von unserem Wohnmobil trennen. Aber das ist nicht das Ende, ganz im Gegenteil. Es wird auf jeden Fall einen Nachfolger geben und wir spielen jetzt mit dem Gedanken über die Anschaffung eines Kastenwagens. Und da wir ja hier einige KaWa-Fahrer haben ( @rabe Ich habe dazu gelernt ) will ich mal ein paar Fragen loswerden.
    Ich muss nämlich gestehen, dass ich mein Wissen über Kastenwagen nur von Messebesuchen habe. Und das ist dann eben nicht mehr als ein wenig gucken und probesitzen.

    Zunächst einmal fallen mir beim Kastenwagen zwei Namen ein: Pössl und Globescout. Es gibt aber doch bestimmt mehr? Bei mobile kann man nämlich nicht gezielt nach Kastenwagen suchen. Da wären Herstellernamen schon hilfreich. Ich weiß auch nicht, wie ich Pössl und Globescout einzusortieren habe. Sind das die Mercedesse unter den KaWa-Ausstattern oder eher die Fords?
    Außerdem fällt mir jetzt erst auf, dass die Globescouts von Globecar auch von der Fa. Pössl hergestellt werden. Ist also ein Unternehmen. Wo ist dann der Unterschied zwischen diesen beiden Marken? H-Line verstehe ich noch, sind wohl mit Dachaufbau und die Zusatzkennung R steht vermutlich für Raumbad. Aber was ist mit D-Line gemeint?

    Wie schaut es mit der Gasflasche aus? Welche Größe hat sie in einem Kastenwagen bzw. wie viele passen da rein. Und wo sind die Flaschen in der Regel verbaut?
    Wie sind eure Erfahrungen mit diesen Raumbädern? Ich brauche so ein großes Raumbad nicht und finde diese Schiebetüren irgendwie ... gewöhnungsbedürftig. Aber vielleicht ist es in der praktischen Anwendung gar nicht so verkehrt?

    Überhaupt, geheizt wird im Regelfall mit Gas? Oder haben KaWas eher Dieselheizungen?

    Thema Stauraum: Wir sind eigentlich genügsam und unser aktuelles Fahrzeug war teilweise schon überdimensioniert. Doch bei unseren größeren Touren (Nordkapp zum Beispiel) konnte das auch schon eng
    werden. Das lag unter anderem daran, dass ich einen extrem hohen T-Shirt-Verbrauch habe und wir nicht schnell genug irgendwo mal waschen konnten. Für die dreckige Wäsche konnten wir als einen großen Korb im Kofferraum lagern und einfach die Klamotten dort in das Eck werfen. Das geht bei einem KaWa nicht. Wie sieht das bei euch im Alltag aus?

    Geschwindigkeit und Verbrauch: Unser Transit verbraucht rund 7-9 Liter je nach Fahrweise und Strecke. Wir hatten mal einen Test mit über 130 km/h hingelegt, aber das nicht lange gefahren. Wackelig und natürlich höherer Verbrauch. So pendelten wir uns auf rund 110 km/h ein. Wie sind da so eure Werte? Ab welcher Geschwindigkeit wird es "unruhig" bzw. ungemütlich?

    Soweit ist es das, glaube ich, für's Erste. Bin also für Infos und Erfahrungen dankbar. Kaufzeitpunkt wird vermutlich Ende des Jahres werden bzw. im kommenden Winter. Und morgen bin ich auf der Reise- und
    Campingmesse in Essen und werde mal wieder probeliegen - dieses Mal aber eben mit dem Hintergedanken, dass das dann mal meins werden könnte.

    Viele Grüße

  • Ich ergänze mal die Herstellerliste um meinen zukünftigen: Adria (Modell "twin"). Meiner nennt sich twin 500s, was bedeutet, er ist nur 4,99m lang, hat dafür aber nur zwei Schlafplätze. Es gibt weitere Versionen bis hin zu 6,40m Länge. Basis ist, soweit ich weiß immer, Fiat Ducato. Meiner ist schon seit dem letzten Caravan-Salon bestellt, leider wurde der Liefertemin jetzt auf Anfang April verschoben. Dabei wollte ich doch auf meiner "Jungfernfahrt" das Zeil Herscheid einbauen wegen Deines Schottlandvortrages...
    Daraus wird jetzt leider nichts, aber aufgeschoben ist bekanntllich nicht aufgehoben.

    • Offizieller Beitrag

    Ich danke dir. Ist natürlich schade, dass du nicht kommen kannst. Aber es gibt bestimmt noch eine andere Gelegenheit.

    Ich denke, das mir dein Wagen zu kurz wäre. Ein festes Bett plus Sitzgelegenheit ist uns lieber. Habe heute einige Fahrzeug mit einer Länge von 5,40 Meter gesehen, hierbei muss man bei einem festen Bett auch auf einiges verzichten. Es fängt schon bei der Breite des Tisches an. Klingt doof, aber für den Abend ist uns ein normal großer Tisch schon lieb (Essen, Brettspiel, Laptop). Bei den 540ern war der Tisch nicht breiter als DIN A4 - einfach zu kurz.
    Bei den Fahrzeugen über 6 Meter ist es natürlich schön, dass es Längsbetten gibt. Aber der Nachteil ist, dass der Wagen eben über sechs Meter hat. Hat unser jetziger auch nicht. Außerdem habe ich mal Probe gelegen. Mit meinen 1,85 Metern Größe machte es keinen Unterschied, ob ich quer oder längs liege. Klappte beides gerade so eben. Daher kann es also auch ein 6 Meter-Wagen sein.

    So, ich habe heute auf jeden Fall auch einiges gelernt. Neben Pössl, Adria und Globescout gibt es noch Kastenwagen von Knaus, Hobby, Karmann, VANTourer, Bravia (Uwe Gante), Roller und XGO. Am wohlsten fühlte ich mich in einem Wagen von VANTourer. Aber auch in den Dingern von Pössl war ich ziemlich zufrieden. Knaus hatte mich ziemlich enttäuscht. Der Platz über den Betten wurde überhaupt nicht genutzt und generell fand ich die Ausstattung im Schlafzimmer ziemlich billig (kein Fenster, nur eine billige Stofftasche als Ablagemöglichkeit).

    Grundsätzlich kann ich mich aber jetzt mit dem Gedanken an einen KaWa gut anfreunden. Möglich, dass wir Ende des Jahres zusammen kommen.

    Hier mal ein paar Bilder von meinem Messebesuch:


    Schiebetür zum Bad im XGO. Waschbecken lässt sich auch verschieben.


    Karmann Davis. Gefiel mir rein inhaltlich ziemlich gut. Ganz neu für mich war die Schiebetür, die sich leise zuzog, wenn man sie schloss.


    Also Heckbett ohne Fenster finde ich irgendwie doof. Man möchte ja vielleicht doch mal abends auch in diese Richtung hinausschauen. Und anstelle des Fensters noch nicht einmal eine Ablagemöglichkeit oder Einstecktasche für ein Buch? Finde ich schwach. War, glaube ich, im Knaus.


    Der angesprochene Tisch in einem 540er. Gegenüber sitzen und essen? In einem Prospekt lesen ohne den anderen zu stören? Landkarte aufschlagen? Brettspiel? Nein, ich hätte ich gerne ein paar Zentimeter mehr.


    In diesem Wagen von Roadcar gefiel mir fast alles, bis ich hinter den beiden Sitzen in Höhe des Gurtes diese beiden Stoffsäcke sah. Hierin verbirgt sich eine Stoffgardine, die mit Friemelei irgendwie einhängen lässt. Ein wirklich guter Sichtschutz ist das nicht, von Wäremisolierung will ich gar nicht erst reden. Erinnert mich an meine Zeiten im T3.


    Der VANTourer. Perfekt. Der Bereich über den Betten wird sinnvoll für Stauraum genutzt. Dann noch ein Fenster und Leselampen. Nicht im Bild die Ablagefächer über der Hecktür.


    Und dann noch mit Steckdosen im Schlafzimmer. Vermisse ich bei unserem Wagen ziemlich oft (abends noch ein wenig im Netz lesen).


    Wo in der Regel die Gasflaschen stehen, weiß ich jetzt auch.


    Bei allen Fahrzeugen in etwa ähnlich - der Stauraum. Hier mangelt es wirklich nicht an Platz.


    Auch beim VANTourer: Die Schränke über dem Bett mit zwei Ablagefächern. Finde ich gut und schien bei anderen Fahrzeugen nicht immer Standard zu sein.

    • Offizieller Beitrag


    Ein Fenster in der Hecktür. Ebenfalls wieder der VANTourer. Der hat also ein Fenster an der Seitenwand und Fenster in den Türen. Macht den Wagen natürlich schön hell.


    Ich finde dieses Bad sogar recht geräumig.


    Erstaunt hat mich der Stauraum unter den Sitzbänken in fast jedem Wagen. Da haben wir bei uns den Frischwassertank. Wo ist denn in einem Kastenwagen das Frischwasser, wenn nicht hier?


    Nochmal der VANTourer von außen. Der hat mir echt gut gefallen.


    Dahingegen der Knaus mit blanken Wänden und einer eingehängten Stofftasche. Keine Leselampe, keine Ablagefläche und kein Stauraum.


    Also beim Thema Raumbad bin ich raus. Ich mag's lieber klassisch mit Tür. Diese Schiebezeug schließt nicht richtig, sondern lässt einen Spalt von 5 cm Breite und außerdem will ich nicht wissen, wie lange das hält. Und bei Nichtbenutzung des Bades finde ich es auch optisch nicht sehr ansprechend.


    Clever Vans - kannte ich auch noch nicht. Die hatten einige zum Teil eher ungewöhnliche Grundrisse. Allerdings hatte mir nur einer davon halbwegs zugesagt.

    So, das waren meine Eindrücke von der Messe. Mein Schwerpunkt lag in der Fahrradabteilung, wo ich aber schnell durch war. Habe ja ein neues Rad und eben die Kastenwagen. Die Aufbau-Wohnmobile und den Rest habe ich ziemlich links liegen lassen.

  • Tja Michael,

    heißes Thema. Wenn du ihn (einen Kasten) bis Ende des Jahres haben willst mußt du wohl bald bestellen. 9 Monate Lieferzeit sind da fast normal.
    Bei deiner Auflistung:

    Zitat von Michael


    Neben Pössl, Adria und Globescout gibt es noch Kastenwagen von Knaus,
    Hobby, Karmann, VANTourer, Bravia (Uwe Gante), Roller und XGO.


    hast du Clever und Roadcar vergessen. Beide sind von Pössl und fahren dort die Günstig, aber nicht billig, Schiene. Weiter gibt es noch Lastrada. Deutlich exklusiver mit beheiztem Doppelboden.
    Tja wozu soll ich dir nun raten? Auf der einen Seite finde ich den Roadcruiser Revolution net schlecht weil da die Fahrräder unter die Hubbetten passen. Der ist aber 636 und läßt sich kaum legal mit 3,5to fahren. Sonst kann ich mir für dich auch einen H-Line vorstellen. Im Untergeschoß verhältnismäßig viel Platz mit vollwertigem Dusch/WC Bereich und pennen im Dach. Das ganze sehr kompakt.
    Du solltest mal einen Ausflug zu Dümo oder Kai Brumberg in Kamen machen.
    Zum Raumbad: Wir wollen nicht mehr drauf verzichten. Es nimmt im ungenutzten Zustand nur minimalen Platz weg und bietet maximalen Nutzwert. Selbst meinereiner, du hast mich in Halver ja persönlich gesehen und kannst mich auch gerne Montag in Dortmund noch mal schauen, kann dort ausgiebig duschen. Auch gut ist das ich die Scheibenverdunklungen vorne gar nicht brauche weil ich einfach das Raumbadrollo nach vorne schließe und fertig ist meine Zweiraumwohnung. Das ganze Schwitzwasser an der Frontscheibe kannst du weitestgehend vergessen.
    Schau doch einfach mal in der Fratzenbuchkastengruppe vorbei. Die sind recht rege.

    • Offizieller Beitrag

    9 Monate Lieferzeit sind da fast normal.

    Finde ich bemerkenswert und hat mit der Händler am Karmann-Stand auch gesagt. Allerdings betrifft mich das nicht unbedingt, da ich nicht zwangsläufig einen Neuwagen kaufen will, sondern auch mit einem jungen Gebrauchten gut zurecht käme. Allerdings steht gerade in Mülheim ein 2016er-Modell herum, wie ich ihn zum jetzigen Zeitpunkt gut finde. Aber jetzt geht das ohnehin erstmal nicht, da in den nächsten Wochen einiges anderes ansteht. Und eilig haben wir es auch nicht, da in diesem Jahr keine Wohnmobilreise geplant ist. Genau deswegen wäre ein Wechsel mit Blick auf das nächste Jahr eigentlich ganz passend.


    hast du Clever und Roadcar vergessen.

    Doch, ich habe sie sogar in den Bildunterschriften verlinkt. Bei Roadcar ist mir erst zu Hause in den Prospekten aufgefallen, dass die Badezimmertür aus einer Milchglasscheibe besteht? Zusammen mit dieser Stoffgardine ist das für uns ein Ausschlusskriterium.
    La Strada: Hast recht, das ist natürlich auch noch bekannt. Hatte ich auf der Messe gar nicht gesehen.

    Also, wenn wir heute kaufen müssten, dann wäre das ziemlich sicher dieser VANTourer auf Peugeot-Basis.


    kannst mich auch gerne Montag in Dortmund noch mal schauen,

    Hey, da freue ich mich. Oje, das ist schon morgen... Muss ich noch ein wenig was vorbereiten :rolleyes:

  • hallo Michael
    Wir waren kürzlich auf der Mobilausstellung und Ferienmesse St. Gallen und haben uns auch solche Kastenwagen angeschaut in jeder Form ......... wir bekommen unser neues Wohnmobil so ca. in 6/7 Monaten und sind nicht wegen uns an diese Ausstellung gegangen, sondern wegen den Brüdern meines Partners die Beide einen neuen Kastenwagen/Mobilvan suchen ....... mir würden diese auch sehr gut gefallen, aber mir sind diese einfach zu klein, schlichtweg unmöglich für mich. Wir haben bis jetzt einen 6m Alkoven Knaus, und der ist sehr beweglich und wendig aber der Wohnraum hat für mich nicht gestimmt, da der Tisch viel zu gross ist, der den Wohnraum am Tag einengte ........ und man diesen nicht verändern kann, das ist für mich fast der einzige Grund das Womo zu wechseln ....... und ein wenig wünsche ich mir die Betten unten, damit das Klettern weg fällt ;)
    Ich habe keinen einzigen Van/Kastenwagen inkl. Knaus Boxstar gesehen, der hinten keine Fenster hat, und zwar seitlich ...... mir Persönlich haben der Pössl, Knausboxstar, Globcar und Adria ebenfalls am besten gefallen ...... da gibt es so viele neue Modelle, ein Vergleich lohnt sich. Was mir auffällt, dass die Schweizer Ausstatung nicht der Deutschen Ausstattung gleich kommt ....... die Schweizer Ausstattungen sind einiges mehr an Standart im Grundpreis, der aber in der Schweiz sicher Höher ist, als wie in Deutschland und darum ist es für uns nicht mehr interressant die Fahrzeuge in Deutschland zu kaufen. Wenn ich den gleichen Standart wie in der SChweiz haben will, wird alles aufgerechnet und dann kann es gleich teuer werden. Und die Garantie ...... wäre auch ein Problem eventuell. Also haben wir uns entschlossen unsere Fahrzeuge in der Schweiz zu kaufen. Das ist zwar nicht Deine Frage, aber die Vans haben mir alle sehr gut gefallen :) ....... und der Pössl und der Globcar wären meine Favoriten und auch der Knausboxstar ...... woow, wenn ich alleine reisen würde, hätte ich sofort so einen Wagen :) ..... auch haben die einen sehr guten Stauraum, dem sage ich immer eine Wundertüte und spannend an zu schauen, was da alles mit geschleppt wird ....... auch bewundere ich die Mitfahrerenden, wenn es mehr als 2 Personen :) Lass Dir Zeit mit dem Aussuchen, dann kommt es sicher gut und viel Spass dabei

    mit lieben Grüssen Inge


  • Geschwindigkeit und Verbrauch: Unser Transit verbraucht rund 7-9 Liter je nach Fahrweise und Strecke. Wir hatten mal einen Test mit über 130 km/h hingelegt, aber das nicht lange gefahren. Wackelig und natürlich höherer Verbrauch. So pendelten wir uns auf rund 110 km/h ein. Wie sind da so eure Werte? Ab welcher Geschwindigkeit wird es "unruhig" bzw. ungemütlich?

    Wenn ich es richtig verstanden habe, besteht der Unterschied zwischen Wohnmobil und Kastenwagen darin, dass man beim Wohnmobil vom Grundfahrzeug nur das Cockpit und das Fahrgestell behält und einen Aufbau draufsetzt, der deutlich größer ist als das "nackte" Gefährt, während man beim Kastenwagen nur den Innenraum des ansonsten unveränderten Gefährts ausbaut. Daher hat ein Wohnmobil eben einen deutlich höheren Luftwiderstand, der sich einerseits beim Verbrauch bemerkbar macht und andererseits bei höheren Geschwindigkeiten für ein unruhiges Fahrverhalten sorgt.
    Meine Erfahrung mit den Kastenwagen bzw. Kleintransportern, die ich so für Umzüge und andere Transporte benutzt habe: Die fahren allesamt locker 130 km/h und mehr, und zwar ohne zu murren, und das auch mit vollgepacktem Laderaum. Ein zum Reisemobil ausgebauter Kastenwagen dürfte sich da auch nicht anders verhalten. Zum Verbrauch kann ich jetzt keine konkreten Zahlen nennen, aber ich schätze mal, dass man die im Internet finden wird.

  • Die meisten Kastenwagen laufen mal eben locker zwischen 150 ind 170 echte. Bei der Zuladung hat man beim Katsen die A-Karte. Meist nur reale 400 bis max. 500kg inkl. Besatzung. Da ist die Weißware aufgrund der leichteren Aufbauten klar im Vorteil und hat etwa 200kg mehr Zuladung. Dafür ist das Fahrverhalten des Kastens deutlich stabiler.

  • Hallo Michael

    Yep, du hast es gelernt - KAstenWAgen. Ich denke dabei noch an meinen Beginn hier bei dir, in unserem Forum zurück.

    Ja, wir fahren einen, den es aber nicht mehr gibt, denn es ist der Vorgänger des jetzigen Ducato-Modells. Der Unterschied ist mir erst auf der Messe in D'dorf aufgefallen, als ich im Innern war und den Schrank mit der Kleiderstange suchte.
    Aber fangen wir vorne an, was deine Fragen betrifft, als auch unsere Erfahrungen bzw. unsere Kriterien, die uns zu einem KaWa führten.
    Bei Hersteller denke ich einmal dass du den Ausbauhersteller meinst. Denn das Grundauto ist – jetzt mal von Mercedes oder auch VW abgesehen, ist zumeist ein FIAT, aber auch Peugeot.
    Was mir hier jedoch aufgefallen ist, und ich spreche jetzt von den KaWa’s mit knapp 6 Meter Länge (wie eben unser auch) ist die seitliche Schiebetüre, die bei den neuen Modellen bis zur Beifahrertüre reicht. Es fehlt dieses Stück Blech, wo sich bei uns der „große“ Kleiderschrank befindet, der eben von unten bis zum Dach hinauf reicht. In ihm befindet sich bei uns die Elektrik, also Sicherungen etc. die Kleiderstange, die jedoch leider quer und nicht längs eingebaut ist (du kannst nicht einfach das Hemd greifen wie in einem normalen Kleiderschrank sondern musst immer, wenn’s weiter hinten hängt, eben dahinter greifen). Dafür kannst da aber auch einmal eine längere Jacke oder gar Mantel aufhängen, was ich in den neuen Modellen eben vergeblich suche. Nachteil ist allerdings, dass der Beifahrersitz sowohl beim drehen (Pilotensitze) als auch in normaler Fahrstellung mit der Rückenlehne anstößt, der Beifahrersitz eben nicht so vielseitig einstellbar ist wie der Fahrersitz. Vor allem ich merke diesen Unterschied, während meine Frau (da etwas kleiner) hier weniger negatives zu berichten weiß.
    Unser Ausbau insgesamt ist ein Weinsberg-Ausbau, denke eine gute Alternative auf dem Markt, auch wenn die meisten eben das Pössl oder den Scout am Heck tragen.
    Wichtig waren uns damals eben das „feste“ Bett, also kein Kompromiss mit wegbauen, dünner Matratze oder gar Sitzpolster der Sitzecke umbauen und eben der weiteren Sitzmöglichkeit mit Tisch, das zu einem „Notbett“ noch umgebaut werden könnte, was wir jedoch nicht benötigen da wir eben nur zu zweit unterwegs sind. In der Sitzbank befindet sich übrigens auch der Frischwassertank, also weitestgehend vor Frost, zumindest im Betrieb, geschützt. Schränke und somit Stauraum gibt es rundum im Fahrzeug, sowohl über der Fahrerkabine als auch eben seitlich und im Heck. Selbst für uns (2 Personen) und vierwöchige Touren einschließlich Motorradkleidung und Stiefel ausreichend.
    Wobei wir da dann jedoch auch den Raum nutzen, der nur durch anheben der Matratze von innen erreichbar ist, wo auch die Gastherme und der Warmwasserboiler sind. Aber da passen unsere Lederhosen als auch die Stiefel hinein.
    Das Bett ist von seinen Maßen her ein Querbett, längs wäre es zu kurz. Und quer heißt dann natürlich auch, dass meine Frau (sie schläft „hinten“ über mich steigen muss wenn sie ins Bett geht oder vor mir aufsteht. Von der Höhe so ausgelegt, dass wir gut sitzen können, nicht ins Bett klettern müssen aber unterhalb noch ein ausreichender Stauraum ist, sowohl von Innen als eben auch von Außen (hinten) erreichbar. Ich habe ihn mir mittels eines Zwischenbodens unterteilt und nutze Curverkisten, die ich eben stapeln aber auch hineinschieben kann.
    Links befindet sich der Raum, wo Zwei 11-kg Gasflaschen unter gebracht werden können, oder wie bei uns eine 11er Flasche und der Grill.
    Der Abwassertank befindet sich unterhalb des Wagens, kann aber, da außen liegend und Frostanfällig, auch elektrisch beheizt werden.
    Zum Bad – ja, ich habe auch die neueren Raum-Bäder gesehen, die in den „Gang“ hineinreichen, die mir jedoch nicht zusagen. Wir haben ein seitliches Bad mit Türe, geduscht wird jedoch nicht in ihm.
    Zu den Fenstern, auch hinten, im Schlafbereich, haben wir ein seitliches Fenster und schlafen also nicht in einer Kiste, neben den beiden Heckfenstern natürlich.
    Zur Heizung noch, die ist etwas gewöhnungsbedürftig, denn da läuft das Gebläse. In unserem alten WoWa gab’s auch Strahlungswärme. Eine Dieselheizung haben wir nicht.
    Was das Fahren (Geschwindigkeit als auch Verbrauch anbelangt), also fahren lässt sich unser Duc „fast“ wie unsere ebenfalls nicht kleinen Kombis. Parktechnisch, und das war auch eins unserer Kriterien, habe ich mit ihm noch keine Probleme gehabt. Seitlich geht’s zur Not durch die Schiebetüre heraus, und längenmäßig, wenn ich nicht gerade den Heckträger ausgeklappt habe passt es meistens auch, eben knapp unter 6 Meter.
    Die Höchstgeschwindigkeit habe ich noch nie ausgereizt, denn wir reisen ja und wollen nicht rasen. Und was den Verbrauch betrifft da liege ich so bei 10 Litern, also deine 7 – 9 Liter mit deinem jetzigen Wohnmobil überraschen mich total. Okay, ich habe gemerkt, dass meiner knapp einen Liter zugelegt hatte als ich ihm ein Solarpaneel und die Träger für’s Kajak verpasst habe. Aber dessen war ich mir zuvor bewusst.
    Ansonsten muss ich jedoch schon sagen, dass ein KaWa schon einiges enger ist als eben das Wohnmobil, denn dort schauen die Aufbauten ja auch seitlich am Fahrzeug über, auch wenn es nur wenige Zentimeter sind. Und in der Höhe natürlich.
    Aber für uns war eben die Frage als was nutzen wir ihn? Leben wir in ihm? Wie wendig und flexibel wollten wir sein? Stehen wir einmal längere Zeit an einem Ort, gar auf einem Campingplatz, so können wir die Markise ausfahren und die Seitenwände, dich ich habe, einhängen und damit unseren umbauten Platz erheblich erweitern.
    Unser Fazit: In den 3 Jahren, die wir jetzt KaWa fahren, haben wir diese Entscheidung nicht bereut. Weder schauen wir auf unseren alten WoWa noch auf andere Wohnmobile, die wir sehen, mit einem tränenden Auge zurück.
    Aber man oder in diesem Fall du bzw. ihr solltet euch schon genau überlegen wo die Unterschiede liegen, und was euch bei diesen Unterschieden eben auch wichtig ist.

    Entsprechende Fotos dazu liefer ich noch nach.

    Gruß aus dem Westen

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal herzlichen Dank an euch alle für eure Infos und Beiträge. Will mich jetzt mal so ein wenig dadurch arbeiten:


    Was haben die Kastenwagen eigentlich für eine Zuladung?

    Da kann ich jetzt sogar etwas zu beisteuern, weil ich gerade eine Menge Prospekte hier liegen habe. Ich nehme beispielhaft mal das Heftchen mit den technischen Daten und Preisen vom VANTourer.

    Irgendjemand müsste mir jetzt aber mal die Sache mit den 20 Litern Frischwasser während der Fahrt erklären. Diese Angabe kapiere ich gerade nicht.

    Ansonsten finde ich die Angaben für uns sehr brauchbar und ausreichend dimensioniert.


    Daher hat ein Wohnmobil eben einen deutlich höheren Luftwiderstand, der sich einerseits beim Verbrauch bemerkbar macht und andererseits bei höheren Geschwindigkeiten für ein unruhiges Fahrverhalten sorgt.

    Ganz genau. Und bei Wohnmobilaufbauten gibt es noch einmal deutliche Unterschiede. Unser Fahrzeug ist ein Teilingetrierter, also mit einer relativ flachen Stirn oberhalb der Fahrerkabine. Der Werkstattmeister unseres Vertrauens hat ein baugleiches Wohnmobil (Motor, Zugfahrzeug und Herstelleraufbau) nur mit dem Unterschied, dass er einen Alkoven fährt (das sind die mit dem großen Wohnraum über der Fahrerkabine). Sein Fahrzeug verbraucht dadurch ein bis zwei Liter mehr als unser Wagen.


    Die fahren allesamt locker 130 km/h und mehr, und zwar ohne zu murren, und das auch mit vollgepacktem Laderaum.

    Dafür ist das Fahrverhalten des Kastens deutlich stabiler.

    Genau das meine ich. 130 fahren zu können, ohne ein gewisses Gefühl der Unsicherheit. Gerade beim Überholen von Lkws und auf Brücken spürt man ja schon, was man da bewegt. Das stelle ich mir bei einem Kastenwagen deutlich angenehmer vor.

    Die Höchstgeschwindigkeit habe ich noch nie ausgereizt, denn wir reisen ja und wollen nicht rasen.

    Nicht, dass man mich missversteht. Mir liegt es fern, rasen zu wollen. Aber wie geschrieben: Angenehme 120-130 km/h wären schon schön. Die kann unser Womo jetzt auch, aber ich mache es halt nicht gerne. Unter anderem auch deswegen:

    Und was den Verbrauch betrifft da liege ich so bei 10 Litern, also deine 7 – 9 Liter mit deinem jetzigen Wohnmobil überraschen mich total.

    Wir waren auch überrascht. Aber umso mehr spürten wir natürlich die Unterschiede zwischen einer gepflegten Autobahnfahrt und den engen Straßen Englands (als extremer Kontrast dazu).

    In der Sitzbank befindet sich übrigens auch der Frischwassertank,

    Bei euch. Aber in den neueren Wagen habe ich den Tank nicht gesehen. In zwei Fahrzeugen hatte ich die Möglichkeit via Klappe einen Blick unter die Sitzbank zu werfen (siehe oben, das fünfte Bild von unten). Da war nichts. ?(

    Aber für uns war eben die Frage als was nutzen wir ihn?

    Genau das ist es. Ich lebe nicht (mehr) im Wohnmobil. Es muss also nicht der gesamte Hausstand da rein. Außerdem sind wir in der Regel immer unterwegs. Ganz selten sind wir länger als eine Nacht an einem Ort. Und wenn das so ist, dann nur, weil wir den ganzen Tag zu Fuß unterwegs sind. Das heißt, wir benutzen das Wohnmobil in der Tat überwiegend zum Fahren und zum Übernachten.
    Für's Fahren stelle ich mir so ein Fahrzeug deutlich handlicher vor. Dabei denke ich an Beschleunigung, Überholen auf der Autobahn, Fahren in Städten, Parken.
    Für's Übernachten ist es mir relativ egal, wie groß es ist. Ich habe eh die Augen zu. Bisher bin ich halt einfach immer davon ausgegangen, dass Querbetten zu kurz für mich sein könnten. Dem ist wohl nicht so.
    Für den Aufenthalt am Abend reicht uns, wie schon weiter oben beschrieben, eine halbwegs bequeme Sitzgelegenheit mit einer entsprechenden Tischgröße. Und schon sind wir zufrieden. Geduscht wird bei uns auch nicht im Auto und ganz ehrlich: Das Spülbecken in der Küche nutzen wir auch nie. Die beiden Tellerchen und Teetassen können wir auch im Bad spülen (in unserem jetzigen Wagen gibt es sogar zwei Abwassertanks, was ich als überflüssig empfinde).

    Alles in allem haben wir jetzt total Lust auf einen Kastenwagen bekommen, müssen uns aber noch in Geduld üben.

  • Hallo Rabe, hallo Michael,

    ich kann fast alle Argumente gut nachvollziehen (4 T 4 Multivan(MiniKaWa) und jetzt 5.30m Alkoven (alle
    besetzt mit nur einer Person).

    Alles hat Vor- und Nachteile. Bei dir Michael sehe ich zwei wichtige Gründe die dich eventuell in Richtung KaWa denken lassen:

    1. Deine hauptberufliche Tätigkeit als Reisebuchautor ( sprich: Tausende von Kilometern im Jahr)

    2. Dein Alter ( sprich: was braucht der Mensch )

    Ansonsten ist alles so individuell (Alter,Anspruch,Vorleben usw.) - wie beim Hausbau - der Berufswahl oder, oder, oder........

    Gruß Reiner

  • Ja, unser KaWa ist der ältere, hier wohl auch eher der älteste. Und für uns reicht die Größe wirklich, einschließlich der Wohnraumerweiterung solltenwir doch einmal mehr als nur ein oder zwei Nächte stehen.

    Ich werde auch noch ein paar Bilder posten, nur damit du und die anderen auch die Anfragen oder Punkte von mir besser nachvollziehen können.

  • Moin Michael,


    Zitat von Michael

    Irgendjemand müsste mir jetzt aber mal die Sache mit den 20 Litern Frischwasser während der Fahrt erklären. Diese Angabe kapiere ich gerade nicht.

    Da haben die Hersteller wieder eine Möglichkeit gefunden den Käufer zu verar***en. Bei den Pössln, bei anderen Herstellern wird das nicht anders sein, gibt es eine Möglichkeit den Wassertank ab zu lassen bis auf eben die 20 Liter Notreserve. Da fehlen dir dann mal eben 80kg Gewicht ;-).
    Die Wassertanks sind bei den neueren Autos mittlerweile fast immer auf dem hinteren rechten Radkasten. So genannte Radkastentanks.

    Es ist übrigends egal ob du einen 6m oder 6,36m Kasten kaufst. Die sind beide gleich "unhandlich" weil sie den gleichen Radstand haben. Da würde dir nur ein 540er Kasten helfen.

  • Hallo Ralf,

    danke für die Bilder. Bilder sagen mehr als tausend Worte - sehr schön und informativ. Ich kann auf Grund der Bilder gut nachempfinden, daß ihr euch mit eurem KaWa sehr wohl fühlt.

    Gruß Reiner

  • Hallo Reiner
    Sicher, Bilder sagen mehr als 1.000 Worte, wie überall im Leben.
    Und was uns und unseren KaWa anbelangt, du, wir schätzen ihn. So haben wir eben die Möglichkeit, auf unsren Touren und Reisen auch mal unsere beiden Mopeds mitzunehmen statt zunächst 1.000 km Anreise zu bewältigen und dann die Tour zu genißen. Und wenn du bedenkst, dass Motorradreifen gerade einmal zwischen 6.000 und 10.000 km halten kannst dir ja vorstellen dass es eben auch eine Kostenfrage ist. Unabhängig davon, dass am Ende eines nur "Motorradurlaubs" wir auch schon des öfteren im Regenkombi unsere Heimreise angetreten haben, was dann auch kein schönes Urlaubsende bedeutet. So sitzen wir im Wagen und genießen dann die Musik, selbst den Scheibenwischer, der ständig das Wasser von der Windschutzscheibe schiebt.
    Und ansonsten reicht uns der KaWa, was sein Raumangebot betrifft, vollkommen aus. Festes Dach über dem Kopf, einen Kühlschrank und natürlich die Wasser- als auch Stromversorgung, die wir beim Biken oder auch Paddeln ja nicht haben. Man wird halt älter.

  • Hallo Ralf,

    natürlich ist die Kostenseite "heute mehr denn je" immer überprüfenswert - Hobby hin - Hobby her. Wer im Arbeitsleben steht ist in jedem Falle flexibler vom Geld - weniger von der Zeit. Wer sich bis zur Rente vorgearbeitet hat - hat unendlich Zeit - aber allgemein weniger Geld.

    Ich habe (leider) kein Mopped dabei. Habe mir mal 2000 einen 125er Roller gekauft, den ich bis heute noch fahre (Kymco-Herioism). Da ich mein Wohnmobil ja als Erstfahrzeug fahre - fahre ich auch ganzjährig kurze Strecken immer noch mit dem Roller. Wenn ich mit 3 l in den Nachbarort komme - ist dies weitaus günstiger als mit dem Knaus.

    Mache im Sommer auch noch Roller-Zelt-Touren mal bis an die Nordsee. Aber - da ja schon 67 jahre alt - wie du schon sagst, wird es bei Schlechtwetter nicht leichter. Die kleinen Rollerreifen sind auf Markierungen und Asphaltnähten auch nicht der Burner. Also wird der Radius der Rollerausfahrten immer geringer.

    Früher auf den Bullis hatte ich auch auf den T 4 immer ein Einmannkanu mit. Beim Knaus durch die Höhe nicht mehr machbar - gleichzeitig wollte ich das Auf- und Ab des Kanus aufs Dach - und mit dem Bootswagen 500 m umsetzen irgendwann auf Grund des Alters - auch nicht mehr.

    Ich wünsche noch viele schöne Paddel und Motorradtouren mit eurem KaWa.

    Gruß Reiner

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